Krimi-Fans aufgepasst, am 29. August wird es endlich wieder spannend, die Sonntagskrimi-Saison startet. Wie üblich haben die Programmplaner zum Warmwerden einen soliden Krimi mit skurrilen Elementen an den Anfang gestellt. Danach warten allerdings noch einige Highlights auf die Zuschauerinnen und Zuschauer.
29. August: „Tatort: Wer zögert, ist tot“, Frankfurt am Main
Zum Auftakt der neuen Saison wird der „Tatort: Wer zögert, ist tot“ des Frankfurter Ermittlerteams rund um Anna Janneke (Margarita Broich, 61) und Paul Brix (Wolfram Koch, 59) um 20:15 Uhr im Ersten gezeigt.
Mitten am Tag wird auf einem Golfplatz nahe Frankfurt Frederick Seibold (Helgi Schmid, 35) von vier mit Hundeköpfen Maskierten niedergestreckt. Als er in einem dunklen Kellerloch wieder zu sich kommt, sind die beiden Hauptkommissare bereits mit dem Fall betraut. Janneke und Brix werden aber auch zu einer im Taunus abgelegten Frauenleiche gerufen. Die Tote, wurde offenbar von einem Zaunpfahl durchbohrt. Auf der Suche nach Fremdeinwirkung findet der Gerichtsmediziner unter ihren Fingernägeln Hautfetzen von Frederick Seibold. War die Frau an der Entführung beteiligt?
5. September: „Polizeiruf 110: Bis Mitternacht“, München
Eine Woche danach steht der erste „Polizeiruf 110“ auf dem Programm. Der München-Krimi „Bis Mitternacht“ basiert auf der Fallbeschreibung „Wollust“ aus dem Buch „Abgründe: Wenn aus Menschen Mörder werden“ von Ex-Polizist und Autor Josef Wilfling (geb. 1947).
Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff (Verena Altenberger, 33), die als Kriminaloberkommissarin neu zur Münchner Mordkommission gewechselt ist, hat einen mutmaßlichen Serienmörder verhaftet. Alles spricht für seine Schuld, doch die Beweise fehlen. Sie braucht ein Geständnis, um den gefährlichen Täter aus dem Verkehr zu ziehen, und zwar bis Mitternacht, sonst lassen die Richter ihn wieder frei. Der Beschuldigte ist hochintelligent, die Nerven im Team liegen blank, ein Verhörspezialist wird hinzugezogen…
19. September: „Tatort: Der Reiz des Bösen“, Köln
Nach einer Pause wegen einer Sondersendung zur Bundestagswahl, ermittelt als nächstes eines der seit Jahren beliebtesten Teams im Kölner Krimi „Tatort: Der Reiz des Bösen“: die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 61) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 60).
Susanne Elvan wird ermordet aufgefunden. Verdächtig ist ihr Mann Tarek Elvan (Sahin Eryilmaz, 37), ein verurteilter Gewaltverbrecher, den sie über ein Brieffreundschafts-Portal während dessen Haft kennengelernt hatte, der erst seit kurzem wieder auf freiem Fuß ist. Doch als Assistent Norbert Jütte (Roland Riebeling, geb. 1978) sieht, dass der Mörder seinem Opfer einen Gürtel über die Augen gebunden hat, bekommt der Fall eine unerwartete Wendung…
3. Oktober: „Der stille Gast“-Fortsetzung am Tag der Deutschen Einheit
Der erste Sonntagskrimi nach der Bundestagswahl (26.9.) hat eine fast zehnjährige Vorgeschichte. Denn der unheimliche Serienkiller Kai Korthals (Lars Eidinger, 45) kehrt erneut zurück. Erstmals trieb der Frauenmörder, der sich unbemerkt in die Wohnungen schleicht, im Krimi „Tatort: Borowski und der stille Gast“ (2012) sein Unwesen. Am Schluss konnte er entkommen und so gruselten sich die Zuschauer 2015 beim „Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes“ erneut vor ihm.
Dieses Mal fordert er neben Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg, 65) auch dessen Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik, 31) heraus. Korthals gelingt nach einer Theaterprobe die Flucht aus dem Gefängnis, woraufhin zahlreiche Frauen, die ihm Briefe in die Haft geschrieben haben, nun in höchster Gefahr sind…
24. Oktober: „Tatort: Blind Date“, Mainz
Der nächste Sonntagskrimi, der laut „Bild am Sonntag“ schon ein Ausstrahlungsdatum bekommen hat, läuft am 24. Oktober. Dann kehrt Heike Makatsch (50) als Mainzer Kommissarin Ellen Berlinger im „Tatort: Blind Date“ zurück. Zuletzt ermittelte sie im Frühling 2018.
In einer Mainzer Tankstelle wird der Tankwart erschossen – der zweite und dieses Mal tödliche Überfall innerhalb von zwei Wochen. Einzige Zeugin des Mordes ist die blinde Jura-Studentin Rosa Münch (Henriette Nagel), die noch bei ihren Eltern wohnt und sich nach einem Leben jenseits der überfürsorglichen Kontrolle ihres Vaters sehnt. Die Ermittler folgen den Hinweisen der Blinden: dem Geruch eines teuren Parfüms, den Stimmen von Tatverdächtigen, den von Rosa am Tatort gehörten und gefühlten Details.
21. November: „Tatort: Murot und das Prinzip Hoffnung“, Frankfurt am Main
Der Ausstrahlungstermin für den „Tatort: Murot und das Prinzip Hoffnung“ steht ebenfalls längst fest. Der nächste Fall für Ulrich Tukur (64) wird am 21. November zu sehen sein, wie spot on news erfuhr. Bereits Mitte September wird der Krimi im Rahmen des Festivals des Deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein gezeigt.
Kommissar Felix Murot war in seinem früheren Leben Philosoph und kennt das Buch „Das Prinzip Hoffnung“ von Ernst Bloch (1885-1977) gut. Eben dieses findet er bei einem der drei toten Obdachlosen, die ein Unbekannter mit Genickschüssen in Frankfurt hingerichtet hat.
Noch keinen Termin, aber…
Ebenfalls für Herbst/Winter angekündigt sind der „Tatort: Flash“ aus München, der „Tatort: Alles kommt zurück“ aus Göttingen, der Berlin-Krimi „Tatort: Die Kalten und die Toten“ und der „Polizeiruf 110: Cottbus“ aus dem deutsch-polnischen Grenzgebiet.
Abschied und 40. Fall
Für das Wiedersehen mit zwei Lieblingsteams der Reihen müssen sich die Fans dagegen noch bis ins kommende Jahr gedulden. Zum einen für die letzte Folge des Rostock-„Polizeirufs 110″ mit Charly Hübner (48) als Kommissar Sascha Bukow mit dem Titel“ Keiner von uns“.
Und auch das beliebteste Team im Sonntagskrimi-Kosmos, Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, 61) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, 57) aus Münster, ermittelt in seinem dann 40. Fall erst im Jahr 2022.