Am zehnten Tag des Dschungelcamps mussten Edith Stehfest (30) und Nina Bott (47) um ihren Verbleib zittern. Die Wahl der Zuschauer fiel bei der RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (auch auf RTL+) letztlich auf Bott. Die Schauspielerin folgt auf Jürgen Hingsen (67) und Yeliz Koc (31), die an den Tagen zuvor ausgeschieden waren. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news blickt Bott auf ihr Dschungel-Abenteuer zurück und findet klare Worte für Jörg Dahlmann (66).
Für Sie war es „genau der richtige Moment“, den Dschungel verlassen zu dürfen. Wie froh sind Sie über Ihr Dschungel-Aus?
Nina Bott: Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Die ganzen letzten Tage war es anders, da habe ich noch gedacht: „Nina komm, noch eine Prüfung, noch eine Prüfung.“ Dass ich nicht gewinne, wusste ich die ganze Zeit. Warum kann ich gar nicht sagen. Aber heute Nacht war für mich irgendwann klar: „Nein, das ist nicht mehr meins.“ Der Ton wurde schroffer und ich wusste, man kommt um den einen oder anderen Konflikt nicht mehr herum und das ist nicht meine Art. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich diese Konflikte nicht nötig habe. Damit meine ich nicht, dass ich etwas Besseres bin, ich kann es nicht wirklich beschreiben.
Mit Jörg Dahlmann sind Sie an Tag neun aneinandergeraten. Denken Sie, dass der Konflikt zu Ihrem Aus geführt hat?
Bott: Eigentlich war es gar kein richtiger Konflikt. Ich habe nur gehört, was er gesagt haben soll und wollte es von ihm hören – und dazu war er nicht bereit. Aber ich habe es selbst noch nicht gesehen, deshalb kann ich es noch nicht einschätzen. Trotzdem meinte ich ernst, was ich gesagt habe. Ich habe gehört, er hätte sich mit einem Zitat von Donald Trump feiern lassen und dass er das ganz euphorisch gerufen hat. Und der ist ja eher ein umstrittener Mann. Er kann sich gerne in den passenden Formaten positiv wie negativ zu ihm äußern. Ich fand nur, es hatte da keinen Platz und ihn zu feiern, fand ich unangebracht.
Wie haben Sie das Gespräch mit ihm und sein Verhalten wahrgenommen?
Bott: Ich glaube, er hat ein Problem mit Frauen, die ihre Meinung sagen oder die eine Meinung haben und diese auch äußern. Das hat er nicht so gerne. Ich habe auch gehört, er hat sich kritisch zu vielen Dingen geäußert, auch rund um Pierre. Weil ich das aber noch nicht gesehen habe, muss ich mir erstmal selbst alles anschauen. Aber er ist ein spezieller Typ, der öfter mal aneckt, nicht nur mit mir. Ich habe in meinem Leben erst zwei, drei Menschen kennengelernt, bei denen ich merkte: Das passt nicht so. Und er war einer davon.
Sie schienen nicht sicher zu sein, ob Sie weiter bleiben möchten. Von anderen wurde geäußert, dass Unentschlossenheit unfair gegenüber den anderen sei, die weiter kämpfen wollen. Was denken Sie darüber?
Bott: Zu mir hat das keiner gesagt. Aber das ist schon fair. Alle, die sich da den Arsch aufreißen, haben es verdient und ich habe ihnen im Camp alles abgenommen. Die meisten hatten da so einen All-inclusive-Urlaub, weil ich da war. Ohne mich hätten sie zumindest die ersten Tage nicht so gut überstanden. Jetzt, wo ich weg bin, müssen sie sich ums Klo und solche Dinge kümmern. Die haben wirklich den ganzen Müll überall hingeworfen. Klopapier oder alle möglichen Reste von Hygieneartikeln, Zahnseide – was ich da alles aus dem Dschungel gerettet habe, das ist unfassbar. Ich war echt so ein bisschen das Mädchen für alles und jetzt müssen sie selbst sehen, wie sie klarkommen.
Wie war es für Sie, nach dem Auszug wieder mit Ihrem Mann Benjamin vereint zu sein?
Bott: Das war richtig, richtig toll. Ich war so aufgeregt. Nicht wie vor unserer Hochzeit, aber schon ungefähr so. Und bei den Kindern natürlich umso mehr. Das dürft ihr aber meinem Mann nicht sagen (lacht).
Für viel Aufruhr sorgte Edith Stehfest. Wie stehen Sie zu ihr?
Bott: Anfangs mussten wir uns eingrooven, aber ich mag sie sehr. Sie hat so eine kindliche Begeisterung für alles, sie hat tolle Ideen. Sie ist auch etwas egoistisch, aber nicht im unangenehmen Sinn. Sie ist schon ein bisschen ich-bezogen, aber das war bei ihr vertretbar. Ich fand sie super kreativ und sie hatte einen ganz wichtigen Part in der Gruppe. Sie spricht ja immer viel von ihrem ADHS und ich glaube, dass viele ihrer Besonderheiten auch etwas damit zu tun haben. Und das muss man erstmal kennenlernen. Ich kannte noch nie jemanden, der ADHS hat. Dass man nicht weiß, wohin mit den Emotionen. Das war alles neu für mich, aber sie ist ein ganz toller Mensch, den ich sehr lieb gewonnen habe. Auf sie freue ich mich richtig.
Wer hat Ihrer Meinung nach den Dschungel-Sieg am meisten verdient?
Bott: Lilly Becker.
Warum genau?
Bott: Wegen allem irgendwie. Das ist eine starke Frau, die total unterschätzt und auch belächelt worden ist und das tut mir voll leid für sie. Sie hat das echt verdient.
Wird es für Sie der einzige Ausflug ins Reality-TV bleiben oder haben Sie schon eine andere Sendung im Auge?
Bott: Ich habe mal nichts anderes im Auge. Ich suche auch keinen neuen Partner. Ich bin frisch verheiratet und das „Sommerhaus der Stars“ kommt für uns definitiv nicht infrage.
(paf/spot)
Bild: Für Nina Bott kam ihr Dschungel-Exit zur richtigen Zeit, wie sie nach der Entscheidung anmerkte. / Quelle: RTL