Christian Tramitz: Das ist seine „Hubert ohne Staller“-Lieblingsfolge

Christian Tramitz: Das ist seine „Hubert ohne Staller“-Lieblingsfolge

Die Vorabend-Polizeiserie „Hubert und Staller“ (seit 2011), die seit dem Abschied von „Johannes Staller“- gespielt von Helmfried von Lüttichau (64) – im Jahr 2018 „Hubert ohne Staller“ heißt, feiert ihr zehnjähriges Jubiläum. Die Jubiläumsstaffel startet am heutigen Mittwoch (12.1., 18:50 Uhr, das Erste) und Schauspieler Christian Tramitz (66) verrät im Interview mit spot on news vorab, ob es in den neuen Folgen vielleicht ein Wiedersehen mit „Staller“ geben wird. Außerdem gibt der Münchner preis, was ihn mit seiner Rolle „Franz Hubert“ persönlich verbindet und er erzählt, welche Fan-Begegnung ihn am meisten berührt hat.

Zehn Jahre „Hubert und Staller“ bzw. „Hubert ohne Staller“. Was bedeutet dieses Jubiläum für Sie? 

Christian Tramitz: Das bedeutet uns sehr viel. Als wir anfingen zu drehen, hätte keiner gedacht, dass es uns nach zehn Staffeln noch gibt. Auch die anfängliche Reaktion der Redaktion war eher zurückhaltend: „Das ist schon lustig, was ihr macht, aber vielleicht zu lustig für eine Krimiserie“, hieß es damals. Aber wir haben uns nach und nach unsere Zuschauerinnen und Zuschauer erobert und darauf kann man schon stolz sein.

Hat Helmfried von Lüttichau schon gratuliert? 

Tramitz: Nein, nicht direkt – auch wenn wir nach wie vor im engen Kontakt sind. Uns verbindet ja eine Freundschaft seit unserer Schulzeit. Aber ich bin mir sicher, er freut sich für die gesamte Produktion.

Der TV-Start von „Hubert und Staller“ fällt ungefähr mit dem Start der ebenfalls sehr erfolgreichen „Eberhoferkrimi“-Reihe zusammen, bei der Sie die Hörbücher sprechen. Worauf werden Sie mehr angesprochen? 

Tramitz: Schon eher auf die Hubert-Rolle, aber vielleicht liegt das daran, dass man den natürlich auch visuell mit mir verbindet. Es gibt aber auch noch viele, die rufen „Da ist der Ranger“ [seine Rolle im Bully-Film „Der Schuh des Manitu“, 2001, Red.].

Und wie erklären Sie sich den Erfolg bayerischer Formate?

Tramitz: Die Regionalität gibt den bayrischen Formaten einen gewissen Pepp, aber auch eine eigene Humorebene die anscheinend viele Zuschauer anspricht. Und Bayrisch ist ja immer noch der beliebteste Dialekt in Deutschland.

Gibt es in der 10. Staffel „Hubert und Staller“ bzw. „Hubert ohne Staller“ ein Wiedersehen mit „Staller“?

Tramitz: Nein, leider nicht. Auch wenn ich es toll finden würde, wenn „Staller“ für eine Episode zurückkehren würde. Er ist ja in seiner Rolle nach Italien ausgewandert. Einmal über den Brenner, das wäre ja nicht so weit, um zum Beispiel als Gastermittler noch mal aufzutauchen.

Könnte „Staller“ vielleicht irgendwann aus dem Titel verschwinden? Gibt es Pläne dazu?

Tramitz: Nein, soweit ich weiß, gibt es da keine Pläne. Ich finde, man sollte da auch nichts verändern, das stiftet nur Verwirrung, wenn man den Titel ändert.

Was mögen Sie an der Figur „Hubert“ persönlich besonders gern?  

Tramitz: Er hat Emotionen, die aber immer an der falschen Stelle rauskommen. Die Figur habe ich mir im Laufe der Folgen zusammengesponnen, und es stecken viele Sachen von mir selber drin. Im Sozialverhalten von „Hubert“ ist schon manchmal etwas Christian Tramitz drin und manchmal bin ich auch privat ein bisschen wie „Hubert“. So eine Rolle färbt auf einen ab und umgekehrt.

Die Dreharbeiten zu welcher Szene werden Sie nicht vergessen?

Tramitz: Alle Autofahrten mit Helmfried von Lüttichau. Seither ist meine linke Hand als Beifahrer automatisch an der Handbremse, er ist ja – und das sagt er auch selbst von sich – der schlechteste Autofahrer der Welt.

Was war Ihr persönliches Highlight in der Serie in den vergangenen zehn Jahren?

Tramitz: Mein persönliches Highlight war eine ganz bestimmte Folge: Hubert fällt irgendwo runter, ist bewusstlos und baut sich eine Gedankenwelt auf. So entsteht eine Folge, die in der Zukunft spielt, zehn Jahre weiter. Sein Streifenwagen-Kollege Staller arbeitet in der Bäckerei und Hubert holt ihn nochmal zurück, um den Fall zu klären. Und Polizistin Sonja Wirth – gespielt von Annett Fleischer – ist jetzt Polizeipräsidentin. Es ist eine ganz verschrobene, versponnene Folge.

Welche Fan-Begegnung hat Sie so richtig berührt?

Tramitz: Am meisten berühren mich Begegnungen mit Kindern, die benachteiligt oder krank sind. Ich unterstütze da mehrere Vereine, die sich um das Wohl dieser Kinder bemühen und im Zuge dieses Engagements gab es einige sehr berührende Momente.

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