Die Oscarverleihung hat nach Jahren des Aufwärtstrends erstmals wieder weniger Menschen vor die Bildschirme in den USA gelockt. Rund 18,1 Millionen verfolgten am Sonntagabend die 97. Academy Awards auf dem US-Sender ABC. Laut US-Medien bedeutet das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von sieben Prozent. 2024 hatten noch 19,5 Millionen Zuschauer eingeschaltet, als „Oppenheimer“ die meisten Preise abräumte.
Erstmals seit der Pandemie musste die glamouröse Preisverleihung damit einen Dämpfer hinnehmen. Nach dem Rekordtief von 10,4 Millionen Zuschauern im Jahr 2021 – als „Nomadland“ triumphierte – hatte die Veranstaltung drei Jahre in Folge Zuschauer zurückgewinnen können: 16,6 Millionen im Jahr 2022, 18,8 Millionen im Jahr 2023 und schließlich 19,5 Millionen im vergangenen Jahr.
Haben die großen Publikumsmagnete gefehlt?
Über die Gründe für den erneuten Abschwung kann nur spekuliert werden. An Moderator Conan O’Brien (61) lag es laut US-Medien nicht – der 61-jährige Talkshow-Host, der erstmals durch die Veranstaltung führte, erhielt überwiegend positive Kritiken.
Wahrscheinlicher ist, dass das Fehlen von großen Publikumsmagneten unter den nominierten Filmen eine Rolle spielte. Anders als im Vorjahr mit Kassenschlagern wie „Barbie“ und „Oppenheimer“ dominierten diesmal eher kleine Produktionen die Preisverleihung. Das Independent-Drama „Anora“ räumte mit fünf Auszeichnungen am meisten ab, darunter in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Schnitt“ und „Bestes Originaldrehbuch“ für Sean Baker (54) sowie „Beste Hauptdarstellerin“ für Mikey Madison (25).
(smi/spot)
Bild: Conan O’Brien führte erstmals durch die Oscarverleihung. / Quelle: action press