„Tatort: Colonius“: Gab es Techno-Partys im Colonius?

„Tatort: Colonius“: Gab es Techno-Partys im Colonius?

Im „Tatort: Colonius“ (9.3., Das Erste) müssen die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus Behrendt, 65) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 64) einen Mord an einem ehemaligen Szene-Fotografen aufklären. Mordverdächtig sind dabei vor allem die verbliebenen ehemaligen Mitglieder einer Party-Clique, die Anfang der 1990er Jahre Stammgäste in einem zum Techno-Club umfunktionierten Panorama-Restaurant des Kölner Fernsehturms waren. Ein Blick auf die Fakten zeigt, dass es sich dabei um kein unrealistisches Szenario handelt.

Der von den Kölnern liebevoll „Colonius“ genannte Fernmeldeturm mit einer Gesamthöhe von 266 Metern wurde 1978 gebaut und verfügte nach der Fertigstellung im Jahr 1981 neben einer Aussichtsplattform auch über ein imposantes Panorama-Restaurant mit drehbarem Sitzbereich. Nachdem dieses sich anfangs über zahlreiche neugierige Besucherinnen und Besucher freuen konnte, musste es jedoch schon 1992 wieder seine Pforten schließen, weil sich zu wenige Gäste einfanden.

„UFO“-Partys im Fernsehturm

Für die seinerzeit auch in Köln brodelnde neue Techno-Szene bot sich somit eine perfekte Location für krasse Partys hoch über den Dächern der Stadt, die sie auch umgehend nutzte. Ab Anfang 1993 fanden dort regelmäßig wilde Partys mit dem Namen „UFO“ statt, von denen damalige Besucherinnen und Besucher noch heute schwärmen.

Allerdings fand der Techno-Spaß damals bereits nach wenigen Monaten ein jähes Ende, nachdem die Party-Macher regelmäßig zu viele Raver auf den Turm ließen und dadurch die Sicherheit der Gäste nicht mehr gewährleistet war. Bereits im November 1993 musste der beliebte Club endgültig schließen, seit 1999 ist das ehemalige Drehrestaurant aus Brandschutzgründen komplett für die Öffentlichkeit gesperrt.

(tj/spot)

Bild: Die Kölner Kommissare Ballauf (li.) und Schenk vor dem Kölner Fernsehturm. / Quelle: WDR/Martin Valentin Menke

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