Clemens Schick (50) hat in dem Podcast „Und was machst du am Wochenende?“ der „Zeit“ über seine Kindheit unter Polizeischutz gesprochen. Sein Vater ermittelte damals als Staatsanwalt gegen die Rote Armee Fraktion (RAF), auch im Rahmen des Stammheim-Prozesses in den 1970er Jahren. „Wenn Prozesstage näherkamen, hat sich etwas verändert“, erinnert sich der Schauspieler im Podcast. Seine Eltern hätten einmal gesagt: „Wir bekommen ganz dicke Scheiben und Knöpfe, mit denen man die Polizei ruft.“ Seine Reaktion als Kind: „Das fand ich ganz toll.“
Was der Polizeischutz bedeutete, habe er damals „nicht kapiert“. Die Eltern hätten aber auch „geschafft, das alles von uns fernzuhalten“, erzählt Schick. „Für mich war es normal, dass man aus dem Haus kam und da stand ganz oft Polizei. Das habe ich überhaupt nicht infrage gestellt.“ Nach der Scheidung seiner Eltern sei die Familie „aus einer gewissen Sicherheitsstufe herausgerutscht“. Die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen, „die dicken Scheiben und Knöpfe“, kamen demzufolge nicht. Als Kind sei das für Schick „eine große Enttäuschung“ gewesen.
Sein Vater „würde sein Schweigegelübde nie brechen“
Mit seinem Vater, den der Schauspieler als „einen der korrektesten Menschen“ beschreibt, habe er über diese Zeit bisher nicht gesprochen. Der frühere Staatsanwalt „würde sein Schweigegelübde nie brechen“, betont Schick. „Egal wie spannend das wäre oder wie viel Zeit seitdem vergangen ist.“
Clemens Schick ist einer der wenigen deutschen Stars, die auch international Karriere gemacht haben. So war der Schauspieler unter anderem als Bösewicht im Bond-Film „Casino Royale“ (2006) zu sehen. Zuletzt stand der 50-Jährige etwa für die Serie „Das Boot“ (2020) und den „Tatort: Luna frisst oder stirbt“ (2021) vor der Kamera.