„Brontë-Waves“: So stylt man den großen Frisurentrend

„Brontë-Waves“: So stylt man den großen Frisurentrend

Lange, lockere und leicht zerzauste Wellen – die sogenannten „Brontë-Waves“ – sind der Frisurentrend dieses Herbstes und Winters. Auf TikTok, in Musikvideos und auf dem roten Teppich tragen plötzlich alle den Look, von Charli xcx über Solange Knowles bis hin zu Florence Welch. Auch die neue Verfilmung von „Wuthering Heights“ mit Margot Robbie hat den Style zusätzlich ins Rampenlicht gerückt. Aber warum genau sind diese melancholisch-romantischen Wellen gerade so beliebt?

Ein Trend aus der Literatur

Der Name ist kein Zufall. In den Romanen der Brontë-Schwestern spielt Haar eine wichtige Rolle. Es wird dort als lang, strömend und teilweise unkontrolliert beschrieben – ein Symbol für Gefühle, Leidenschaft und Freiheit. Die Brontë-Wellen greifen genau diese Atmosphäre auf: Sie wirken romantisch, leicht verwuschelt und ein wenig dramatisch.

Hinzu kommt die viktorianische Tradition, Haarsträhnen als Erinnerungsstücke oder Schmuck zu bewahren. Haar war ein Symbol für Nähe und Erinnerung – eine subtile, aber tiefgründige Verbindung, die der Trend in die moderne Frisurenwelt übersetzt.

Der Look lebt von Unvollkommenheit und natürlicher Eleganz. Die Haare sind sehr lang und fallen in sanften, unregelmäßigen Wellen, die so wirken, als seien sie gerade aus einem Traum oder einer dramatischen Nacht erwacht. Ein Mittelscheitel gehört ebenso dazu wie wenig Volumen am Ansatz – genau der leicht flache Look, der entsteht, wenn man über Nacht auf dem Kissen lag. Perfekt geglättet oder mit übertriebenem Volumen wäre der Effekt zerstört. Der Stil vermittelt auf subtile Weise Melancholie und Romantik, fast so, als würde man gerade einen Herzschmerz in der Herbstsonne verarbeiten.

Deshalb ist die Frisur gerade so angesagt

Der Trend passt perfekt zu den aktuellen Modetrends, die düstere, nostalgische Ästhetik feiern. Dark Romance, Gothic-Vibes und Vampirecore spiegeln genau die Stimmung wider, die die Brontë-Wellen ausstrahlen. Die Frisur wirkt wie die erwachsene Schwester der luftigen Sommerfrisuren der letzten Monate – nachdenklich, geheimnisvoll und poetisch.

Prominente Vorbilder und Filmproduktionen verstärken den Hype zusätzlich. Charli xcx trägt die Wellen in ihrem Musikvideo „House“, das sie für die neue „Wuthering Heights“-Verfilmung schrieb. Auch Mia Goth, Lily-Rose Depp und Florence Welch setzen auf den Look in Film- und Bühnenauftritten. Margot Robbie schließlich zeigt im Trailer zur neuen Verfilmung ihre eigenen Brontë-Wellen, die allein von hinten eine dramatische Wirkung entfalten.

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So stylt man „Brontë-Waves“

Der große Vorteil des Looks: Er ist überraschend einfach umzusetzen. Lange Haare sind die Grundlage, denn ohne Länge wirkt die Dramatik verloren. Die Wellen entstehen am besten ohne Hitze – Flechtzöpfe über Nacht, Lockenbänder oder das natürliche Lufttrocknen liefern die gewünschte Textur. Wichtig ist, den Ansatz nicht zu föhnen, damit die charakteristische flache Krone entsteht. Mit einer Naturborstenbürste lassen sich die Längen leicht durchkämmen und die Haare wirken weich und lebendig, ohne zu geglättet oder überstylt zu sein. Der Mittelscheitel ist unverzichtbar, und kleine herausfallende Strähnen unterstreichen die natürliche, leicht chaotische Eleganz des Looks.

(ncz/spot)

Bild: Lange Haare, Mittelscheitel, wilde Locken: Die sogenannten „Brontë-Waves“ sind bei vielen Stars derzeit beliebt. / Quelle: Corine Solberg/ddp/Sipa USA

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