Die britische BBC zahlt Alexandra Pettifer (57), dem ehemaligen Kindermädchen von Prinz William (40) und Prinz Harry (37), nach falschen Behauptungen, dass diese angeblich eine Affäre mit deren Vater Prinz Charles (73) gehabt habe, eine Entschädigung. Pettifer, besser bekannt unter dem Namen Tiggy Legge-Bourke, habe vor Gericht eine Entschuldigung erhalten, erklärt die BBC. Es tue der Rundfunkanstalt „äußerst leid“ für den „ernsthaften und anhaltenden Schaden“, der verursacht worden war. Die BBC werde die Anwaltskosten übernehmen und Pettifer eine Entschädigung in „erheblicher“ Höhe, die nicht mitgeteilt werden soll, zahlen.
„Diese Anschuldigungen waren erfunden“
Vor Gericht wurde in einem Statement durch die Anwältin Pettifers mitgeteilt, dass es „ernsthafte und komplett unbegründete Anschuldigungen“ gab, dass die Klägerin „eine Affäre mit dem Prinzen von Wales“ gehabt habe. Diese Affäre habe eine Schwangerschaft und eine Abtreibung zur Folge gehabt, wurde behauptet. „Diese Anschuldigungen waren erfunden.“
Pettifer habe in den vergangenen 25 Jahren nicht die Quelle für diese Behauptungen gekannt. Sie seien laut ihrer Anwältin aber vermutlich im Rahmen des Versuchs entstanden, Prinzessin Diana (1961-1997) für ein Skandalinterview zu gewinnen. Der Journalist Martin Bashir (59) hatte sich mit falschen Behauptungen ein legendäres Interview mit Diana erschlichen.
Untersuchungen zufolge soll Bashir gefälschte Kontoauszüge vorgelegt haben, die angeblich zeigten, dass Palastmitarbeiter im Umfeld Dianas geheime Zahlungen erhielten. Dies habe schließlich zu ihrer Entscheidung geführt, im Jahr 1995 an dem Interview für die Sendung „Panorama“ teilzunehmen. Wie nun in dem Statement vor Gericht erklärt wurde, habe Diana ihrem Anwalt zur Zeit der Verhandlungen für das Interview erklärt, dass sie über eine angebliche Abtreibung Pettifers informiert worden war.
Die BBC wird das Interview nie wieder zeigen
Die Rundfunkanstalt erkenne unterdessen an, dass die aufgestellten Anschuldigungen „unbegründet“ waren und „nie hätten gemacht werden dürfen“. Damals habe man zudem verpasst, „ernsthafte Bedenken angebracht zu untersuchen“.
BBC-Chef Tim Davie (55) entschuldigte sich nicht nur bei dem ehemaligen Kindermädchen der Söhne Dianas, sondern auch bei Prinz Charles, William sowie Harry „für die Weise auf die Prinzessin Diana getäuscht wurde und für die anschließenden Auswirkungen auf all ihre Leben“. Nachdem man nun darüber Bescheid wisse, auf welche „schockierende Weise“ das Interview erlangt wurde, „habe ich entschieden, dass die BBC die Sendung nie wieder ausstrahlen wird“. Auch werde die Rundfunkanstalt keine entsprechende Lizenz vergeben, die andere Sender benötigen würden, um das Interview ganz oder in Teilen zu zeigen.