Der Regisseur, Schauspieler und Musiker Melvin Van Peebles ist im Alter von 89 Jahren in New York City verstorben. Das berichten übereinstimmend US-amerikanische Medien unter Berufung auf ein Statement der Familie. Sein Sohn Mario Van Peebles (64), der ebenfalls als Regisseur und Schauspieler im Filmgeschäft tätig ist, wird mit den Worten zitiert: „Vater wusste, dass schwarze Bilder wichtig sind. Wenn ein Bild mehr sagt als tausend Worte, was war dann ein Film wert?“
Der in Chicago geborene Van Peebles gilt als die Galionsfigur und Mitbegründer der sogenannten Blaxploitation-Welle in den 1970er-Jahren. Die Billigproduktionen stellten in gewollt übertriebenem Maße Gewalt dar und sind zumeist im Gangster-Genre anzusiedeln. In den Filmen sind hauptsächlich schwarze Schauspieler zu sehen. Sein bekanntestes Werk ist der Thriller „Sweet Sweetbacks Lied“ aus dem Jahre 1971, für den er das Drehbuch verfasste, auf dem Regiestuhl saß und eine der Hauptrollen innehatte.
Quentin Tarantino ist bekennender Fan des Blaxploitation-Genres
Der Filmemacher Van Peebles wird auch als Godfather des schwarzen Kinos bezeichnet, da er bis heute Hollywood-Produktionen beeinflusste. Der wahrscheinlich berühmteste Fan dieses Genres ist Kult-Regisseur Quentin Tarantino (58), der in zahlreichen seiner Produktionen unzählige Elemente übernahm und einbaute. So haben zum Beispiel seine Filme „Django Unchained“, „Inglourious Basterds“ oder auch „Kill Bill“ und „Jackie Brown“ deutliche Anleihen aus den Blaxploitation-Werken übernommen.