Familie Bundschuh meldet sich zurück. In „Familie Bundschuh – Unter Verschluss“ (1.9., 20:15 Uhr, ZDF) platzen die Urlaubsträume, als Hadi (Stephan Grossmann, 50) einen Impfdurchbruch hat und an Corona erkrankt. Die ganze Familie geht in ihrem Mehrgenerationen-Haus in Quarantäne – und Gundula (Andrea Sawatzki, 59) und Gerald (Axel Milberg, 66) müssen ihre lang ersehnte Malediven-Reise absagen.
Im Interview mit spot on news verrät Schauspielerin und „Bundschuh“-Erfinderin (seit 2013) Andrea Sawatzki, ob auch ihr Traum-Urlaubsziel die Malediven sind, ob es mit Familie Bundschuh weitergeht und ob ein Mehrgenerationen-Haushalt, wie der der Bundschuhs, für sie privat auch infrage käme.
„Familie Bundschuh – Unter Verschluss“ entstand frei nach Ihrer Romanreihe. Wie viel Mitspracherecht haben Sie und wollen Sie haben?
Andrea Sawatzki: Meistens werden die Vorschläge an mich herangetragen, die Lockdown-Idee zum Beispiel kam von unserer Produzentin Regina Ziegler. Ich habe natürlich die Figurenrechte und werde auch gegen Ende in Drehbuchgespräche eingebunden. Aber letztendlich unterscheiden sich die Filme doch ziemlich von der ursprünglichen Idee.
Arbeiten Sie an einem neuen „Bundschuh“-Roman? Wann dürfen die Fans damit rechnen?
Sawatzki: Ich werde wohl noch einen Roman schreiben müssen, meine Leserinnen und Leser bestehen darauf und ich lasse mich gern auf diese Forderung ein.
Ihre Rolle träumt im neuen Film von einem Urlaub auf den Malediven. Wäre das auch Ihr Wunschurlaubsziel oder zieht es Sie eher woanders hin?
Sawatzki: Nein, mir genügt unser Garten. Oder ich gehe mit den Hunden in den Wald. Der Unterschied zu Gundula besteht allerdings darin, dass mir in meiner Wirklichkeit weder Susanne noch Rose hinter den Bäumen auflauern… Gundula muss schon weiter weg, um in Sicherheit zu sein.
Quarantäne-bedingt lässt Gundula Bundschuh einfach alles stehen und liegen und macht Urlaub daheim und von der Familie. Könnten Sie sich das auch vorstellen?
Sawatzki: Unsere Jungs sind ja schon ausgezogen. Aber ich hätte das niemals so radikal durchziehen können. Ich bin schon immer sehr für meine Jungs da. Meine eigene Familie unterscheidet sich allerdings glücklicherweise auch ziemlich von den Bundschuhs.
„Familie Bundschuh – Unter Verschluss“ ist einer der ersten Spielfilme, die die Corona-Pandemie und ihre Lockdown-Auswirkungen so richtig zum Thema haben. Wie war es unter Corona-Bedingungen bei den Dreharbeiten und vor allem nach Drehschluss?
Sawatzki: Ich habe in der harten Corona-Zeit einige Filme gedreht, das hat nur unter strengsten Sicherheitskräften, allmorgendlichen Tests, Kontaktverbot etc. funktioniert. Natürlich ist es belastend, wenn man nicht mit den Teammitgliedern sprechen darf, weil dann sofort ein Corona-Beauftragter dazwischen springt und einem trotz Testung den Kontakt verbietet. Die Teammitglieder haben immer mal wieder gewechselt, weil es jemanden erwischt hatte, Schauspieler waren bei den Dreharbeiten zum Glück nicht betroffen.
Mussten Sie auch privat eine häusliche Quarantäne durchstehen? Wenn ja, wie haben Sie sich die Zeit vertrieben?
Sawatzki: Ich war mit den Hunden allein zuhause, als es mich erwischt hat. Das war schon in Ordnung. Blöd nur, dass zwei Tage zuvor mein neuer Roman „Brunnenstrasse“ erschienen war, und ich wichtige Termine unter anderem bei der lit.Cologne [Literaturfestival, Red.] hatte. Das war ein schlechter Zeitpunkt für die Erkrankung – aber die Hunde haben sich jedenfalls gefreut.
Inzwischen leben die Bundschuhs in einem Mehrgenerationen-Haushalt. Was halten Sie persönlich davon und käme das für Sie auch infrage?
Sawatzki: Für mich wäre das nichts, ich bin eher der Einzelgänger. Aber eine Woche als Mäuschen bei einer echten Bundschuh-Familie würde ich mitmachen.
Sie haben wieder auffallende und faszinierende Kleidung im Film an. Wie gefällt Ihnen Ihr Styling im Film?
Sawatzki: Für Gundula ist dieser Stil perfekt. Gundula hat überhaupt keinen Geschmack. Für mich persönlich wäre da nichts dabei.