Barrierefreiheit digital mitdenken: BundesForum Kinder- und Jugendreisen begrüßt das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)

Berlin, 11.06.2025 (lifePR) – Das BundesForum Kinder- und Jugendreisen e. V. begrüßt das Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) zum 28. Juni 2025 ausdrücklich und sieht darin eine wichtige Chance, digitale Angebote im Bereich des Kinder- und Jugendreisens inklusiver und zukunftsfähiger zu gestalten.

Das Gesetz verpflichtet Unternehmen und Organisationen, digitale Dienstleistungen wie Websites, Apps, E-Learning-Angebote oder Formulare barrierefrei zu gestalten. Damit setzt Deutschland die EU-Vorgaben des European Accessibility Acts um – ein Meilenstein in Richtung gleichberechtigter digitaler Teilhabe.

„Barrierefreiheit ist kein technisches Detail, sondern eine Frage der Haltung,“ betont Dennis Peinze, Geschäftsführer des BundesForum Kinder- und Jugendreisen. „Kinder- und Jugendreisen sind Bildungsräume – digital wie analog. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, auch digitale Informations- und Beteiligungswege so zu gestalten, dass wirklich alle mitkommen können.“

Als bundesweiter Zusammenschluss von Trägern, Verbänden und Organisationen unterstützt das BundesForum seine Mitglieder bereits mit praxisnahen Materialien, Webinaren und Standards zu Qualität und Inklusion. Mit Blick auf das neue Gesetz sieht der Verband weiteren Handlungsbedarf – aber auch große Chancen.

„Das BFSG gibt uns Rückenwind, um digitale Barrierefreiheit stärker in die Qualitätsdebatte einzubinden,“ so Peinze weiter. „Gerade bei Angeboten für junge Menschen, Eltern und Fachkräfte muss der Zugang unabhängig von Einschränkungen möglich sein. Das stärkt Teilhabe und schafft Vertrauen.“

Was Träger jetzt tun sollten

Kinder- und Jugendreiseveranstalter, Gruppenunterkünfte und Verbände sind jetzt gefordert, ihre digitalen Angebote – von der Webseite bis zum Buchungsformular – auf Barrierefreiheit zu überprüfen und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Dies betrifft unter anderem kontrastreiche Gestaltung, alternative Bildbeschreibungen, verständliche Sprache, Tastaturbedienbarkeit und Kompatibilität mit Screenreadern.

Besonders relevant ist dies für Akteure, die digitale Buchungsprozesse, Informationsplattformen oder E-Learning-Angebote nutzen. Aber auch kleinere Einrichtungen sollten die Anforderungen frühzeitig ernst nehmen und sich mit den Grundlagen digitaler Barrierefreiheit vertraut machen. Dabei geht es nicht nur um gesetzliche Pflichten – sondern um eine klare Haltung für mehr Teilhabe und Chancengleichheit.

Das Gesetz als Chance begreifen

Das BundesForum ruft dazu auf, das BFSG nicht als zusätzliche Belastung, sondern als strategische Chance zu sehen: Digitale Barrierefreiheit verbessert die Nutzerfreundlichkeit für alle, stärkt die Sichtbarkeit in Suchmaschinen und signalisiert gesellschaftliche Verantwortung. Wer heute barrierefrei denkt, sichert sich langfristig Akzeptanz, Vertrauen und Qualität.

Die Umsetzung gelingt am besten in einem starken Netzwerk. Deshalb wird das BundesForum Kinder- und Jugendreisen weiterhin Austauschformate und Fortbildungen anbieten – und fordert Politik und Verwaltung auf, den gemeinnützigen Bereich gezielt zu unterstützen: mit klaren Vorgaben, Finanzierungshilfen und technischer Expertise.

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