Ab dem 10. November stellt sich Jasmin Tawil (39) in der neuen RTL-Show „Unbreakable – Wir machen dich stark!“ (mittwochs um 20:15 Uhr) ihren großen Problemen. Mit neun weiteren Prominenten versucht die Schauspielerin körperlich und mental über ihre Grenzen zu gehen. Die Stars werden auf dem Weg durch emotionale Berg- und Talfahrten von einer Psychologin und Life-Coach, einem Berufssoldaten, einem Nahkampftrainer und einem Personal Trainer begleitet.
Ex-„GZSZ“-Darstellerin Jasmin Tawil macht schon lange kein Geheimnis daraus, dass sie psychische Probleme hat. Auf Instagram betont sie stets, sie würde unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Besonders die Trennung von Sänger Adel Tawil (43) machte ihr sehr zu schaffen. 2018 war sie für einige Monate spurlos verschwunden, bis ihr Vater sich sogar verzweifelt an die Öffentlichkeit wandte. Dann meldete sie sich plötzlich mit einem Instagram-Post zurück und stellte der Welt ihren Sohn Ocean (2) vor. Von dem Vater des Kindes lebt Jasmin Tawil heute getrennt. In Costa Rica lernte sie einen neuen Mann kennen und lieben. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt sie von den mentalen Grenzerfahrungen in der Show und wie schwer die Zeit ohne ihren Sohn war. Zudem schwärmt die Schauspielerin und Sängerin von ihrem Partner und verrät, ob sie sich eine Rückkehr von Costa Rica nach Deutschland vorstellen könnte.
Was erhofften Sie sich von der Teilnahme bei „Unbreakable“?
Tawil: Ich habe mir erhofft, dass ich wirklich unbreakable werde, also mich meinen Ängsten stelle, sie auflöse und einfach ganz stark bin. Ich wollte endlich die Person werden, die ich sein möchte und auch sein sollte. Ich habe in meinem Leben so viele Ängste aufgebaut. Die haben sich vor mir wie eine Mauer aufgetürmt und mich von meinem Lebensweg abgehalten.
Welche Ängste wollten Sie in der Show bekämpfen?
Tawil: Ich bin einfach voller Angst gewesen und hatte die komische Befürchtung, dass jeder Tag mein letzter sein könnte.
Sie sagten kürzlich selbst auf Instagram, Sie seien gesundheitlich angeschlagen. Was meinen Sie damit?
Tawil: Ja das ist richtig, ich habe einen Gendefekt und dadurch ein 30-fach höheres Risiko, an Thrombose zu erkranken. Deswegen bin ich auch mit meinem Sohn in Amerika geblieben, weil durch diesen Gendefekt auch Flüge riskant sind.
Glauben Sie, dass es für Sie deshalb besonders schwer war solche Grenzerfahrungen zu machen?
Tawil: Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, haben mir enorm geholfen, weil ich jetzt genau weiß, dass ich viel mehr kann, als ich immer gedacht habe.
Wie herausfordernd ist es für Sie, im TV Ihre Gefühle zu zeigen?
Tawil: Das ist eine sehr große Herausforderung für mich gewesen. Es ist ohnehin schon schwierig für mich von Kameras begleitet zu werden, weil ich jahrelang allein gelebt und dadurch auch eine gewisse Paranoia entwickelt habe. Es ist für mich nicht einfach, wenn man mich die ganze Zeit beobachtet. (lacht)
Wovor hatten Sie beim Dreh am meisten Angst?
Tawil: Ich hatte nicht nur beim Dreh, sondern jeden Tag wirklich Angst davor zu sterben. Als ich bei „Unbreakable“ von einem Berg gesprungen bin, kam mir in den Sinn: „Okay Jasmin, deine Zeit ist gekommen, es ist vorbei.“ Ich habe einfach gehofft, dass ich durch „Unbreakable“ meine Todesangst verliere, und das habe ich in gewisser Weise.
Haben Sie unter den Teilnehmern Freundschaften schließen können?
Tawil: Ich habe zu jedem Teilnehmer Freundschaft geschlossen. Am engsten war ich mit Mimi, Ekaterina, Monika und Eric. Nein, eigentlich muss ich sagen, die sind alle meine Freunde geworden. (lacht) Es waren einfach so wunderbare Menschen, jeder für sich war so einzigartig und ich bin dankbar, dass ich sie kennenlernen durfte.
Kam es unter Ihnen auch zu Streitereien? Mit wem eckten Sie besonders an?
Tawil: Ja, es kam auch zu Streitereien, wir sind alle starke Charaktere und auch große Egos waren dabei. Wir haben uns nicht immer verstanden, ich bin zum Beispiel mit Christian einige Male aneinandergeraten. Ich bin ordentlich am Anecken. (lacht)
Sie waren für den Dreh eine Zeit lang von Ihrem Sohn Ocean getrennt. Wie schwer war die Distanz für Sie?
Tawil: Wirklich sehr schwer. Auch im Vorfeld war für mich der Gedanke erschreckend, dass ich so weit entfernt von meinem Sohn bin und nicht für ihn da sein kann. Ich hatte auch große Angst, dass ihm was passieren könnte. Diese Angst hat mich so weit getrieben, dass ich es fast nicht nach Kroatien geschafft hätte.
Ihr Sohn lebt getrennt von seinem Vater, der auf Hawaii wohnt. Wie gehen Sie damit um?
Tawil: Ich habe jetzt die letzten zwei Jahre versucht, gut mit der Situation umzugehen und der Vater hat mir auch versprochen, dass er uns unterstützt und uns in Costa Rica besuchen kommt. Er hat mir sehr viel versprochen, aber nichts davon eingehalten leider. Wir haben nicht die beste Verbindung und er interessiert sich auch recht wenig für Ocean.
Sie verkündeten kürzlich, dass Sie einen neuen Mann an Ihrer Seite haben. Wie ist das Verhältnis zwischen ihm und Ihrem Sohn?
Tawil: Mein Mann ist ein wunderbarer Ersatz-Papa für Ocean! Er kümmert sich rührend um ihn, er hat auch selbst drei Kinder und weiß genau wie es ist Papa zu sein und für eine Mutter da zu sein. Er ist total familienorientiert und ich kann mich wirklich glücklich schätzen!
Sie leben auf Costa Rica. Könnten Sie sich vorstellen, irgendwann auch wieder in Deutschland zu leben?
Tawil: Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, eines Tages zurück nach Deutschland zu kommen, aber im Moment noch nicht. In Costa Rica ist das Leben ganz anders und auch weitaus günstiger. (lacht) Wenn ich die Chance habe, wirklich an meiner Karriere in Deutschland zu arbeiten, werde ich auf jeden Fall zurückkehren!
Gibt es aktuell etwas, dass Sie in Ihrem Leben verändern möchten?
Tawil: Ich hätte gerne eine Zusage von „Lets’s Dance“! (lacht) Aber ansonsten bin ich mit meiner Lebenssituation im Moment wirklich sehr zufrieden, mein Sohn und ich sind gesund und glücklich, ich habe einen tollen Mann an meiner Seite – was sollte man da noch verändern?