In der fünften Folge der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“ (auch bei RTL+) bekommen die Investoren Unterstützung von einer Gast-Löwin: Diana zur Löwen (27). Die Influencerin hat ein Auge auf nachhaltige und digitale Produkte. Mit 14 Jahren lud Diana zur Löwen ihr erstes Video bei YouTube hoch. Heute kreiert die junge Unternehmerin Content für mehr als 1 Million Menschen und investierte bereits selbst in mehrere Start-ups.
Beckenbodentrainer „Gate Press“ soll das Leben verändern
Gründer Robin (50) stellt in der Höhle „Gate Press“ vor. Doch zuerst löst das Produkt Rätselraten bei den Löwen aus. Handelt es sich bei der circa 30 cm langen Röhre um ein Objekt aus der Automobilbranche? Nicht ganz – „Gate Press“ ist ein Beckenbodentrainer für Männer und Frauen. Für seinen Pitch hat Personal-Trainer Robin den Schweizer Eishockey-Profi Tim und die Sexualtherapeutin Andrea an seiner Seite. „Gate Press“ kann „das Leben verändern“, so die Ankündigung des Erfinders, der 150.000 Euro für 10 Prozent Firmenanteil bietet.
Das Produkt soll den Beckenboden trainieren und somit bei tabuisierten Problemen wie mit Inkontinenz oder der Prostata helfen. Außerdem kann es zur Rückbildung nach einer Schwangerschaft und Sportlern beim Muskelaufbau dienen. Um das zu erreichen, soll das stabähnliche Produkt zwischen die Füße genommen werden und mit Muskelkraft festgehalten werden. Der Körper befindet sich dabei entweder in einer stehenden, in einer sitzenden oder knienden Position.
Um zu verdeutlichen, dass die Erfindung effektiv wirkt, trägt Andrea einen Vaginal-Sensor, der auf einem Monitor mithilfe einer Kurve anzeigt, wie hoch die Spannung beim Training im Beckenboden ist. Doch der Sensor dient nur zur Veranschaulichung und ist nicht Teil von „Gate Press“. „Ich bin froh, dass ihr mit diesem Thema kommt“, sagt Judith Williams (51) begeistert. Gast-Löwin Diana probiert das Produkt gleich aus. „Fühlt sich unangenehm an“, so die Einschätzung der Influencerin, die bereits Erfahrungen mit Liebeskugeln gesammelt hat, die ebenfalls den Beckenboden trainieren sollen. Deshalb möchte sie nicht in das Produkt investieren. Die übrigen Löwen schreckt der Stückpreis von 163,50 ab und die noch offene Frage, ob es Krankenkassen als medizinisches Produkt akzeptieren werden. Somit gibt es keinen Deal für „Gate Press“.
Sabine (58) möchte mit ihrer Erfindung Blumen zum Blühen bringen. Dafür bietet die Gründerin 20 Prozent Firmenanteil für 50.000 Euro an. „Blattgold“ ist ein Pflanzendünger, der auf einem Filztuch angebracht ist. Die Dünger-Tücher müssen nun nur noch um den Pflanzenballen gewickelt werden und versorgen das Grünzeug für ein halbes Jahr mit Nährstoffen. Somit werden zusätzlich die Plastikflaschen eingespart, in der sonst der Flüssigdünger abgefüllt ist. Während die übrigen Löwen das Außergewöhnliche an diesem Produkt nicht erkennen können, ist Georg Kofler (65) begeistert von „Blattgold“ und investiert die gewünschte Summe. „Wenn wir kein Corona hätten, würde ich sie jetzt küssen“, so Sabine glücklich über den Zuschlag.
„Dein Business-Plan ist irgendwo in einer anderen Welt angesiedelt“
„Das Leben schreibt die schönsten Geschichten, ‚Meminto Stories‘ hält sie für immer fest“, startet Gründer Albert (37) seinen Pitch. Er wünscht sich 250.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteil. Um die Lebensgeschichte von Menschen festzuhalten, möchte Albert diese persönlichen Stories mit privaten Fotos festhalten und zu einem Buch ausdrucken. Dafür müssen Kunden digital Fragen beantworten, um die individuelle Lebensgeschichte festzuhalten. „Mir fällt auf, dass das gar nicht so persönlich klingt“, kritisiert Georg Kofler. Er findet, dass das Fragen sind, die 14-Jährige bei einem Persönlichkeits-Interview stellen würden. „Wenn dein Partner eine zweite Karriere machen könnte, was wäre das und warum? Oder was sind die drei Dinge auf eurer gemeinsamen Bucket Liste“, liest der Löwe zwei Fragen aus dem Buch vor. „Oberflächlich“ stimmt ihm Judith Williams zu.
Doch besonderes Unverständnis löst Alberts Firmenbewertung bei den Löwen aus, der in kurzer Zeit eine Umsatzsteigerung von 30.000 Euro auf 10 Mio. Euro erwartet. „Dein Business-Plan ist irgendwo in einer anderen Welt angesiedelt, ich halte das für völlig irreal“, muss sich der Gründer von Georg Kofler anhören. Auch in diesem Punkt stimmen die übrigen Löwen zu – kein Deal für „Meminto Stories“.
Mit „GetMoBie“ spielerisch Finanzen lernen
Die Gründer Benjamin (24) und Moritz (21) wollen mit ihrer App „GetMoBie“ da ansetzen, wo das Schulsystem „versagt“, denn noch immer würden Kinder in der Schule keine Grundbildung in Finanzthemen erhalten. Mit ihrer App, für 4 Euro im Monat, wollen sie Kindern und jungen Leuten im Alter zwischen 7 bis 25 Jahren diese Dinge erklären. Zudem sollen Kinder mit „GetMoBie“ ihr Taschengeld verwalten können und Geld an Freunde überweisen können. Obwohl die Löwen das Thema spannend finden, möchte keiner in das Investment einsteigen, da die App noch nicht auf dem Markt ist und somit zu viel Risiko birgt.
Erfolgreicher verlief der Pitch für Elina (36) mit ihrem Kuchen-Kit „Clever Cake“. Dafür hat die Gründerin Tortenelemente mit verschiedenen Designs im Angebot. Der Kunde kann sich „Clever Cake“ bestellen und die Torten mit unterschiedlicher Dekor zu Hause selbst zusammenstellen. Elina wurde von „Die Höhle der Löwen“ inspiriert, selbst eine Firma zu gründen. Dieser Unternehmergeist und das Produkt imponieren den Löwen. Dagmar Wöhrl (68) und Judith Williams tun sich zusammen und bieten Elina 60.000 Euro für 30 Prozent Firmenanteil. Doch den Deal macht die Gründerin mit Georg Kofler, der ihr die gewünschten 50.000 Euro für 20 Prozent verspricht.