„Tatort: Charlie“: Mord auf dem Nato-Truppenübungsplatz

„Tatort: Charlie“: Mord auf dem Nato-Truppenübungsplatz

Im „Tatort: Charlie“ (2. März, 20:15 Uhr, das Erste) müssen die Münchner Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 66) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, 70) einen Mord auf einem Militärgelände aufklären. Die Dreharbeiten fanden von Februar bis März 2024 unter anderem auf dem realen Truppenübungsplatz in Hohenfels nordwestlich von Regensburg in der Oberpfalz statt.

Darum geht’s im „Tatort: Charlie“

Der Krimi beginnt mit einem grausigen Fund: Eine unbekannte Tote wird in einem beschädigten Militärfahrzeug entdeckt. Schnell stellt sich heraus, dass der Fundort nicht der eigentliche Tatort ist. Die Ermittlungen führen Leitmayr, Batic und ihren Kollegen Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer, 31) auf ein US-Militärgelände, auf dem gerade ein großangelegtes Nato-Manöver stattfindet.

Die Tote war offenbar als „Civilian on the Battlefield“ (COB), also als zivile Statistin von einer Manöverkomparsenagentur für das Großmanöver mit 6400 Nato-Soldaten engagiert. Gemeinsam mit der Military Police Officerin Jennifer Miller (Yodit Tarikwa) stoßen die Kommissare nicht nur auf den eigentlichen Tatort, sondern finden auch noch eine weitere Leiche auf dem Gelände. Angesichts des laufenden Manövers bleibt den Ermittlern nur wenig Zeit, den Fall zu lösen. Sie entscheiden sich daher für eine eher ungewöhnliche Methode: „Ivo ist jetzt Geheimagent undercover“, so Leitmayr.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, dieser „Tatort“ führt tatsächlich an einen Ort, den man nicht ohne Weiteres zu Gesicht bekommt. „Wo einen dieser Beruf so überall hintreibt … Wir waren schon im Inneren des Olympiaturms, in der Kanalisation, im Tierpark und jetzt drehen wir auf dem Truppenübungsplatz“, staunte auch Schauspieler Udo Wachtveitl am Rande der Dreharbeiten nicht schlecht. Kollege Nemec fügte hinzu: „Für uns, die wir als Schauspieler, aber auch als Privatpersonen zum ersten Mal auf einem realen Truppenübungsplatz sind und arbeiten, eine absolut außergewöhnliche, hochinteressante und sehr intensive Dreherfahrung.“ Hinzukommt eine gewisse Aktualität: „Ja, es ist schon erschreckend, wie aktuell und brisant das Thema ist“, bestätigte Ferdinand Hofer spot on news.

Und in der Tat, es ist eine selten unwirtliche Szenerie, die an ein Strafgefangenenlager in längst vergangenen Zeiten erinnert. Dazwischen top ausgestattete US-Soldatinnen und -Soldaten, unzählige Panzer, Hubschrauber, Laster und geländegängige Fahrzeuge – Humvee (High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle) genannt. Apropos Sprache: Es wird viel Englisch gesprochen, sogar von Kommissar Leitmayr. Und an militärischen Fachbegriffen wird auch nicht gespart. Das alles ist spannend inszeniert und Episodendarsteller wie Dorka Gryllus (52), Tim Seyfi (53) und Wilson Gonzalez Ochsenknecht (34) tragen zur Glaubhaftigkeit der Geschichte bei.

Apropos Besetzung: Der baldige Hauptkommissar Kalli gibt in diesem 96. von 100 Batic-Leitmayr-Einsätzen immer noch den 1A-Assistenten mit Sätzen wie diesen: „Soll ich euch anmelden?“ – Ja, soll er, auch wenn damit „der ganze Befehlsketten- und Kompetenzscheiß blüht“, wie Leitmayr mault und sein Kollege hinzufügt: „Ja, klar, Dezernatsleitung, Polizeipräsident, Pentagon …“

(ili/spot)

Bild: „Tatort: Charlie“: Die Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, l.) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) ermitteln am Fundort der Leiche. / Quelle: BR/Lucky Bird Pictures/Oliver Oppitz

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