Bella Hadid (25) hat im Gespräch mit dem „i-D Magazine“ über ihre schwere Zeit als Teenagerin gesprochen. „Als ich aufgewachsen bin, dachte ich, es wäre normal, dass ich diese chronischen Angstzustände und diese Distanz in mir hatte, jeden Tag weinte und nicht wusste, wer ich bin.“
Sie hätte mit 14 Jahren eine Schachtel Zigaretten am Tag geraucht und eine Essstörung entwickelt, hätte aber angenommen, dass das alle Kinder in ihrem Alter tun würden. „Mir wurde klar, dass ich vielleicht versuchte herauszufinden, warum ich so fühlte“, sagt Hadid. „Und in Wirklichkeit brauchte ich nur eine Therapie.“
„Ich stand so neben mir…“
Auch ihre ersten Jahre als Model waren demnach nicht einfach: „Während dieses Teils meines Lebens stand ich so neben mir, ich war so verwirrt von dem, was die Leute von mir sahen.“ Noch heute lese sie Instagram-Kommentare mit Ungläubigkeit: „Ich verstehe nicht, wie ich an diesen Punkt gekommen bin, an dem die Leute meine Arbeit entweder wertschätzen oder wissen, wer ich bin.“
In der Modebranche gebe es keinen gesunden Umgang mit diesen Problemen. „Jahrelang habe ich mich vor Shows in einen Make-up-Stuhl gesetzt und geweint“, erinnert sie sich. „Der Friseur klopfte mir auf den Kopf wie: ‚Oh, geht es dir gut?‘, und ich sagte: ‚Ja, na, das, das …‘.“ Doch die Menschen waren offenbar nicht interessiert daran, weiter zuzuhören. „Sie waren bereits bei ihrem nächsten Gespräch.“
[sc name=“insta-iframe“ src=“https://www.instagram.com/p/CWDznHVlWa8/“ ]Tränen-Selfies auf Instagram
Die Modeindustrie sei nie ein Ort gewesen, an dem sie sich öffnen könne – was sie ändern wollte, sagt Hadid. Seit letztem Jahr spricht und postet sie über ihre psychischen Probleme. Im November 2021 hatte sie eine Reihe von Bildern auf Instagram geteilt, auf denen sie weint. „Ich fühlte mich so missverstanden von der Vision von mir, die die Leute sahen“, sagt sie jetzt. „Ich wollte einfach nicht am Leben sein, wenn die Leute nicht wussten, was tatsächlich mit mir geschah.“