Henning Baum: Seine Weihnachtsbäume fallen bei der Familie durch

Henning Baum: Seine Weihnachtsbäume fallen bei der Familie durch

Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit dürfen die Weihnachtsfilme nicht fehlen. Das Erste zeigt am 3. Dezember die weihnachtliche Komödie „Wenn das fünfte Lichtlein brennt“. Im hochkarätig besetzten Ensemble ist auch Henning Baum (49) zu sehen. Für den Schauspieler ist Weihnachten „ein magisches Fest“, wie er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät. Jedoch stellt ihn der Kauf eines Weihnachtsbaums Jahr für Jahr vor eine große Herausforderung.

Ihr neuer Film „Wenn das fünfte Lichtlein brennt“ erinnert an den Kult-Weihnachtsfilm „Tatsächlich… Liebe“. Welche Klassiker sehen Sie am liebsten zu Weihnachten?

Henning Baum: Ich habe, glaube ich, als Jugendlicher zuletzt so richtig mit Genuss einen Film gesehen. Vielleicht würde ich „Hannah und ihre Schwestern“ gerne noch mal sehen wollen. Da gibt es für Erwachsene immer wieder neue Feinheiten zu entdecken. Außerdem spielt mein Lieblingsschauspieler Michael Caine mit. Er hat für seine Rolle damals den Oscar bekommen.

Was bedeutet Weihnachten für Sie persönlich?

Baum: Weihnachten ist für mich ein magisches Fest. Das war als Kind natürlich noch stärker spürbar, aber es hat seinen Zauber für mich ins Erwachsenenalter erhalten, wo wir gezwungen sind, alles auch durch den Verstand zu betrachten. Das Ereignis der Geburt Jesu ist ja einfach nur die reine Freude, es geht ihm kein Schrecken voraus, wie dem Osterfest der Karfreitag. Das ganze Fest ist ein Geschenk und wir müssen es einfach nur annehmen, wie ein Geschenk, das unter dem Baum liegt. Es entspricht dem kindlichen Teil unserer Seele, während das Osterfest in seiner Bedeutung mehr unseres erwachsenen Verstandes bedarf, um sich ihm in seiner geistigen Dimension zu nähern.

Wie werden Sie die Feiertage verbringen?

Baum: Ich werde die Feiertage vor allem mit Freunden und Familie verbringen. Da ich einige schon länger nicht mehr gesehen habe, freue ich mich besonders auf die Begegnungen.

Gibt es bestimmte Traditionen, die Sie Jahr für Jahr beibehalten?

Baum: Das Fest hat natürlich einen Rhythmus. Der Prolog ist der Kauf des Weihnachtsbaumes. Das übernehme meistens ich, weil das Ding schwer und stachelig ist. Es kam aber nicht selten vor, dass ich für meine Auswahl, die ich im festen Glauben, einen schönen Baum gefunden zu haben, ausgeführt hatte, gescholten wurde, und den Baum manches Mal sogar wieder zurückbringen musste, damit dann, dieses Mal, in Begleitung, ein schönerer und besser gewachsener Baum mitgenommen werden konnte.

Was muss bei Ihnen Weihnachten auf dem Speiseplan stehen?

Baum: Ich muss mich erstmal durch Botengänge und niedere Arbeiten verdingen, bevor es an die Tafel geht. Hier übernehme ich dann – je nachdem ob wir bei meiner Mutter eingeladen waren, oder daheim sind – selbst das Kommando. Zwar ist es wohl vernünftig, vegetarisch zu essen, aber zu Weihnachten gehört für mich eine Gans auf den Tisch. Klöße mit Soße und Rotkohl sind ebenso erwünscht. Rotwein als Getränk zum Essen. Nach dem Essen lasse ich mir eine Zigarre und ein Glas Rum aus dem Kongo schmecken. Zu dieser vorgerückten Stunde lege ich eine Platte mit Weihnachtsliedern von Frank Sinatra auf.

Haben Sie schon alle Geschenke zusammen?

Baum: Ich kaufe sehr selten Geschenke, weil ich es nicht gut kann. Die Leute haben ja alles, wozu also die Bude noch voller stopfen. Wenn ich weiß, dass jemand etwas braucht, freue ich mich aber, es ihm zu schenken. Die Männer freuen sich eigentlich immer über gutes Werkzeug. Ich selbst freue mich auch über Bücher und Platten, ansonsten habe ich ja alles.

Mit der Weihnachtszeit beginnt auch der Endspurt für 2021: Wie sieht Ihre persönliche Bilanz 2021 aus?

Baum: Für mich war 2021 ein sehr aufregendes Jahr, mit sehr vielen Wendungen und Entwicklungen. Ereignisse, die sich sonst auf mehrere Jahre verteilen, haben sich in diesem Jahr niedergeschlagen. Es scheint, als ob das Leben von uns eine erhöhte Anpassungsgabe abverlangt.

Was wünschen Sie sich für 2022?

Baum: Ich wünsche mir neben Weltfrieden, Nächstenliebe und einer größeren Gelassenheit, mehr Coolness in unserem Volk, wenn es um andere Meinungen geht. Vor allem die Rückkehr des Humors, den wir uns die letzten Jahrzehnte doch recht erfolgreich angeeignet hatten, wäre eine sehr erfreuliche Entwicklung. Er scheint stärker vom Aussterben bedroht zu sein als die Gorillas im Ruwenzori-Gebirge.

Welche Pläne haben Sie sich für das neue Jahr gemacht?

Baum: Ich muss aufräumen, und meine Motorräder reparieren.

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