„Die Chemo hat die Schilddrüse zerstört“: Katerina Jacob hat Hashimoto

„Die Chemo hat die Schilddrüse zerstört“: Katerina Jacob hat Hashimoto

TV-Star Katerina Jacob (66) hat den Brustkrebs überstanden, mit den Nachwirkungen der Erkrankung hat sie aber noch zu kämpfen. „Man hat mir leider Anfang dieses Jahres mitgeteilt, dass ich Hashimoto habe“, erzählt sie im Interview mit spot on news: „Die Chemo hat meine Schilddrüse zerstört.“

Ihren Humor hat die Schauspielerin nicht verloren, die am Freitag (24.1.) um 20:15 Uhr im Ersten in einer neuen Ausgabe der Serie „Anna und ihr Untermieter“ zu sehen ist. In „Plötzlich Schwiegermutter“ bekommt es ihre Figur Anna mit dem zukünftigen Schwiegervater ihrer Tochter zu tun. Auch in Katerina Jacobs eigener Familie geht es mitunter turbulent zu, wie sie ebenfalls im Interview verrät. Den Partner ihrer Tochter Josephine Jacob (43), Schauspieler Roger Cross (55), hat sie das erste Mal in einem Raumschiff gesehen.

Bei „Anna und ihr Untermieter“ geht es in der neuen Folge nicht immer freundschaftlich zu. Da wirbelt Ihre Figur das Leben ihrer Tochter durcheinander, weil sie sich in deren Beziehung einmischt. Können Sie selbst diese Reaktion nachvollziehen?

Katerina Jacob: Ich hätte noch drastischer reagiert. Annas Tochter Karin ist ein Jahr lang mit jemandem zusammen und sagt ihrer Mutter kein Wort, obwohl es alle anderen schon wissen. Erst als die Hochzeit ansteht, rückt sie mit der Sprache raus. Eine Frechheit! Da wäre bei mir der Ofen aus, ich wäre durchgedreht. Meine eigene Tochter hat so etwas Ähnliches aber auch schon gebracht…

Was ist passiert?

Jacob: Sie rief mich damals an und sagte, dass sie zwei Leute datet und erzählte, dass einer der Kandidaten wahnsinnig höflich sei. Zu dem habe ich ihr geraten – bis sie verriet, dass er Schauspieler ist. Ich habe meiner Tochter daraufhin erklärt, dass ich wahnsinnig viel Geld in ihre Erziehung gesteckt habe, damit sie mal einen Banker, Anwalt oder am besten einen Tierarzt anbringt. Der würde unsere monatlichen Ausgaben wirklich sehr senken. Aber nein, es musste ein Schauspieler sein.

Wie haben Sie ihn kennengelernt?

Jacob: Meine Tochter nannte mir eine „Enterprise“-Folge, in der er zu sehen war. Er spielte den Kapitän eines Raumschiffs. Als ich mir diesen Mist angesehen habe, habe ich erst mal über meinen eigenen Beruf gegrübelt und mich gewundert, was Schauspieler alles machen. Dann kam die besagte Stelle und ich dachte: Der Mann im Bild kann es unmöglich sein. Ich sah ein älteres Exemplar mit massigem Körper in einem roten Latex-Outfit. Als meine Tochter anrief, erklärte sie mir, dass das, was ich für Fett hielt, Muskeln sind, er zwölf Jahre älter ist als sie und aus Jamaika stamme. Überzeugt war ich aber erst, als ich ihn ohne Raumschiff-Uniform und Maske kennengelernt habe. Da stand ein unglaublich toll aussehender Mann vor mir, der tatsächlich Muskeln hatte. Und ich war richtig neidisch.

Wie sind Sie als Schwiegermutter?

Jacob: Ich glaube, dass alle drei Jungs mich mögen. Mein Mann hat ja auch noch zwei Töchter. Wir kommen mit allen sehr, sehr gut klar.

Wie ist es, wenn die ganze Familie zusammenkommt?

Jacob: Ich bin dann meistens für die Küche zuständig. Mein Mann grillt, ich erledige den Rest. Ich fange drei oder vier Tage vorher an zu kochen, weil die Geschmacksrichtungen so unterschiedlich sind, das ist eine logistische Herausforderung. Aber wir kriegen es jedes Mal hin und es ist immer lustig. Wir haben elf Nationen in der Familie, alle verstehen sich und feiern miteinander.

Wie viel Zeit verbringen Sie generell noch in Ihrer zweiten Heimat Kanada?

Jacob: Das ist zuletzt immer weniger geworden, aufgrund meines Gesundheitszustandes. Wir haben noch eine Wohnung in Österreich, wo ich mich jetzt hauptsächlich aufhalte. Ich bin nach meiner Krebserkrankung weiter unter Kontrolle. Jetzt steht außerdem eine ganz schwere Zahn-OP an, da die Chemotherapie die Zähne zerstört hat. Zumindest bekomme ich zum ersten Mal Lachgas und darauf freue ich mich.

Was für Wünsche und Ziele haben Sie für dieses Jahr?

Jacob: Man hat mir leider Anfang dieses Jahres mitgeteilt, dass ich Hashimoto habe. Als ob dieser blöde Krebs nicht genug gewesen wäre, setzt man jetzt noch dieses Sahnehäubchen obendrauf. Die Chemo hat meine Schilddrüse zerstört.

Was für Symptome bringt die Erkrankung mit sich?

Jacob: Ich bin dadurch wahnsinnig dick geworden. Jetzt arbeitet ein Spezialisten-Team daran, mich wieder zu entspecken. Das bedeutet: Ich darf überhaupt keine Kohlenhydrate zu mir nehmen, keinen Zucker, ein Ei in der Woche, keinerlei Seefisch… Das ist eine Katastrophe. Ich bin Vegetarierin und soll jetzt ununterbrochen Fleisch essen. Deswegen habe ich einen Biohof im Allgäu ausfindig gemacht, der Weideschlachtungen vornimmt. Daher beziehe ich mein Fleisch. Laktose und Gluten vertrage ich auch nicht. Mein Speisezettel hat sich so dermaßen verringert, dass niemand mehr zu mir zum Essen kommen will.

Wie lange müssen Sie durchhalten?

Jacob: Die Hashimoto-Behandlung muss ich ein Jahr durchziehen. Man setzt meinen Stoffwechsel zunächst auf null. Dazu kommen sehr viele Tabletten und Pülverchen, es ist grauenhaft. Ständig muss ich irgendetwas anmixen. Die Gluten-Unverträglichkeit bleibt, aber Laktose werde ich wieder aufnehmen können. Auch Fisch darf ich anschließend wieder essen. Die Behandlung funktioniert bisher ganz gut. Ich habe schon zwei Kilo abgenommen und hoffe, dass ich bis zu den neuen Dreharbeiten sechs bis sieben Kilo verloren habe. Ich habe zuletzt 100 Kilo gewogen, bei einer Größe von 1,64 Meter. Das ist schon heftig. Ich hoffe, dass ich bis Ende des Jahres 20 Kilo abgenommen habe.

Katerina Jacob: Seit vielen Jahren ein TV-Star

Katerina Jacob startete ihre Karriere in den 1970er-Jahren. Neben Bühnenengagements war sie in zahlreichen Film- und TV-Rollen zu sehen. Besonders bekannt wurde sie durch die Serie „Der Bulle von Tölz“, in der sie von 1995 bis 2005 neben Ottfried Fischer (71) zu sehen war. Seit 2020 feiert sie mit „Anna und ihr Untermieter“ Erfolge, „Plötzlich Schwiegermutter“ ist bereits Teil vier der erfolgreichen Serie. In Gastrollen sind dieses Mal Herbert Knaup (68) und Anke Sevenich (65) dabei.

(hub/spot)

Bild: Katerina Jacob bei einem Auftritt in München. / Quelle: ddp/Sven Simon

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