Nach zehntägigen Beratungen wurde Harvey Weinstein (70) in einem Prozess in Los Angeles wegen Vergewaltigung und in zwei weiteren Anklagepunkten für schuldig befunden. Das erklärten die Geschworenen laut „The Hollywood Reporter“ am Montag. Die zwölfköpfige Jury sprach Weinstein demnach in einem weiteren Anklagepunkt frei und konnte in drei weiteren Anklagepunkten keine Einigung erzielen.
Der Prozess konzentrierte sich auf Vorwürfe von vier Frauen aus einem Zeitraum von 2004 bis 2013, die Weinstein beschuldigten, sie vergewaltigt oder sexuell angegriffen zu haben. Insgesamt rief die Staatsanwaltschaft 44 Zeugen auf, um gegen den ehemaligen Filmmogul vorzugehen. Er bekannte sich nicht schuldig in allen Anklagepunkten gegen ihn.
Ihm drohen bis zu 24 weitere Jahre im Gefängnis
Weinstein verbüßt derzeit bereits eine 23-jährige Haftstrafe, nachdem er im Februar 2020 von einem New Yorker Gericht wegen Sexualvergehen verurteilt worden war. Sein Anwaltsteam hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Weinstein droht nun eine weitere Freiheitsstrafe von maximal 18 bis 24 Jahren.
Vor fünf Jahren mündeten Enthüllungen rund um den Filmproduzenten Weinstein in die #MeToo-Bewegung. Innerhalb weniger Wochen nach den ersten Enthüllungen hatten sich fast 90 Frauen gemeldet und Weinstein unangemessenes Verhalten und sexuelle Gewalt vorgeworfen.