In Venedig ist Brendan Fraser (53) für seine Darbietung in „The Whale“ überraschend leer ausgegangen. In Kanada, wo seit 8. September das Toronto International Film Festival (TIFF) steigt, hatte er mehr Glück. Am Sonntagabend (11. September) durfte er dort den TIFF Tribute Award entgegennehmen. Wie besonders diese Auszeichnung für den Darsteller ist, machte er in einer charmanten Dankesrede deutlich.
„Das ist neu für mich“, begann Fraser laut „Entertainment Weekly“. „Für gewöhnlich bin ich der Kerl, der diese Dinger überreicht. Ich bin darin richtig gut geworden. Der Trick ist: Linke Hand, halten – rechte Hand, schütteln.“ In der Tat sei es das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass er nicht als Teil eines Ensemble-Casts gewürdigt wurde, sondern einen Award ganz für sich allein in Empfang nehmen durfte.
Schon jetzt ein Oscar-Favorit?
„Das letzte Mal, als ich darauf gewartet habe, dass mein Name laut vorgelesen wird, um einen Preis zu erhalten, war glaube ich in der vierten Klasse – und es war in der Mini-Bowling-Liga. Meine Mama sagte, dass es ein großer Preis sei. Auf der Plakette stand jedoch der Name Brian Fusher. Also, Brian, solltest du im Raum sein: Du kannst deine Trophäe nach der Show bei mir abholen. Diese hier gehört mir.“
„The Whale“ von Darren Aronofsky (53) feierte in Venedig seine Welt- und in Toronto seine Nordamerikapremiere. An beiden Standorten erhielt Fraser für seine Darbietung als depressiver, massiv übergewichtiger Englischlehrer stehende Ovationen und rührte das Publikum zu Tränen. Für die kommenden Oscars am 12. März 2023 gilt Fraser bereits als einer der Anwärter für den Preis als bester Hauptdarsteller. Bis dahin könnte er nicht nur im Überreichen, sondern auch im Erhalten von Awards geübt sein.