Schon am Anfang der neunten Folge von „Germany’s next Topmodel“ (donnerstags, 20:15 Uhr, ProSieben) hat Lieselotte (66) mit den Nachwehen der letzten Woche zu kämpfen. Zur Erinnerung: Anstatt wie gewünscht als graziles Fashion-Alien über den Laufsteg zu schweben, tat sie mit Gestik und Mimik so, als würde sie die Welt zum ersten Mal sehen. In der Villa erklärt sie den anderen Models nun, woran das lag. Sie hätte kein Wort der Instruktion der englischsprachigen Designer verstanden. Dass diese sich von ihren Posen „veräppelt“ gefühlt haben, ist für sie besonders schlimm. „Schönes Kleid und Lieselotte macht was? Voll daneben!“, verzweifelt sie unter Tränen.
Barbie-Ferry-Topia!
Das Shooting in dieser Woche dürfte besser zu ihrer verspielten Art passen: Die Models tragen Kleider, die aus zahllosen kleinen Stofftieren bestehen. Dazu hängen sie in Dreiergruppen an übergroßen Emojis in der Luft und sollen als überdimensionales Baby-Mobile vor der Kamera aus sich herauskommen. Vorher gibt es von Dragqueen Pabllo Vittar (28) Tipps und Motivation: „Seid übertrieben und selbstbewusst.“
Sophie (18) ist sofort in ihrem Element und freut sich: „Oh mein Gott, Barbie-Ferry-Topia!“ Ihre Gruppe bekommt nur Lob von Heidi (48) und dem Fotografen: „Ihr wart eine sehr, sehr gute Truppe!“ Ganz so leicht wird es für die anderen nicht. Sie drehen sich wie Fähnchen im Wind und haben große Mühe zu posieren. „Das ist ein Geturne und Gebaumel da oben!“, kichern Heidi und Pabllo von unten. Bei Lieselotte wird es besonders dramatisch, sie muss abbrechen, nachdem sich ihr Frühstücksburger aus dem Magen wieder meldet. Annalotta (22) danach hart: „Wenn Lieselotte es jetzt noch einmal vergeigt, dann war es das für sie.“ Allerdings war der Fotograf mit Annalottas Performance auch nicht zufrieden …
Sophie gibt alles – nur nichts Echtes
Es folgt ein Überraschungs-Casting für sechs Teilnehmerinnen, die sich in Zweierteams bei Levi’s vorstellen dürfen: Inka (19) und Sophie, Vivien (21) und Amaya (18), Noëlla (24) und Juliana (24). Die Frauen sollen ihre Outfits in 40 Minuten selbst stylen und ein Instagram-Reel drehen. Der Zeitdruck und die unterschiedlichen Persönlichkeiten machen es nicht leicht. Das fällt vor allem bei der extrovertierten Sophie und der zurückhaltenden Inka auf.
Sophie kann man als verbissenste „GNTM“-Kandidatin aller Zeiten bezeichnen – sie hätte wohl alles für den Job getan. Im Feedbackgespräch sagt ihr der Kunde aber, dass sie den Job genau deshalb nicht bekommen hat. „Sie hat uns gezeigt, was sie dachte, was wir sehen wollen, nicht ihr authentisches Selbst“, lautet die Kritik. Wegen ihrer „rauen“ Ehrlichkeit bekommen den Job schließlich Noëlla und Juliana – obwohl es bei ihnen einige Patzer gab. Um Sophie völlig fertig zu machen, wird zusätzlich auch noch Inka zum Shooting eingeladen. „Ich fühl mich dadurch noch schlechter und abgewerteter“, so Sophie.
Heidis große Klappe
Am nächsten Tag peitscht Gastjurorin Nikeata Thompson (41) die Frauen auf einen furchtlosen Elimination-Walk ein. Dabei tragen sie elegante, feuerrote Kleider mit Schlitz, Cut-Outs und 25 Meter langer Schleppe und dürfen aus einem überlebensgroßen Mund von Heidi über einen schwarzen, shiny Laufsteg stolzieren. Die meisten freuen sich über den vergleichsweise einfachen Powerwalk und kreischen nach ihren Auftritten: „Das war so geil!“
Bei Annalotta und Lieselotte läuft erneut einiges schief. Annalotta hat Probleme mit der Musik und ihrer Schleppe und Lieselotte macht wieder vieles – gucken, schleichen, tanzen – nur keinen „normalen“ Catwalk. Nikeata fasst befremdet zusammen: „Da waren ehrlich gesagt sehr viele strange Momente dabei.“ Das Gespräch danach. „Haben wir uns nicht letzte Woche darüber unterhalten, dass wir das diese Woche nicht machen?“, fragt Heidi enttäuscht. „Dass du mal zeigst, dass du auch elegant, ganz einfach, ganz lässig machen kannst?“ Lieselotte erklärt, dass sie nicht wüsste, wie sie auf dem Laufsteg aussehe.
Negativ ist aber auch Annalotta aufgefallen, die weder beim Shooting noch beim Walk überzeugt hat. Damit stehen beide Kandidatinnen vor dem Aus – eigentlich. Ein Kunde möchte Lieselotte nächste Woche für ein Casting sehen, was sie vor dem Rauswurf rettet. So viel Glück hat Annalotta nicht und muss als einsames Lottchen nach Hause gehen.