Berlin, 24.07.2025 (lifePR) – Hunderttausende Menschen fliehen in Richtung Süden, insbesondere in die Provinzen Nord- und Süd-Kordofan. Während dort die Versorgung ohnehin kaum gesichert ist, erschweren neue Kampfhandlungen die humanitäre Hilfe. Die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse, Berlin, warnt eindringlich vor einer sich zuspitzenden Katastrophe.
Die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse warnt vor der sich weiter zuspitzenden Notlage im Sudan. Karsten Guse, Leiter Internationale Projekte bei Samaritan’s Purse, erklärt: „Unsere Teams im Sudan erleben täglich, wie die humanitäre Katastrophe sich weiter ausbreitet. Gewalt, Hunger und fehlende medizinische Versorgung bringen Hunderttausende in Lebensgefahr.“
Nach dem Angriff der RSF-Kämpfer auf die Hafenstadt Port Sudan vor zwei Monaten hat sich die Flüchtlingsbewegung im Land drastisch verstärkt. Besonders betroffen sind nun die südlichen Landesteile: Zahlreiche Menschen fliehen aus Darfur und anderen Regionen in die Provinzen Nord- und Süd-Kordofan. Während die RSF bislang vor allem in der westlichen Region Darfur aktiv war, kommt es mittlerweile auch in Kordofan zu vereinzelten Gefechten. Diese erschweren den Zugang für Hilfsorganisationen erheblich – insbesondere in den abgelegenen, schwer erreichbaren Aufnahmegebieten.
Vor rund sechs Wochen erreichten täglich etwa 600 Binnenvertriebene die Region Kordofan. Aktuell rechnen Hilfsorganisationen mit bis zu einer Million zusätzlichen Flüchtlingen, die in den kommenden Wochen dort Schutz suchen könnten.
Samaritan’s Purse ist seit vielen Jahren im Sudan aktiv. Die Organisation unterstützt sowohl Flüchtlingscamps als auch sogenannte „Hosting Communities“ – also Gemeinden, die Binnenvertriebene aufnehmen – mit Nahrungsmittelhilfe, medizinischer Versorgung sowie Programmen in den Bereichen Wasser, Sanitär und Hygiene (WASH). Doch die Lage wird schwieriger: Internationale Finanzierungslücken beeinträchtigen die Hilfsmaßnahmen massiv. Zuletzt hat die Einstellung von Mitteln internationaler institutioneller Geber in mehreren Programmbereichen die Versorgungslage weiter verschlechtert.
„Die Menschen im Sudan brauchen unsere Aufmerksamkeit, unsere Unterstützung und unsere Gebete“, appelliert Guse. „Jeder Tag des Wartens kostet Menschenleben.“