Jimmy Kimmel (56) und die Academy-Awards – das scheint zu passen. Bereits zum vierten Mal führt der 56-jährige TV-Star in diesem Jahr durch die legendäre Oscar-Zeremonie. Damit liegt er auf Platz vier der ewigen Rangliste der Moderatoren. Nur Bob Hope (19 Mal), Billy Crystal (9 Mal) und Johnny Carson (5 Mal) haben die Oscarverleihung häufiger moderiert.
Dabei hatte Kimmel keinen leichten Start als Oscar-Moderator. Denn im Jahr 2017, als er das Mega-Event erstmals präsentierte, erklärten die Leinwand-Legenden Faye Dunaway (83) und Warren Beatty (86) als Höhepunkt des Abends „La La Land“ fälschlicherweise zum „Besten Film“. Kimmel konnte die Situation glücklicherweise retten, wurde im Folgejahr und 2023 erneut als Moderator verpflichtet.
Deshalb ist Jimmy Kimmel der ideale Oscar-Moderator
Als Gastgeber von „Jimmy Kimmel Live!“ steht Kimmel seit 2003 regelmäßig vor dem US-TV-Publikum, begeistert mit seinem Humor, und unterhält sich in seiner Late-Night-Show unverkrampft mit den größten Stars der Stunde.
Das qualifiziert den TV-Profi selbstverständlich als Oscar-Moderator – doch daneben handelt es sich bei Kimmel auch um einen waschechten Film-Fan. Nach eigener Aussage schaut er sich „etwa 100 Filme im Jahr“ an, verriet Kimmel dem US-Branchenblatt „Deadline“ vor der jetzt anstehenden 96. Oscarverleihung. Er fügte hinzu: „Ich glaube, ich sehe mehr Filme als fast jeder andere – nicht nur, wenn ich die Oscars moderiere.“
Besonders gründlich schaut er sich dabei die nominierten Werke der jeweiligen Awards-Zeremonie an – und das schließt für Kimmel auch die nominierten „Kurzfilme, die kurzen Animationsfilme, die Zeichentrickfilme“ mit ein. Er sieht also schlicht alles, und weiß von dem her genau, um welche Werke es während der Oscar-Zeremonie geht.
Matt Damon ist sein bester Feind
Daneben hat sich Kimmel besonders durch seine Fake-Fehde mit Matt Damon (53) ins Bewusstsein seiner Landsleute eingeschrieben. Seit fast 20 Jahren bekriegen sich der Talkmaster und der Schauspieler öffentlich – natürlich nur aus Spaß. Dennoch hat sich der Gag so etabliert, dass Kimmel ihn sogar auf der Oscar-Bühne breittrat. In einem Einspieler während der 89. Oscarverleihung machte sich Kimmel über Damons Performance im Familienfilm „Wir kaufen einen Zoo“ lustig. Danach durfte der Hollywoodstar noch einen Preis verleihen, wurde allerdings nur als „Gast“ von Ben Affleck angekündigt – tosender Applaus im Publikum war so garantiert.
Dem Running Gag mit Matt Damon hat Jimmy Kimmel es unter anderem auch zu verdanken, dass seine Late-Night-Show in den USA populär geworden ist. Kimmel beendete „Jimmy Kimmel Live!“ früher meistens mit dem Satz „Entschuldigung an Matt Damon, wir haben leider keine Zeit mehr“. Damit implizierte er, dass der „Bourne“-Star hinter den Kulissen auf seinen Auftritt wartet, was jedoch nur frei erfunden war. Später, als Damon wirklich in der Sendung zu Gast war, gab es stets gefakete Komplikationen, die eine Unterbrechung seiner Auftritte nötig machten.
Der Damon-Gag war eine spontane Eingebung von Kimmel, die von den Produzenten der Show gelobt wurde. Schätzungen zufolge gingen die Einschaltquoten für „Jimmy Kimmel Live“ ab diesem Zeitpunkt nach oben, was die Show vor der Absetzung gerettet haben soll.
Dass sich Kimmel ideal als Oscar-Host eignet, bewies er daneben schon lange vor seinem ersten Engagement 2017. Seine Special-Ausgaben von „Jimmy Kimmel Live!“, die nach den Oscarverleihungen ausgestrahlt wurden, waren mehrmals für die Writers Guild Awards nominiert, und erhielten 2012 schließlich einen der Preise.
(aha/spot)
Bild: Jimmy Kimmel moderiert in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge die Oscarverleihung. / Quelle: Billy Bennight/AdMedia/ImageCollect