Seit Anfang Dezember ist in Deutschland das „Sex and the City“-Spin-off „And Just Like That…“ auf Sky und Sky Ticket zu sehen. In den USA häuft sich seit dem Start die Kritik an der Figur Steve Brady, gespielt von David Eigenberg (57). Miranda Hobbes, verkörpert von Cynthia Nixon (55), ist in der Serie nicht mehr glücklich in ihrer Ehe mit Steve Brady. Darüber spricht sie allerdings nicht mit ihrem Mann, er scheint dahingehend völlig im Dunkeln zu tappen und bekommt wenig Redeanteil.
Die „Vogue“ kritisierte, dass Steve Bradys Hörverlust „nicht sein zentrales persönliches Merkmal sein sollte“. Die Männer in der Serie „scheinen wie Geister ihrer selbst zu sein“. „The Cut“ titelte kürzlich „Steve verdient Besseres“ und fragte: „Wo ist Steve überhaupt in dieser Serie?“ Die Autorin Roxane Gay (47) twitterte, dass die Macher der Serie Steve „keine einzige gute Szene gegeben“ hätten. „Er läuft nur herum, schreit und redet absoluten Unsinn. Das ist bizarr. Er war doch so reizend.“
Die ausführenden Produzentinnen der Serie, Julie Rottenberg und Elisa Zuritsky, reagierten nun auf die Kritik. Im Interview mit der „Vanity Fair“ beonte Zuritsky: „Jeder in der Serie, jede einzelne Person, liebt David Eigenberg als Menschen. Wir lieben ihn als Schauspieler. Wir lieben Steve.“ Zuritsky versprach, dass es noch eine Szene geben werde, in der auch Steve seine Gefühle offenbaren werde.
„Auch geliebte Menschen haben Krisen“
Die Macher der Serie hätten „nicht unbedingt tugendhafte Charaktere erschaffen“ wollen, sagte Elisa Zuritsky. „Auch geliebte Menschen haben Krisen. Selbst moralische, im Allgemeinen wunderbare Menschen treffen Entscheidungen, die nicht unbedingt bewundernswert oder tugendhaft sind.“ Die Realität sei, dass „manchmal deine Freunde Entscheidungen treffen, mit denen du vielleicht nicht einverstanden bist oder die dich beunruhigen, aber du musst sie ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen“. Manchmal sei das schwer, so Zuritsky.
„Erwachsene Paare leben sich auseinander, und Menschen kommen zu Erkenntnissen darüber, was ihr Ehepartner für sie erfüllt oder nicht erfüllt. Mirandas Geschichte war sehr repräsentativ für einen bestimmten Weg, auf dem sich viele Frauen befinden“, ergänzte Rottenberg.