Nach dem 20. Jubiläum startet „Bauer sucht Frau“ in die dritte Dekade. Und Staffel 21 stellt gleich einen Rekord auf. Friedrich (29) bekam so viele Zuschriften wie kein Kandidat vor ihm. Damit löst der Ackerbauer den nach seinem Auftritt im „Sommerhaus der Stars“ umstrittenen Macho-Farmer Patrick Romer aus Staffel 16 ab.
Der leidenschaftliche Triathlet Friedrich, der optisch auch bei „Der Bachelor“ starten könnte, hat aus seiner Briefeflut vier Bewerberinnen ausgesiebt und zum Scheunenfest mit Inka Bause (56) geladen. Einzeln fühlt er ihnen auf den Zahn, eine Entscheidung trifft er in Folge eins noch nicht.
14.934 Hühner und pinkelnde Engel
In der neuen Staffel tritt auch ein Kandidat an, der das Zeug zum Kultbauern hat. Walter (73) aus dem Emsland. Der älteste Teilnehmer der Runde lebt mit sieben Kindern und exakt 14.934 Hühnern auf seinem Hof.
Für das Scheunenfest hat Walter drei Frauen ausgesucht. Das Hauptkriterium waren ihre kulinarischen Fähigkeiten. Der Hühnerbauer isst schließlich alles gern, bis auf Salat. Bei ihm zu Hause warten zwei tote Hasen auf eine Köchin. Als Hahn im Korb fühlt sich Walter „als ob ein Engel auf ein Herz pinkelt“. Sagt man wohl so im Emsland.
„Flirten kann ik ook“, sagt Walter. Doch davon merkt man in den Einzelgesprächen nicht viel. Bei den ersten beiden Bewerberinnen herrscht peinliche Stille. Erst bei der 70-jährigen Katharina kommt einigermaßen Fahrt auf. Die gebürtige Polin entkräftet Walters Ängste, dass ihr Gulasch im Hals brennen könnte.
Der Bauer schickt zwei Frauen „retour“. Katharina darf dableiben. Auch wenn sich Walter nicht an ihren Namen erinnert und erst auf einem Spickzettel nachschauen muss. Beim Scheunenfest küsst er Katharina auf den Mund. „Mehr gibt’s erstmals nicht“, sagt er trocken, lässt sich aber schnell zu einem zweiten Bussi hinreißen.
„Crazy“ Bauern finden Schlager toll
Johann (60) hat ebenfalls Potenzial zum Kultbauern. Der Witwer lebt mit seinem 21-jährigen Sohn auf seinem Hof in Niedersachsen. Er musste seiner Frau auf dem Totenbett versprechen, sich bei „Bauer sucht Frau“ zu bewerben.
In seiner Freizeit umarmt er gerne Bäume, obwohl er in seiner Kindheit einmal von einem acht Meter hohen Exemplar gefallen ist. Seitdem ist er ein bisschen „crazy“, wie er freimütig einräumt. Außerdem singt er gerne. Diese Leidenschaft teilt er mit einer seiner Bewerberinnen, die für ihn das Kinderlied „Ich schenk dir einen Regenbogen“ anstimmt.
Auch Simone (55) beschreibt sich als „crazy“. Die Frohnatur und Gnadenhofbetreiberin liebt Schlager. Sie sucht einen „Kuschelteddy“, der ihre musikalische Leidenschaft teilt. Anpacken muss er aber auch, Simone kontrolliert die Hände ihrer beiden Bewerber. Obwohl beide Männer laut der Saarländerin „in love“ sind, entscheidet sie sich für Frank (58) aus Oberschwaben.
Herbert (59) hat sich vier Frauen eingeladen. Als ehemaliger Berufssoldat ist er es aber gewohnt, eine „Kompanie unter sich zu haben“. Sagt jedenfalls Inka Bause. Herbert nimmt dann nur eine Kandidatin mit auf seinen Hof in Hessen, Carola (56) aus Berlin.
Daniel (33) betont, dass er keine Bäuerin sucht, sondern eine Frau fürs Leben. Die gerne auch das „Zepter in der Hand“ halten darf. Unter seinen drei Bewerberinnen hat er schnell eine Favoritin ausgemacht. Welche das ist, verrät er allerdings noch nicht.
Bauer sucht Tradwife?
Christopher (31) wünscht sich eine Frau, die sagt, „wenn ich einen Bubi von dir habe, bleibe ich zu Hause oder arbeite wenig“. Eine Frau also, die „bei den Kindern ist“. Dafür würde er auch selbst härter arbeiten. Bei der Optik ist er flexibel, ob „Barbie oder Schneewittchen“ ist ihm egal. „Hauptsache es macht wow“. Seine wichtigste Frage beim Scheunenfest ist die nach den Kochkünsten seiner potenziellen Hofdame.
Pauline (25) scheint eine traditionelle Rollenverteilung ebenfalls zu schätzten, sie wirbt in ihrem Video jedenfalls mit ihren Backkünsten. Ihre Konkurrentin um Christophers Gunst könnte es da schon schwerer haben: Linda (28) beschreibt sich als „Powerfrau“. Christopher entscheidet sich dann auch für Pauline.
Bastian (25) hat ebenfalls einen klaren Typ. Sportlich sollte sie sein, so wie der Viertel-Italiener selbst. Für den Unterfranken melden sich Kandidatinnen, die phänotypisch eher ungewöhnlich für „Bauer sucht Frau“ sind und die man wohl eher aus Dating-Shows wie „Love Island“ kennt.
Bäuerin verspekuliert sich tragisch
Die Auftaktfolge von Staffel 21 endet mit einer fast schon tragischen Note. „Pferdemädchen“ Insa (28) will ihren beiden Bewerbern eine Chance geben und sie auf ihren Hof nehmen. Doch als die Bäuerin ihre Entscheidung verkündet, herrscht peinliches Schweigen. Christopher, der sich als klaren Favorit sah, hat keine Lust auf Konkurrenz. Er zieht sich zurück.
Mitbewerber Daniel hat mit einer positiven Entscheidung für sich nicht gerechnet, da er mit Insa bei einem wesentlichen Punkt auseinanderliegt. Während sie „zu 98 Prozent eigene Kinder“ wünscht, schließt er Nachwuchs kategorisch aus. Obwohl Insa Entgegenkommen signalisiert, zieht er die Notbremse. Insa wollte es beiden recht machen und steht nun alleine da.
(smi/spot)
Bild: Potenzieller Kultbauer? Walter mit Inka Bause. / Quelle: RTL / Stefan Gregorowius

