Am Freitagabend (01. Oktober) wurde der 25. Deutsche Comedypreis in Köln verliehen. Insgesamt standen 19 Comedy-Sendungen und Podcasts und fünf Comedy-Stars in insgesamt fünf Kategorien zur Auswahl, die von den Zuschauerinnen und Zuschauern nominiert worden waren. Das Publikum durfte in der von Katrin Bauerfeind (39) und Steven Gätjen (49) moderierten Live-Show in Sat.1 auch über die Gewinner bestimmen: Bis zur letzten Minute konnten die Fans online und telefonisch ihre Stimme abgeben. Zu den Sendungen und Stars, die sich in ihrer Gunst am Ende durchsetzen konnten, zählen „LOL: Last One Laughing“, „Die Carolin Kebekus Show“ und die beiden Podcaster Felix Lobrecht und Tommi Schmitt (beide 32).
Beste Comedy-Show
In der Kategorie „Beste Comedy-Show“ waren „Chez Krömer“ (Das Erste), „LOL: Last One Laughing“ (Amazon Prime Video), „World Wide Wohnzimmer“ (YouTube), „Studio Schmitt“ (ZDFneo) und „Täglich frisch geröstet“ (RTL / TVNow) nominiert. Das Rennen machte am Ende „LOL: Last One Laughing“. Moderator Michael Bully Herbig (53) bedankte sich per Videoschalte, die Teilnehmer Torsten Sträter (55) und Wigald Boning (54) freuten sich auf der Bühne mit.
Beste Satire
Die Formate „ZDF Magazin Royale“ (ZDF), „heute-show“ (ZDF), „Die Carolin Kebekus Show“ (Das Erste), „extra 3“ (Das Erste) und „Dittsche – Das wirklich wahre Leben“ (WDR) kämpften um den Titel „Beste Satire“. Die Trophäe ging an „Die Carolin Kebekus Show“. Comedy-Preis-Co-Moderatorin Katrin Bauerfeind nahm sie stellvertretend für Carolin Kebekus (41) entgegen, die an dem Abend nicht anwesend sein konnte.
Beste Comedy-Fiction
„Beste Comedy-Fiction“ konnten die Serien „Frau Jordan stellt gleich“ (Joyn / ProSieben), „KBV – Keine besonderen Vorkommnisse“ (TVNow), „Unter Freunden stirbt man nicht“ (TVNow / Vox) oder „Slavik – Auf Staats Nacken“ (Joyn) werden. Das Rennen machte letztere Produktion. Produzent und Hauptdarsteller Mark Filatov (31) freute sich besonders darüber, den Comedypreis bereits zum zweiten Mal mit nach Hause nehmen zu dürfen. Aufstrebenden Komikerinnen und Komikern gab er in seiner Dankesrede einen Rat mit auf den Weg: „Versucht, das zu tun, was ihr nicht könnt. … Damit werdet ihr erfolgreich.“
Ursprünglich war als „Beste Comedy-Fiction“ auch „ÜberWeihnachten“ (Netflix) nominiert worden. Aufgrund der öffentlich geführten Diskussion um Hauptdarsteller Luke Mockridge (32) hatten die Verantwortlichen die Produktion jedoch von der Nominierungsliste genommen. Mit diesem Schritt wolle man die Beteiligten aus Cast und Crew schützen, hieß es in einer Pressemitteilung.
Bester Komiker/Beste Komikerin
In der Kategorie „Bester Komiker / Beste Komikerin“ fieberten Carolin Kebekus, Hazel Brugger (27), Felix Lobrecht, Torsten Sträter und Knossi (35) einem Preis entgegen. Sieger Lobrecht war krankheitsbedingt nur per Videoschalte aus dem Hotel zugeschaltet und bedankte sich vor allem bei seinen Fans und seinem beruflichen Partner und Kumpel Tommi Schmitt.
Bester Comedy Podcast
Schmitt und Lobrecht konnten mit ihrem Erfolgsformat „Gemischtes Hack“ auch den Comedypreis für den „Besten Comedy Podcast“ mit nach Hause nehmen. Dieses Mal wandte sich Schmitt an seinen Co-Podcaster und wünschte ihm von der Bühne aus gute Besserung. Ebenfalls nominiert waren: „Fest & Flauschig“ (Jan Böhmermann und Olli Schulz), „Bratwurst und Baklava“ (Özcan Cosar und Bastian Bielendorfer), „Baywatch Berlin“ (Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt) und „Die Pochers hier!“(Oliver Pocher und Amira Pocher).
Bester Newcomer und Ehrenpreis
Als „Bester Newcomer“ wurde der Bremer Kawus Kalantar ausgezeichnet. Maren Kroymann (72) musste sich von der 27-jährigen Hazel Brugger kurz vor dem Ende der Verleihung zunächst einige Kalauer auf ihre Kosten gefallen lassen. Dann erhielt die laut Brugger „absolut unglaubliche, köstliche, einfach nur fantastische“ Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin unter stehenden Ovationen den Ehrenpreis.
In ihrer Dankesrede nahm die 72-Jährige auch Stellung zum Fall Luke Mockridge, ohne ihn namentlich zu erwähnen. Dabei äußerte sie Kritik am Sender Sat.1. Der hätte sich öffentlich nicht nur mit dem 32-jährigen Star, sondern auch mit den Frauen solidarisieren sollen, die ihm diverse Fehlverhalten vorwerfen.