Die gewaltige Trauer um den verstorbenen Papst Franziskus lässt sich inzwischen auch in Zahlen ausdrücken. Nur wenige Stunden, nachdem der Leichnam des Oberhaupts der katholischen Kirche im Petersdom aufgebahrt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, harren ersten Schätzungen nach bereits mindestens 20.000 Menschen in der Schlange davor aus. Sie alle wollen den Pontifex, der am 21. April im Alter von 88 Jahren verstorben war, ein letztes Mal sehen und ihm ihre Ehre erweisen.
Noch bis zum kommenden Freitagabend werden die Gläubigen Zeit haben, sich vor Ort von Papst Franziskus zu verabschieden. Gegen 20:00 Uhr ist dann vorgesehen, dass Kardinal Kevin Farrell das Ritual einleitet, bei dem der Sarg verschlossen wird. Am darauffolgenden Samstag findet Papst Franziskus‘ Beerdigung statt, für die sich die Stadt Rom auf eine noch gewaltigere Menschenmasse wird einstellen müssen.
Erster Stresstest für die anstehende Beerdigung
Neben zahlreichen Delegationen aus dem Ausland wird davon ausgegangen, dass wohl über 200.000 Menschen anreisen werden, um der Zeremonie so nah wie möglich beizuwohnen, schreiben italienische Medien. Bis dahin werden an mehreren Stellen vor Ort Bildschirme angebracht, damit die Anwesenden der Bestattungszeremonie folgen können. Zudem werden in den kommenden Tagen die Sicherheitsvorkehrungen um das Gelände nach und nach verschärft.
Die Trauermesse wird vom Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, geleitet. Für die Beerdigung haben zahlreiche Staats- und Regierungschefs ihre Anwesenheit angekündigt, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69) und der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz (66) sowie US-Präsident Donald Trump (78).
(stk/spot)
Bild: Die ersten Besucher warteten bereits seit dem frühen Mittwochmorgen, um sich von Papst Franziskus zu verabschieden. / Quelle: action press/ Maria Laura Antonelli/AGF/SIPA
