Andrea Kiewel (57) führte am vergangenen Sonntag durch eine neue Ausgabe des „ZDF-Fernsehgartens“. Dabei berichtete sie unter anderem von der deutschen „Singer- und Songwriter*innen-Szene“ und machte vor „innen“ eine längere und betonte Pause. Anschließend ließ sie die Zuschauer wissen: „Nicht das Gesicht verziehen – ich muss.“ In den sozialen Medien wurde danach ausgiebig diskutiert, ob die Moderatorin vom Sender zum Gendern gezwungen wird. Das ZDF reagierte darauf mit einem Tweet.
„Es gibt keine Anweisung zum Gendern im ‚ZDF-Fernsehgarten'“, stellt der Sender klar. „Andrea Kiewel ist es ein persönliches Anliegen alle anzusprechen, daher verwendete sie die Formulierung ‚Singer- und Songwriter*innen‘ im Zusammenhang mit ‚muss‘.“
Es gibt keine Anweisung zum Gendern im „ZDF-Fernsehgarten“. Andrea Kiewel ist es ein persönliches Anliegen alle anzusprechen, daher verwendete Sie die Formulierung „Singer- und Songwriter*innen“ im Zusammenhang mit „muss“.
— ZDF (@ZDF) August 14, 2022
Andrea Kiewel: „Es liegt mir am Herzen“
Auch Kiewel hat sich nach der Kritik zu Wort gemeldet. „Niemand, nicht das ZDF und sonst auch niemand, sagt mir, dass ich gendern muss“, erklärte sie nach der Sendung im Interview mit der „Bild“-Zeitung. „Ich benutze den männlichen und weiblichen Plural schon seit langer Zeit, weil ich es unbedingt will und es mir sehr wichtig ist. Es liegt mir am Herzen. Und so meinte ich es auch in der Live-Sendung.“ Es könne schon mal vorkommen, „dass in einer zweistündigen Live-Sendung nicht jedes Wort maßgeschneidert passt. Aber es ist so. Ich will es. Ich muss es nicht.“