Die Dokureihe „Achtung Abzocke“ geht in die nächste Runde. Am 6. Juni starten die neuen Folgen, die kabel eins dann immer donnerstags ab 20:15 Uhr zeigt. Darin gibt Produzent und Moderator Peter Giesel (55) wieder wichtige Tipps für den nächsten Urlaub. Er selbst ist übrigens trotz all seiner Erfahrung auch nicht vor Touristenfallen gefeit.
Karaoke wird zum Preisschocker
Privat liebt er Familienurlaub am Gardasee, und auch die Westküste der USA hat es ihm angetan. Doch einer seiner neuen „Lieblinge“ sei Japan, wie er in einer Pressemitteilung des Senders verrät. Das Land besuchte er für die neue Staffel zum ersten Mal. „Die Kirschblütenzeit haben wir zwar leider verpasst, aber Japan ist auch so ein wahnsinnig buntes, freundliches und emotional berührendes Land“, schwärmte Giesel nach seinem Trip. „Nichts, was Du in Japan siehst, lässt Dich kalt: weder die Freakshows in den Einkaufszentren noch die tollen Tempel, die so viel Ruhe ausstrahlen. Und die Menschen dort sind unfassbar höflich, zuvorkommend und zugewandt.“
Doch nicht nur Positives kann der TV-Journalist über das Land der aufgehenden Sonne vermelden. Denn er sei dort „absolut“ abgezockt worden und hat festgestellt: „Man kann mir auch mit einem Lächeln im Gesicht zu viel Geld für irgendwas aus der Tasche ziehen. Da habe ich zum Beispiel plötzlich in einer Karaokebar das vier- bis fünffache der angegebenen Preise gezahlt – und hatte vorher natürlich keine Ahnung.“
Lust auf andere Länder ungebrochen
Trotz Wucher-Geschichten sei ihm die Lust auf Urlaub aber nicht vergangen. Im Gegenteil: „Tatsache ist: Je mehr ich reise und je besser ich guten und schlechten Tourismus unterscheiden kann, desto mehr Lust habe ich darauf, andere Länder zu entdecken. Ich mache das inzwischen sogar lieber als noch vor dem Start von ‚Achtung Abzocke‘ vor zehn Jahren.“ Schlechter Tourismus sei alles, „für das man als Tourist bezahlt, sein Geld nicht wert ist oder eine Leistung erst gar nicht erbracht wird“. Doch es gebe zum Glück auch „gewisse Tourismuskulturen, in denen man dem Gast noch mehr zugewandt ist und nicht nur als wandelnde Geldbörse gesehen wird“.
In der neuen Staffel ging es auch nach Vietnam, wo Peter Giesel ebenfalls dreiste Maschen aufdeckte. „Zum Beispiel haben wir in einem Küstenort ein fantastisches Seafood-Restaurant gefunden, das inzwischen von zahlreichen anderen Lokalen kopiert wird. Wenn man sich dann dort mit dem Taxi hinfahren lässt, landet man nicht im Originalrestaurant, sondern in einem der vollkommen überteuerten – und qualitativ minderwertigeren – Abklatschlokale.“ Das sei eine ganz klassische Touristenfalle. Auch auf Hawaii machte der 55-Jährige kostspielige Erfahrungen. „Ich denke vor allem an meinen leeren Geldbeutel. Denn so teuer wie in Hawaii ist es gefühlt sonst nirgendwo auf der Welt. Alleine, wenn man die falsche Inselrundfahrt macht, wird man wirklich viel Geld los.“
Vorsicht vor Sightseeingtouren – egal wo
Aber nicht nur in Hawaii, auch überall anders sei bei Rundfahrten Vorsicht geboten, warnt der Experte. „Man bezahlt für eine Sightseeingtour, freut sich darauf und dann geht es von Verkaufsveranstaltung zu Verkaufsveranstaltung. Es soll Menschen geben, die auf sowas stehen, aber für alle anderen ist es einfach nur ein vergeudeter Urlaubstag. Und danach ist man häufig maßlos enttäuscht.“
Das will Peter Giesel mit seiner Sendung möglichst verhindern – und ist dankbar für jeden Hinweis: „Je länger es ‚Achtung Abzocke‘ gibt, desto mehr Quellen haben wir“, zitiert ihn kabel eins in der Pressemitteilung. „Ganz häufig erhalten wir Hinweise von unseren Zuschauerinnen und Zuschauern. Darüber hinaus scannen wir aber auch weltweit relevante Foren für sicheres Reisen.“
Seit 2015 decken Peter Giesel und sein Team in der Reportagereihe „Achtung Abzocke“ Betrüger und Schwindler in unterschiedlichen Bereichen im In- und Ausland auf. Es sind etliche Ableger des Formats entstanden, zu den erfolgreichsten zählen „Achtung Abzocke – Urlaubsbetrügern auf der Spur“ und „Achtung Abzocke – Betrügern auf der Spur“.
(ae/spot)
Bild: Peter Giesel ist von Japan beeindruckt – erlebte hier aber auch ein finanzielles Debakel. / Quelle: kabel eins