Die scheidende „Höhle der Löwen“-Jurorin Tijen Onaran (39) hat den Tod ihres Vaters Ertan Onaran (1939-2024) bekannt gegeben. In einem Brief auf ihrem Instagram-Account verabschiedet sie sich am 30. Dezember mit rührenden Worten – und schildert die harten letzten Tage.
Ertan Onaran, der Architekt war, starb am Sonntag, den 29. Dezember, im Alter von 85 Jahren an den Folgen eines grippalen Infekts. Seine Tochter sowie weitere Angehörige waren bis zum Schluss an seiner Seite. „Du bist und bleibst mein Held. Bis zum letzten Atemzug“, schrieb Tijen Onaran. „Der, der immer an mich geglaubt hat. Der, dessen Humor und Sinn für all das Schöne und Leichte im Leben mich auch durch schwierige Momente getragen hat. Du hast mit mir ohne Ende diskutiert und am Ende saßen wir lachend da, weil einer von uns beiden dann doch nicht mehr ernst bleiben konnte.“
„Erst hast Du gekämpft und dann ging gar nichts mehr“
Doch kurz vor dem Fest der Liebe gab es den Schock: „Zwei Tage vor Weihnachten bist Du dann mit einer Grippe auf der Intensivstation gelandet. Wir hatten eine Woche“, blickte Onaran auf die herausfordernden Tage zurück. „Eine Woche voller Lachen, Tränen, Erinnerung an Deine Kindheit, an Momente, die Dein Leben geprägt haben. Dein Geist war durch den körperlichen Infekt stark angegriffen – die Demenz bekam einen Schub, der Dich in eine andere Welt katapultiert hat, zu der niemand mehr vordringen konnte. Erst hast Du gekämpft und dann ging gar nichts mehr.“
Es habe sie „unglaublich traurig“ gemacht, ihren Vater leiden zu sehen – „wohlwissend, dass Dir Unabhängigkeit, Selbstbestimmtheit und Freiheit extrem wichtig waren“. Am 29. Dezember sei dann „die Erlösung“ gekommen. „Du wolltest und konntest nicht mehr und bist eingeschlafen.“ Die Familie stand ihm bei. „Der Moment, wenn der Atem eines geliebten Menschen stockt und dann aufhört, und die Hand sich von der eigenen löst: Ich werde es nie vergessen. Die Brutalität der Trauer ist schwer zu ertragen. Es ist als würde einem jemand die Luft zum Atmen nehmen, wenn ein Mensch, den man so liebt, geht.“ Sie sei jedoch „unglaublich dankbar“, dass sie die letzten Stunden ihres Vaters gemeinsam verbringen konnten. „Mein Herz weint und ist gebrochen. Die Liebe bleibt.“
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Ihr Familie sei ihr Ein und Alles. „Alles, was ich tue, tue ich, weil ich weiß, wieviel meine Eltern gegeben haben, um meinem Bruder und mir zu ermöglichen unseren Weg zu gehen.“ Sie danke ihrem Umfeld, „das meinem Bruder, meiner Mutter und mir in diesen schweren Stunden zur Seite steht und stand“.
Turbulentes Jahr
Nun sei ihr Vater nicht mehr da – und somit muss Onaran eine weitere Veränderung in diesem Jahr verkraften. Anfang September hatte sie nach acht Jahren Ehe die Trennung von ihrem Mann Marco Duller-Onaran bekannt gegeben. In einem gemeinsamen Statement erklärte das Noch-Ehepaar, dass man sich eingestehen musste, „dass sich zwei Menschen, ein Paar, weiterentwickelt hat und aus der eigenen Ehe herausgewachsen ist“. Man sei traurig, gerade weil man auf eine gute gemeinsame Zeit und sehr viele wunderbare Momente zurückblicken konnte.
Ende September wurde dann auch noch bekannt, dass sich die Unternehmerin aus der Sendung „Die Höhle der Löwen“ zurückzieht. Sie wolle sich auf andere Projekte konzentrieren, hieß es – etwa ihren neuen Video-Podcast „MUT – Der Deutschland Talk mit Tijen Onaran“. Bis zum endgültigen Abschied aus dem „DHDL“-Universum dauert es aber noch: Die gebürtige Karlsruherin wird noch in der Staffel im Frühjahr 2025 zu sehen sein.
(ae/spot)
Bild: Tijen Onaran saß seit 2023 als Investorin in der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“. Im September wurde bekannt, dass sie sich künftig auf andere Projekte konzentriert. / Quelle: action press/AEDT