„Daisy Jones & the Six“: Was von der Musical-Serie zu erwarten ist

„Daisy Jones & the Six“: Was von der Musical-Serie zu erwarten ist

Einen Bestseller zu verfilmen, ist mit Sicherheit keine leichte Aufgabe. Schließlich gilt es, den Erwartungen von Millionen Lesern gerecht zu werden. Wie fängt man die Vorstellungen einer fiktiven Welt filmisch ein, ohne zu enttäuschen? Dieser Herausforderung stellten sich nun die Macher der Serie „Daisy Jones & The Six“, die ab Freitag (3. März) auf Prime Video startet. Das gleichnamige Buch von Taylor Jenkins Reid (39) ist ein „New York Times“-Bestseller, verkaufte sich weltweit über eine Million Mal und hat seither eine treue Fanbase. Kann die Verfilmung die Fans sowie Zuschauer, die das Buch nicht gelesen haben, überzeugen?

„Daisy Jones & The Six“ erzählt in zehn Folgen die Geschichte einer fiktiven Erfolgsband der 70er Jahre. Sängerin Daisy Jones (Riley Keough, 33) wirbelt darin die Band The Six um Leadsänger Billy Dunne (Sam Claflin, 36) nicht nur musikalisch auf. Zusammen werden die Musiker zu Superstars, erreichen die Spitze der Charts. Am Höhepunkt ihrer Karriere angekommen, löst sich die Band 1977 nach einem ausverkauften Stadionkonzert auf. Die Gründe dafür sind bis heute unbekannt. Eine Dokumentation einige Jahrzehnte später soll dies nun ändern.

Im Mockumentary-Stil wechselt die Serie zwischen Interviews der Bandmitglieder und den Geschehnissen der Bandgeschichte. Dabei erzählt „Daisy Jones & The Six“ nicht nur die komplizierte Dreiecks-Liebesgeschichte zwischen Daisy Jones, Billy Dunne und seiner Ehefrau Camila Dunne (Camila Morrone, 25). Jedes Bandmitglied und viele Wegbegleiter spielen eine tragende Rolle in der Geschichte, die letztlich zum Ende der Band führte.

Eintauchen in das Los Angeles der 70er Jahre

Autorin Taylor Jenkins Reid ließ sich für ihr Bestsellerbuch von Fleetwood Mac und der Liebesgeschichte zwischen Frontfrau Stevie Nicks (74) und Gitarrist Lindsey Buckingham (73) inspirieren. Mit Buch und Serie möchte sie Leser wie Zuschauer in das Los Angeles der 70er Jahre entführen, sagt sie. Ihr besonderer Fokus lege dabei darauf, zu erzählen, was es heißt, eine Frau in dieser Zeit in der Musikszene zu sein. In einer Welt, die von Männern kreiert und dominiert worden ist.

Besonders hoch sei der Druck gewesen, die Hauptfigur der Serie Daisy Jones richtig zu besetzen. Doch mit Elvis Presleys (1935-1977) Enkelin Riley Keough ist die Wahl laut Reid und Produzentin Reese Witherspoon (46) auf die Richtige gefallen. „Ich erinnere mich an eine E-Mail meines Managers Brad. Darin stand nur: ‚Riley Keough ist Daisy Jones?‘ im Betreff,“ erinnert sich Reid in einem Interview mit Prime Video zurück. Innerhalb von zehn Sekunden habe sie in Großbuchstaben mit „JA!“ geantwortet. Auch Witherspoon schwärmte bei der Premierenfeier laut „People“ über die 33-Jährige: „Sie hat sich für diese Rolle vollkommen verwandelt. Es war großartig.“

Von Musik-Laien zur überzeugenden Rockband

Nicht nur sieht Keough der Figur auf dem Cover des Buches zum Verwechseln ähnlich, sie verkörpert die eigensinnige Rocksängerin und deren komplexe Psyche in der Serie auf authentische und bewegende Weise. Dabei stand sie anfangs vor einem großen Hindernis, um die Rolle zu ergattern. Zwar könnte man vermuten, dass ihr durch Großvater Presley musikalisches Talent in die Wiege gelegt worden sei, tatsächlich habe Riley Keough vor „Daisy Jones & The Six“ noch nie gesungen. Dank einer Notlüge beim Casting und anschließendem Training mit einem Vocal Coach ergatterte sie die Rolle dennoch.

Auch Sam Claflin, der Bandleader Billy Dunne verkörpert, stand für die Rolle erstmals als Sänger vor dem Mikrofon. Model und Sängerin Suki Waterhouse (31), die in der Serie Keyboarderin Karen Sirko spielt, konnte bis vor den Dreharbeiten nicht Klavierspielen. Das Endergebnis ist umso beeindruckender. Sowohl die schauspielerische als auch musikalische Chemie der Serienband lässt das Publikum schnell vergessen, dass es sich bei Daisy Jones & the Six um keine echte Band handelt. Riley Keough sei auf die Musiksequenzen der Serie besonders stolz, sagte sie im Interview mit Prime Video. „Wir haben sehr hart daran gearbeitet, um diese richtig hinzubekommen. Wir haben über Monate und Monate als Band geprobt.“

Daisy Jones & the Six veröffentlichen zur Serienpremiere ein Album

Denn nicht nur die Geschichte des Buches wird mit der Prime Video Serie zum Leben erweckt. Auch die Songs der Band, die zuvor nur in Form von Songtexten im Buch existierten, gibt es nun erstmals zu hören. Das bisher fiktive Album „Aurora“ wird pünktlich zum Serienstart veröffentlicht. Für den Sound der elf Songs von Daisy Jones & The Six waren neben Songwriter und Produzent Blake Mills (36) bekannte Musiker wie Marcus Mumford (36), Phoebe Bridgers (28) und Jackson Browne (74) verantwortlich.

Eine musikalische Zeitreise in die Welt der Hippie-Bewegung, der Rockmusik und Disco-Ära können Zuschauerinnen und Zuschauer ab dem 3. März auf Prime Video antreten. Dann feiern die ersten drei Episoden der Musical-Drama-Serie Premiere. Jeden Freitag werden neue Folgen veröffentlicht. Am 24. März erscheint dann das Finale der Serie und damit die Antwort auf die Frage, warum sich Daisy Jones & the Six wirklich getrennt haben.

(jru/spot)

Bild: Riley Keough (zw. v. r.) und Sam Claflin (r.) spielen die beiden Hauptrollen Daisy Jones und Billy Dunne. / Quelle: Amazon Studios

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