Bei der Beerdigung des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. (1927-2022) im Vatikan hat sich am heutigen Donnerstag (5. Januar) auch eine deutsche Delegation von Spitzenpolitikern eingefunden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 64), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD, 52), CDU-Chef Friedrich Merz (67), der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) sowie Bundesratspräsident Peter Tschentscher (SPD, 56) wohnen der Trauerzeremonie bei.
Auch der ehemalige Ministerpräsident Bayerns, Edmund Stoiber (81, CSU), nimmt vor Ort Abschied vom emeritierten Papst und sagte der „Bild“-Zeitung: „Ich bin mit einem traurigen Gefühl hier, aber auch mit einem Gefühl der Größe, denn er war ein deutscher Papst und ein bayerischer Papst. Hier dabei sein zu können, ist ein großer Moment. Der Papst war ein Arbeiter im Weinberg.“
Trauermesse auf dem Petersplatz seit dem Morgen
Die Beerdigungszeremonie des am 31. Dezember 2022 verstorbenen emeritierten Papstes findet seit Donnerstagmorgen im Vatikan statt. Der Sarg wurde von Trägern auf den Petersplatz gebracht. Zehntausende Katholiken sind vor Ort, die sich von dem Verstorbenen verabschieden wollen, darunter etwa auch 300 Gebirgsschützen aus Bayern.
Auch Staats- und Regierungschefs anderer Länder erweisen dem Verstorbenen die letzte Ehre, so zum Beispiel Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella (81), Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (45) und Polens Präsident Andrzej Duda (50) sowie Belgiens König Philippe (62) sowie seiner Ehefrau, Königin Mathilde (49). Aus dem spanischen Königshaus wohnt Sophia (84), die Mutter von König Felipe (54), dem Prozedere bei. Benedikts Nachfolger, Papst Franziskus (86), leitet die Beisetzungsfeierlichkeiten auf dem Petersplatz.
Joseph Ratzinger, wie Benedikt XVI. mit bürgerlichem Namen hieß, war von 2005 bis 2013 amtierender Papst. 2013 trat er als erster Papst seit 1294 aus freien Stücken von seinem Amt zurück und lebte seitdem zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan.