„Ein Hauch von Amerika“: Sie spielen Erika, den Colonel und Martha

„Ein Hauch von Amerika“: Sie spielen Erika, den Colonel und Martha

Die letzten beiden Doppelfolgen der sechsteiligen Miniserie „Ein Hauch von Amerika“ werden am Mittwoch (8.12., 20:15 Uhr, das Erste) ausgestrahlt. Auch dieses Mal fallen in dem Cast um Hauptdarstellerin Elisa Schlott (27), Filmstar Jonas Nay (31) sowie die „Tatort“-Größen Anna Schudt (47) und Dietmar Bär (60) zwei weitere Schauspielerinnen und ein Schauspieler besonders auf.

Franziska Brandmeier als Erika

Schauspielerin Franziska Brandmeier (geb. 1993) verkörpert Erika Strumm, die lebenslustige und modebewusste Tochter des Bürgermeisters, die die neue Freiheit im Nachkriegsdeutschland umarmt und von einem besseren Leben an der Seite eines GIs in den USA träumt. Dafür setzt sie einiges aufs Spiel. „Erika ist eine Frau, die sich dem Leben hingibt und es in vollen Zügen genießen möchte. Sie ist ein Freigeist, und deswegen habe ich sie auch so gerne gespielt. Bei Erika weiß man nie, was sie als nächstes machen möchte, deswegen bleibt es spannend. Außerdem ist sie eine Kämpferin und wird immer einen Weg finden“, schwärmt die Schauspielerin über ihre Rolle.

Ihre allererste Fernsehrolle spielte Franziska Brandmeier 2009 in der Folge „Gemobbt“ der TV-Serie „Die Pfefferkörner“ (seit 1999). Parallel zur Schule besuchte sie bereits eine Hamburger Schauspielschule. Nach dem Abitur wirkte sie in vielen TV- und Kinoproduktionen mit. Beispielsweise war sie 2013 in „Schimanski: Loverboy“ zu sehen – der letzten Krimifolge mit dem Kultermittler, den Götz George (1938-2016) ab 1981 verkörperte. In der Miniserie „Parfum“ (2018) war die charismatische rothaarige Künstlerin ebenfalls zu sehen.

Mit internationalen Stars kam Franziska Brandmeier ebenfalls schon in Berührung. Im Kinofilm „Six Minutes to Midnight“ (2021) spielte sie unter anderem mit der britischen Oscarpreisträgerin Judi Dench (86). Und auch die Wahl-Berlinerin Brandmeier listet auf ihrer Agenturseite bereits zwei Auszeichnungen, darunter die Bronze Lola beim Deutschen Filmpreis für ihre Rolle im Kinofilm „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ (2020) sowie zwei Nominierungen auf.

Philippe Brenninkmeyer als Colonel

Der in London geborene, in Berlin und den USA lebende, niederländische Schauspieler Philippe Brenninkmeyer (57) spielt Colonel Jim McCoy, den Chef der Army-Base in der pfälzischen Provinz. Er gibt Marie Kastner (Schlott) eine Anstellung als Hausmädchen und Gesellschafterin seiner eleganten, gebildeten, emanzipierten, aber frustrierten Ehefrau Amy McCoy (Julia Koschitz, 46). „Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den Charakter eines amerikanischen Offiziers zu schlüpfen, war eine super Erfahrung“, sagt Brenninkmeyer über seine Rolle.

Philippe Brenninkmeyer ist ein Spross der „C&A“-Gründerfamilie. Anders als seine Geschwister hat er sich aber für die Kunst entschieden. Mit Erfolg. Zum großen Durchbruch in den USA verhalf ihm die Komödie „Super Troopers – Die Superbullen“ (2001). In den Erfolgsserien „Sex and the City“ und „Mad Men“ hat er ebenfalls mitgespielt und 2014 kam sein Film „Reasonable Doubt“ mit Samuel L. Jackson (72) in die Kinos.

Im Interview mit spot on news hat er einmal verraten, warum er nicht in den Familienkonzern eingestiegen ist. „Ich hatte schon immer eine künstlerische Ader und wollte immer in diese Richtung. Als Kaufmann habe ich mich, auch als ich jünger war, nie gesehen. Ich war immer ein Träumer. Von daher war die Entscheidung nicht schwer. Schauspieler bin ich hauptsächlich deshalb geworden, weil ich mich für Menschen interessiere. Ich begann, Filme zu sehen und Theaterstücke zu lesen – und dann war der Wunsch da“, so Brenninkmeyer. Zu seinem Nachnamen erklärte er damals außerdem: „Der Name war früher in Deutschland bekannt, weil das Geschäft C&A Brenninkmeijer hieß. In den 1980er Jahren war es schon noch so, dass ich im Alltag auf den Namen angesprochen wurde. Für mich ist es natürlich schön, dass der Name nicht mehr so bekannt ist, weil ich nicht in dem Familienkonzern arbeite.“

Nina Gummich als Martha

Die gebürtige Leipzigerin Nina Gummich (30) spielt in „Ein Hauch von Amerika“ die Prostituierte Martha, die Erika beim Umerziehungsversuch der Nonnen im Paulinenstift kennenlernt. Irgendwann landet auch sie zusammen mit einige „Freudenmädchen“ in dem fiktiven Dorf Kaltenstein.

Nina Gummich kennen einige vielleicht noch als rebellische Tochter in der beliebten „Allein unter…“-Reihe (Sat.1., 2007-2014) mit Hannes Jaenicke (61) als ungestümem Familienvater. „Wir haben wenig Kontakt, aber wenn wir uns sehen, freuen wir uns sehr. Er hat inzwischen ja schon achtmal meinen Vater gespielt. Meinen allerersten Film [‚Ein Vater zu Weihnachten‘, 2001] habe ich mit neun Jahren auch mit ihm gedreht. Uns verbindet wirklich eine lange Zeit“, sagte sie spot on news Anfang des Jahres in einem Interview zu der beruflichen Verbindung.

Nach ihrem Schauspielstudium sammelte Gummich viel Theatererfahrung. 2018 war sie dann in der Amazon-Serie „Beat“ zu sehen und 2019 im historischen Biopic „Lotte am Bauhaus“ (Das Erste). Nach der Staffel-Hauptrolle der fiktiven jungen Ärztin und leidenschaftlichen Krebsforscherin Dr. Ella Wendt in der Erfolgsserie „Charité“ (2021, das Erste) feierte sie im Oktober auch ihren Einstand als titelgebende Rechtsmedizinerin in der neuen Krimireihe „Theresa Wolff“ (ZDF). Den Vergleich mit der Rechtsmediziner-Ikone Prof. Boerne (Jan Josef Liefers, 57) scheut Nina Gummich im Übrigen nicht. Zu den Parallelen sagte sie spot on news: „Boerne und Wolff sind Koryphäen auf ihrem Gebiet, haben Witz, agieren ungewöhnlich und voller Leidenschaft für ihre Arbeit. Und beide haben eine gehörige Portion Dickschädel.“

„Ein Hauch von Amerika – Die Doku“

Im Anschluss an die letzte Folge „Ein Hauch von Amerika“ zeigt das Erste am Mittwoch (8.12.) ab 22 Uhr zudem die gleichnamige Doku. Diese wurde in Deutschland und den USA gedreht. Erzählt wird anhand von Archivmaterial und Gesprächen mit Frauen, die sich in GIs verliebt und Kinder von ihnen bekommen haben, wie schwer es damals war, wenn man der Liebe gefolgt ist. Interviews mit Expertinnen und dem Sohn eines jüdischen Barbesitzers in Baumholder runden den Film ab.

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