Rund 60 Kleidungsstücke kaufen deutsche Konsumenten jedes Jahr, 40 Prozent der Kleidung wird laut dem Bundesumweltministerium nie oder nur selten getragen, landen oft im Müll. Nachhaltigkeit ist deshalb auch in der Mode für viele das Gebot der Stunde. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation“, sagt Model Papis Loveday (45) beim Opening des neuen Longchamp-Flagship-Stores in München. „Das Wichtigste ist, Fast Fashion zu reduzieren. Die Leute kaufen und kaufen und tragen die Teile oft nur einmal. Die Sachen bestehen dann oft aus Plastik, stammen aus billiger Produktion und halten meist nicht lange.“
Emilia Schüle will „eigenes Konsumverhalten überdenken“
Die Alternative? „Wenn ich etwas kaufe, dann setze ich auf hohe Qualität und gebe auch gerne mal mehr Geld dafür aus. Ich pflege die Sachen gut und bringe sie zur Reparatur. Ich habe zum Beispiel Schuhe im Kleiderschrank, die schon 18 Jahre alt sind“, so Loveday. Moderatorin Victoria Swarovski (29) hat in ihrem Kleiderschrank sogar ein noch älteres Kleidungsstück: „Einen froschgrünen Chanel-Blazer von meiner Urgroßmutter, der sicher über 50 Jahre alt ist. Der ist jetzt wieder total en vogue und ich werde immer gefragt, woher ich den habe.“
Das eigene Konsumverhalten mehr und mehr zu überdenken, findet auch Emilia Schüle (29) wichtig. „Ich merke selbst, dass ich immer bewusster an Einkäufe herangehe“, so die Schauspielerin. „Als ich letztes Jahr in Paris gearbeitet habe, bin ich zum richtigen Vintage-Shopping-Fan geworden. Da findet man dann zum Beispiel einen italienischen Kaschmirpullover für fünf Euro. Ich hab mir auch eine wunderschöne Lederjacke gekauft – gerade bei Leder setze ich gerne auf Vintage-Produkte.“
Nachhaltigkeit steht auch bei Longchamp weit oben auf der Agenda. Seit 2022 besteht die gesamte „Le Pliage“-Kollektion aus recyceltem Polyamid. Beim Leder legt die Marke Wert auf hohe Tierschutzstandards und verwendet ausschließlich Leder von Tieren, die in erster Linie für den Verzehr bestimmt sind. Longchamp erhofft sich, dass durch die Verwendung von dem langlebigen Material Ledertaschen repariert und an die nächste Generation weitergegeben werden.
Auch bei Model und Moderatorin Rebecca Mir (30) wird die Kleidung in der Familie zirkuliert: „Ich versuche, alles sehr lange zu tragen. Wenn mir etwas dann mal doch nicht mehr gefällt, freut sich meine kleine Schwester darüber.“ Sie habe beim Ausmisten des Kleiderschranks aber kürzlich noch Teile gefunden, „die ich besitze, seit ich 16 oder 17 war“.
Sara Nuru setzt „nicht auf Trends“
Model Sara Nuru (33) setzt beim Shoppen eher auf die Devise „Weniger ist mehr“. „Ich kaufe generell nicht viel ein. Ich kenne meinen Kleiderschrank sehr gut und weiß, was ich besitze. Wenn ich etwas Neues kaufe, achte ich bewusst darauf, dass das zu meinem bestehenden Kleiderschrank passt. Außerdem setze ich nicht auf Trends, sondern lieber auf klassische Basics, die man gut miteinander kombinieren kann.“
So geht es auch Model Mandy Bork (34): „Besonders wichtig ist es mir, Teile zu kaufen, die ich dann auch wirklich mein Leben lang habe. Ich hab mir gerade erst einen Blazer gekauft, bei dem ich mir sicher bin: Den trage ich auch in 20 Jahren noch.“ Sie achte immer mehr darauf, dass die Kleidung, die sie kauft, nachhaltig produziert wurde. Es sei aber wichtig, „die Balance zu finden“: „Wenn man etwas kauft, das nicht 100 Prozent nachhaltig produziert wurde, dann sollte es zumindest etwas sein, das man über viele Jahre trägt.“ Bork selbst habe etwa einen Kaschmirpullover im Schrank, den sie vor 13 Jahren gekauft hat: „Ich pflege ihn gut und bringe ihn alle paar Monate zur Reinigung. Der Pulli ist nach wie vor top.“
Ebenfalls bei dem Store-Opening in der Münchener Residenzstraße waren Model Toni Garrn (30), Schauspieler David Schütter (31), Schauspielerin Lilly Krug (21), Model Alena Gerber (33), Lilly zu Sayn-Wittgenstein (50), TV-Moderatorin Rabea Schif (44), Schauspielerin Taneshia Abt (34), Schauspielerin Gizem Emre (27) und viele weitere.