Anklage wegen Vergewaltigung: Russell Brand äußert sich erneut

Anklage wegen Vergewaltigung: Russell Brand äußert sich erneut

Der britische Komiker und Schauspieler Russell Brand (49) hat sich erneut zu den schweren Vorwürfen der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs geäußert, die gegen ihn in London erhoben wurden. In seiner Sendung „Stay Free with Russell Brand“ auf der Videoplattform Rumble bestritt der Entertainer vehement, jemals sexuelle Handlungen ohne Einwilligung vorgenommen zu haben.

Brand thematisierte in seinem ausführlichen Statement, dass die Anschuldigungen auf angebliche Vorfälle vor mehr als 20 Jahren zurückgehen. „Damals muss ich von einer Art Dunkelheit gefangen gewesen sein“, gab er zu und verwies auf seine damalige Lebensweise, die von Sex, Drogen und Alkohol geprägt war.

Der eigenen Angaben zufolge mittlerweile abstinent lebende Comedian sprach offen über seine Vergangenheit und seinen früheren Umgang mit Frauen. „Ich hatte damals mit allen möglichen Menschen Sex“, erklärte Brand. Seine Berühmtheit habe dazu geführt, dass „Frauen sich mir entgegenwarfen“, und er selbst habe nichts mehr gewollt, als sich in „endlosem Vergnügen zu verlieren“.

Kooperation mit Behörden angekündigt

Trotz dieser Eingeständnisse über sein ausschweifendes Leben betonte Brand mit Nachdruck, dass Einvernehmlichkeit für ihn stets das Wichtigste gewesen sei. Die Tatsache, dass er in seiner Vergangenheit viele sexuelle Begegnungen hatte, bedeute nicht, dass er jemanden vergewaltigt oder sexuell missbraucht habe.

Brand kündigte an, im Rahmen des Verfahrens mit den Behörden zusammenarbeiten zu wollen. Gleichzeitig deutete er an, dass die Anklage möglicherweise politisch motiviert sein könnte. Er vermutet, dass er nur deshalb jetzt angeklagt werde, weil er sich kritisch geäußert habe. Zuletzt hatte sich Brand zunehmend als Kritiker des angeblichen Establishments positioniert und verbreitet auf seinen verschiedenen Online-Kanälen oft kontroverse Inhalte zu Themen wie Covid-19 oder globalen politischen Ereignissen. Zudem outete er sich als Fan des aktuellen US-Präsidenten Donald Trump (78).

Darum geht es in der Anklage

Die Anklage bezieht sich laut Polizeiangaben auf angebliche Ereignisse mit vier verschiedenen Frauen und fünf konkrete Vorfälle, die sich zwischen 1999 und 2005 zugetragen haben sollen. Wie „The Times“ berichtet, hatten die Ermittlungen bereits im September 2023 begonnen, nachdem mehrere Anschuldigungen im Zuge einer großen Enthüllungsrecherche der Channel-4-Dokumentation „Dispatches“ und der „Sunday Times“ bekannt geworden waren.

Brand, der in den letzten Jahren hauptsächlich in den USA gelebt hat, soll am 2. Mai vor dem Westminster Magistrates‘ Court in London erscheinen. Bei einer Verurteilung drohen dem 49-Jährigen mehrere Jahre Haft. Die Ermittler betonen, dass das Verfahren weiterhin offen ist. Personen, die von dem Fall betroffen sind oder relevante Informationen haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Der Ex-Mann von Popstar Katy Perry (40) gab in der Vergangenheit bereits mehrfach zu verstehen, dass alle seine sexuellen Beziehungen „absolut immer einvernehmlich“ gewesen sein sollen.

(dr/spot)

Bild: Ihm droht in seiner britischen Heimat eine lange Haftstrafe: Russell Brand muss sich wegen Vergewaltigung vor Gericht rechtfertigen. / Quelle: Lester Cohen/Getty Images for The Recording Academy

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