Während viele Gläubige und die Welt um den verstorbenen Papst Franziskus (1936-2025) trauern, laufen bereits die Vorbereitungen für die Beerdigung und die Wahl seines Nachfolgers. Am Montagabend soll der Ritus der Todesfeststellung stattfinden.
Der Ritus der Todesfeststellung und die Bestattung
Am Vormittag des heutigen Ostermontags hatte Kardinal Kevin Farrell mitgeteilt: „Heute Morgen um 07:35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.“ Der Papst war am 14. Februar in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert worden. Er wurde aufgrund einer Bronchitis, später aufgrund einer beidseitigen Lungenentzündung und einer polymikrobiellen Infektion behandelt. Nach 38 Tagen wurde Franziskus entlassen.
Am 21. April wurde bestätigt, dass am Abend die Feststellung in der Kapelle der Casa Santa Marta, in der der Papst sich zuletzt von seiner schweren Erkrankung erholen wollte, erfolgen soll. „Nach der Bekanntgabe des Todes von Papst Franziskus wird heute Abend, Montag, 21. April, 20:00 Uhr, Seine Hochwürden Kardinal Kevin Joseph Farrell, Kämmerer der Heiligen Römischen Kirche […] dem Ritus der Todesfeststellung und der Aufbahrung des Leichnams im Sarg vorstehen“, zitiert „Vatican News“ aus einer Ankündigung.
Während der Vorbereitungen für die Beerdigung beginne eine neuntägige Trauerzeit, die „Novendiale“. Der Leichnam von Franziskus werde in päpstlichen Gewändern in den Sarg gelegt und zu einem späteren Zeitpunkt in den Petersdom überführt. Dort werden die sterblichen Überreste des Papstes in einem offenen Sarg aufgebahrt und Gläubige können sich in den kommenden Tagen von Papst Franziskus verabschieden.
Auf eigenen Wunsch soll er demzufolge nicht im Petersdom seine letzte Ruhestätte finden, sondern in Santa Maria Maggiore. Franziskus habe die dortige Ikone der Gottesmutter („Salus Populi Romani“) über 100 Mal besucht. Noch zu Lebzeiten habe der Papst einen Nebenraum der Basilika als Grab ausgewählt. Als siebter Bischof von Rom werde Franziskus in Santa Maria Maggiore beigesetzt. Es wird erwartet, dass zahlreiche Staats- und Regierungschefs dem Papst zum Abschied persönlich die letzte Ehre erweisen.
Die Wahl des Nachfolgers von Franziskus
Die Kardinale der Kirche werden zur Beerdigung des Papstes und zur Wahl seines Nachfolgers einbestellt. Zum Konklave, der Wahl des neuen Papstes, sind allerdings nur Kardinäle unter 80 Jahren zugelassen. Das Konklave beginnt zwischen 15 und 20 Tage nach dem Tod eines Papstes, in diesem Fall Anfang Mai. Für eine erfolgreiche Wahl des Papstes ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Bekommt kein Kandidat diese Mehrheit, werden die Stimmzettel verbrannt und schwarzer Rauch steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf. Wenn ein Kardinal die erforderliche Mehrheit erhält, die Wahl annimmt und seinen Papstnamen ausgewählt hat, steigt weißer Rauch auf.
(wue/spot)
Bild: Papst Franziskus während der Ostermesse am Sonntag. / Quelle: Marco Iacobucci / SOPA Images/ddp/Sipa USA