Welches Duo ist wirklich ein glückliches Paar – und welches tut nur so? In der neuen Show „How Fake Is Your Love?“ (ab dem heutigen Dienstag, 7. September, bei ProSieben) treffen echte auf falsche Paare. Wer real und wer fake ist, weiß niemand. Auch nicht Moderatorin Annemarie Carpendale (43).
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht sie über die Anzeichen einer glücklichen und einer unglücklichen Beziehung – auch wenn die Show ihre Vorstellungen davon ziemlich durcheinanderwirbelte. Außerdem erzählt sie von der Arbeit mit Ehemann Wayne Carpendale (44), mit dem sie erneut gemeinsam eine Sendung präsentiert.
Frau Carpendale, Sie wussten wirklich selbst nicht, welche Paare bei „How Fake Is Your Love?“ echt sind und welche nicht?
Annemarie Carpendale: Nein, ich habe mich freiwillig dazu entschieden, mitzuraten und das hat von der ersten bis zur letzten Sekunde superviel Spaß gemacht! Obwohl ich vor Ort war und eigentlich immer dachte, dass ich ein gutes Gespür für sowas habe, muss ich zugeben, dass ich tatsächlich öfter mal so richtig daneben lag.
Ist „HFIYL“ eher eine Rateshow wie „Masked Singer“ oder eine Couple-Challenge wie „Sommerhaus der Stars“ oder „The Beauty and the Nerd“?
Carpendale: Also, wenn Sie mich schon so fragen: „HFIYL“ ist tatsächlich einfach einzigartig. Und die perfekte Mischung aus Liebe, Lügen und leidenschaftlichem Raten. Man ist als Zuschauer von der ersten Sekunde an infiziert. Und das Schöne ist ja: Die echten Paare erfahren ja erst in der ersten Sendung, dass es auch falsche Paare unter ihnen gibt.
Woran erkennt man auf den ersten Blick eine glückliche Beziehung?
Carpendale: Vor „HFIYL“ hätte ich gesagt: Indem man es einfach sieht und vor allem spürt, wenn diese Menschen vor einem stehen. Aber das kann ich leider nach dem Dreh der Show nicht mehr so einfach bestätigen. Ich habe mich von dem einen oder anderen auch schön täuschen lassen.
Gehören Streit und Unstimmigkeiten trotzdem dazu?
Carpendale: Oh ja! Bei Wayne und mir ginge es niemals ohne. Für mich persönlich wäre eine Flatline-Beziehung nichts, bei der immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Haben sie schon einmal bei befreundeten Paaren gemerkt, dass in der Beziehung hinter der glücklichen Fassade etwas nicht stimmt?
Carpendale: Wir haben einen ziemlich offenen Freundeskreis, da wird aus Problemen kein Geheimnis gemacht – was manchmal zu den wildesten Diskussionen vor allen Leuten führt. Aber Probleme hat halt jeder mal. Aus meiner Sicht wird es eng, wenn einer mehr liebt als der andere.
Was sind für Sie untrügliche Zeichen, dass etwas in einer Beziehung nicht mehr stimmt?
Carpendale: Wenn man dem Paar an der Körpersprache anmerkt, dass es sich egal ist. Oder einfach der Respekt voreinander fehlt. Das macht mich immer ganz traurig.
Glauben Sie, dass es Hollywood-Promipaare gibt, die in Wirklichkeit nur fake sind? Welche könnten das sein?
Carpendale: Das kann man von außen natürlich kaum beantworten. Gerade in Hollywood ist ja nochmal die extra Portion Glamour und Glitzer um die Beziehung gewickelt, da kann man noch schwieriger real und fake unterscheiden. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass George Clooney seine Beziehung nur vorspielt, so wie viele behaupten. Er hat es als weltoffener Mensch nicht nötig, der ganzen Welt was vorzuspielen. Ich habe ihn ein paar Mal live erlebt und er ist einfach viel zu nett für diese Welt – auch zu seinen Fans. Warum er deswegen gleich schwul sein muss, habe ich noch nicht verstanden.
Wie lief der Dreh auf Mallorca unter Corona-Bedingungen ab?
Carpendale: Alle Paare wurden regelmäßig getestet und waren vor dem Einzug 14 Tage in Quarantäne. Deswegen durften sie ganz normal miteinander umgehen. Ich hingegen habe – trotz Impfung und Test vor jedem Dreh – das Haus nur in Ausnahmefällen und mit ganz großem Abstand zu allen betreten. Danach wurde desinfiziert (lacht). Das finde ich natürlich extrem schade, weil ich eigentlich ein körperlicher Mensch bin und die Leute gern in den Arm nehme, oder auch mal einen Klaps auf den Po gebe. Da musste ich mich schon ganz schön zusammenreißen. Aber ich bin sehr froh und dankbar, dass wir überhaupt drehen durften.
Wie war es, wieder mit ihrem Mann zu arbeiten?
Carpendale: Wir haben diesmal ja – leider – nicht wirklich zusammengearbeitet. Ich habe die komplette Produktion vor Ort auf Mallorca gemacht und meine Jungs haben mich privat zusammen mit beiden Omas besucht. Das war nach so langer Zeit mal wieder so eine Art Family-Get-Together und hat total gutgetan. Die Idee, dass Wayne die Sendung als Sprecher vertonen könnte, kam uns dann eigentlich erst während des Drehs. Und es gibt der Show jetzt diese ganz besondere, persönliche Note. Mal abgesehen von seiner wunderschönen, dunklen, sexy Sprecher-Stimme.
Ihre neue Show ist die dritte gemeinsame mit ihrem Mann. Gibt es sie bald nur noch im Doppel?
Carpendale: Witzig, mein Gefühl ist genau andersrum, wir haben schon sehr lange nichts mehr zusammen gemacht. Wayne hat gerade eine große Produktion mit Sat.1 abgedreht und für meine letzten Shows wie „The Voice of Germany“, „Kiss Bang Love“, „red“ oder „taff“ steh ich ja mit meinen Fernseh-Männern Thore Schölermann oder Christian Düren vor der Kamera. Oder auch als Single. Sagen wir mal so: Ich mag die Abwechslung sehr.
Schaffen Sie es trotzdem, die Arbeit nicht zu oft mit nach Hause zu nehmen?
Carpendale: Wir reden natürlich öfter mal über die Arbeit. Aber nicht, weil wir sie zusammen machen, sondern weil wir gegenseitig unsere besten Kritiker und Ratgeber sind – und weil wir einfach Spaß daran haben, darüber zu reden. Obwohl wir wirklich so viele andere Themen haben, über die wir mindestens genauso gern reden, wie zum Beispiel unseren Freundeskreis, unser Hausbau, die nächsten Reisen und vor allem unseren kleinen Sohn. Über ihn – oder auch mit ihm – reden wir eigentlich mit Abstand am meisten!