„Everything Everywhere All at Once“: Das Meisterwerk im Free-TV

„Everything Everywhere All at Once“: Das Meisterwerk im Free-TV

Der Ausnahmefilm „Everything Everywhere All at Once“ (2022) feiert seine Free-TV-Premiere am Freitag (12. Juli) um 22:20 Uhr im Ersten. Mit sieben Oscars war das genresprengende Spektakel der große Gewinner bei der 95. Verleihung der Academy Awards Anfang 2023. Dabei konnte er vier der „Big Five“-Oscars abräumen: bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Hauptdarstellerin (Michelle Yeoh, 61). Der Erfolg des erfrischenden und inspirierenden Streifens beruht auf einer Mischung aus innovativer Erzählweise, emotionaler Tiefe und starken schauspielerischen Leistungen.

Ein Kaleidoskop der Möglichkeiten

„Everything Everywhere All at Once“ ist mehr als nur ein Film; es ist ein kaleidoskopisches Erlebnis, das die Grenzen des Kinos sprengt. Unter der Regie von Daniel Kwan (36) und Daniel Scheinert (37), auch bekannt als die Daniels, erzählt der Film die Geschichte von Evelyn Wang, gespielt von Michelle Yeoh, einer chinesisch-amerikanischen Immigrantin, die in ein interdimensionales Abenteuer verwickelt wird. Die Handlung entfaltet sich über unzählige Paralleluniversen, was zu einer unvorhersehbaren und visuell atemberaubenden Reise führt.

Die Stärke des Drehbuchs

Das Drehbuch von „Everything Everywhere All at Once“ kombiniert gekonnt Elemente aus Science-Fiction, Action, Komödie und Drama. Die Daniels haben ein Werk geschaffen, das trotz seiner komplexen Struktur und der Vielzahl an Themen und Ideen zugänglich bleibt. Das liegt vor allem an den tief verwurzelten menschlichen Emotionen, die die Geschichte antreiben. Evelyns Reise durch die Multiversen ist letztlich eine Suche nach Identität, Zugehörigkeit und familiärer Versöhnung.

Michelle Yeoh: Eine Performance für die Ewigkeit

Ein weiterer Schlüssel zur Beliebtheit des Films ist die herausragende Leistung von Michelle Yeoh. Ihre Darstellung der Evelyn Wang ist sowohl kraftvoll als auch nuanciert, was ihr zahlreiche Preise einbrachte, darunter den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Yeoh bringt eine beeindruckende Bandbreite an Emotionen auf die Leinwand und schafft es, die Zuschauerinnen und Zuschauer tief zu berühren.

Visuelle Brillanz und kreative Kühnheit

Die visuelle Gestaltung des Films ist ein weiterer Grund für seine Popularität. Mit einer kreativen und oft surrealen Ästhetik entführt „Everything Everywhere All at Once“ das Publikum in spektakuläre und unvergessliche Welten. Die Spezialeffekte und das Produktionsdesign sind außergewöhnlich und tragen maßgeblich zur immersiven Qualität des Films bei. Die Daniels haben ein visuelles Spektakel geschaffen, das sowohl Fans von Mainstream-Blockbustern als auch Liebhaber des Indie-Kinos anspricht. Paul Rogers, der für den Schnitt des Films verantwortlich war, erklärte: „Die Herausforderung bestand darin, das richtige Gleichgewicht zwischen visuellem Überfluss und erzählerischer Klarheit zu finden. Wir wollten sicherstellen, dass die Zuschauer nie den Faden verlieren“, sagte er 2022 im Interview mit „indiewire.com“.

Ein universelles Thema

Trotz seiner extravaganten und manchmal chaotischen Präsentation spricht „Everything Everywhere All at Once“ universelle Themen an, die das Publikum auf einer tiefen Ebene berühren. Die Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Bedeutung von Familie und der Suche nach persönlicher Erfüllung sind zentral und nachvollziehbar.

(ili/spot)

Bild: „Everything Everywhere All at Once“ mit Michelle Yeoh (l.) und Jamie Lee Curtis. / Quelle: [M] A24 / Allyson Riggs/A24

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