Augsburg, 15.07.2025 (lifePR) – Die Aktion Lebensrecht für Alle, ALfA e.V. lädt Frau Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf zu einem öffentlichen Gespräch ein. Ziel ist es, die aufgeheizte Debatte um ihre Nominierung für das Bundesverfassungsgericht zu versachlichen, Gräben zu überwinden und zu klären, ob möglicherweise Missverständnisse bestehen, die Frau Brosius-Gersdorf ausräumen kann. Die öffentliche Einladung ist auf der Homepage der ALfA (www.alfa-ev.de) nachzulesen. Eine offene und respektvolle Diskussion könnte zur Befriedung der Situation und zu einer wahrhaft demokratischen Streitkultur beitragen. Dies ist insbesondere jetzt notwendig, da all jenen, die ihre Sorgen bezüglich ihrer Kandidatur geäußert haben, unterstellt wird, sich an einer „Hetzkampagne von rechts“ beteiligt zu haben.
Die in den vergangenen Wochen geäußerte Kritik an der Kandidatur von Frau Brosius-Gersdorf stammt jedoch nicht aus politischen Randgruppen, sondern aus einem breiten Spektrum der Gesellschaft. Zahlreiche Christinnen und Christen, Lebensrechtsorganisationen sowie viele Mitglieder der CDU und anderer Parteien – auch aus den Reihen der SPD – äußerten fundierte Bedenken zu ihren öffentlich vertretenen Positionen, insbesondere in Bezug auf das Lebensrecht und den Schutz ungeborener Kinder. Zahlreiche Vertreter und Verbände der katholischen Kirche – darunter Bischöfe, das Katholische Büro, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die Malteser, der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) und andere – haben sich besorgt geäußert.
Es ist unlauter, diese warnenden Stimmen aus der Mitte der Gesellschaft pauschal als „Hetzkampagne von rechts“ zu diffamieren oder zu diskreditieren. Diese besorgten Bürgerinnen und Bürger, Kirchenvertreter und Parteien stehen klar auf dem Boden der Verfassung und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die Reduktion ihrer Sorgen auf vermeintlich „rechte“ Motive ist nicht nur sachlich falsch, sondern auch eine Gefahr für die demokratische Debattenkultur.
Die öffentliche Diskussion über Frau Brosius-Gersdorf wurde keineswegs von rechten Medien angestoßen. So titelte das ZDF am 8. Juli: „SPD-Kandidatin: Zu links für Karlsruhe?“, die FAZ bereits am 2. Juli: „Mehrere Unionsabgeordnete halten SPD-Kandidatin für nicht wählbar“. Zahlreiche andere Medien, die keinesfalls im Verdacht stehen, „rechts“ zu sein, berichteten in ähnlicher Weise. Vor diesem Hintergrund wirken Vorwürfe, die Diskussion um die Nominierung sei auf eine rechte Hetzkampagne zurückzuführen, heuchlerisch und inhaltlich unzutreffend.
Wir appellieren daher an Frau Brosius-Gersdorf, sich dieser Einladung zur offenen Diskussion zu stellen. Zivilgesellschaftliche Sorgen verdienen eine Antwort – keine Abwertung. Das erschütterte Vertrauen in die politisch Verantwortlichen und das Bundesverfassungsgericht gilt es wiederherzustellen.