Bei der exklusiven Premiere auf RTL+ hat der Auftakt von „Showdown der Dschungel-Legenden“ am Donnerstagabend (und am Freitag ab 20:15 Uhr bei RTL) einen turbulenten und ziemlich verrückten Start hingelegt. Insgesamt 13 ehemalige Teilnehmer der kultigen Reality-Show wurden auserkoren, um in dieser sommerlichen „Allstar“-Extrastaffel zu beweisen, dass sie ihr Trash-TV-Handwerk immer noch draufhaben.
Dass sich die gealterten Dschungel-Veteranen im Vorfeld vorgenommen hatten, „diesmal alles anders zu machen“, um das friedfertigste Camp aller Zeiten über die Bühne zu bringen, stellte sich jedoch bald als frommer Wunsch heraus. Denn vor allem der Kandidat, der mit dem erklärten Ziel antrat, „Liebe und Harmonie“ in die Camper-Gemeinschaft zu bringen, sorgte am Ende für Streit, Geschrei – und eine Meuterei.
Diese „Dschungel-Legenden“ sind dabei
Zu den geladenen Trash-Ikonen des Sommer-Camps zählen Ex-„GNTM“-Kandidatin Sarah „Dingens“ Knappig (37), TV-Nervensäge und Ex-Bachelor-Kandidatin Georgina Fleur 834), Teilzeit-Djane und Model Giulia Siegel (49), Kino-Urgestein Winfried Glatzeder (79), Kult-Moderator Mola Adebisi (51), der ehemalige „Köln 50667“-Schönling David Ortega (38), Ex-Fußball-Profi Thorsten Legat (55), Reality-Veteranin Kader Loth (51), Ex-TV-Maklerin Hanka Rackwitz (55), TV-Auswanderin Daniela „Danni“ Bücher (46), „GZSZ“-Star Eric Stehfest (35), TV-Casanova Gigi Birofio (25) sowie die schweizerische Reality-Diva Elena Miras (32).
Reality-Diva Ela Miras fehlt unentschuldigt
Zum Auftakt des Sommercamps rückten allerdings nur zwölf der Dschungel-Legenden an. Elena Miras fehlte unentschuldigt, soll laut RTL jedoch zu einem späteren Zeitpunkt zum Rest der Gruppe stoßen. Und auch Jan Köppen (41), der seit Anfang 2023 neben Sonja Zietlow (56) das Format moderiert, war in der Sendung nur in den später produzierten Kommentar-Sequenzen mit seiner Kollegin zu sehen. Die gesamte Begrüßungszeremonie und die Dschungelprüfungen musste Zietlow alleine bewerkstelligen, da Köppen während der Aufnahmen mit Fieber im Bett lag.
Zur Einführung in das Spektakel wurden sämtliche „Allstars“ noch einmal in epischer Breite vorgestellt und durften sich ausführlich zu ihrem derzeitigen Leben und den Zielen äußern, die sie sich für ihr Dschungel-Comeback gesetzt hatten. Natürlich gaben alle von ihnen an, aus ihrer mitunter schrillen Vergangenheit und ihrem letzten Dschungel-Trip gelernt zu haben. Thorsten „Kasalla“ Legat präsentierte sich als zupackender Menschenkenner und Mentor, Georgina Fleur beteuerte, endlich erwachsen geworden zu sein und die sichtlich erschlankte Danni Bücher nahm sich vor, diesmal die Nerven zu behalten und weniger zu schreien.
Erleuchteter David Ortega erscheint im Eremiten-Look
Mit demonstrativ guten Absichten rückte auch der ehemalige TV-Frauenschwarm David Ortega an, der 2016 in der zehnten Staffel dabei war und dort als Erster rausgewählt wurde. Seit seinem letzten Dschungel-Besuch legte der Reality-Star eine äußerliche Komplettveränderung hin und erschien mit zotteliger Mähne, einem langen geflochtenen Zauselbart und verwaschenem Jeanshemd. „Ich bin nicht mehr der Gezupfte-Augenbrauen-Typ von früher“, so Ortega, in den letzten Jahren habe er persönlich viel dazugelernt und außerdem zum Glauben gefunden.
Bei ihm drehe sich alles nur noch um Liebe, die er nun auch unter seinen Mitstreitern verbreiten wolle. „Ich bin ein großer Friedenspolitiker“, so der Dschungel-Veteran. „Tiefenpsychologie ist auch noch mein Ding.“ Dass dies offensichtlich nicht ganz der Realität entspricht, sollte die schräge Reality-Ikone später noch eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Friede, Freude und Eierkuchen auf dem Weg ins Camp
Den Weg zum Camp legten die Teilnehmer in zwei Gruppen zurück, unterwegs galt es bei recht unspektakulären Prüfungen (von einer Seilbahn über den Fluss Bojen in ein Ziel befördern, Sternen-Jagd in einem tückischen „Dschungelexpress“) erste Sterne für das Abendessen zu sammeln. Für einen ersten Aufreger sorgte dabei der betagte Winfried Glatzeder („Ich bin nur Restmüll auf der Halde einer alten Generation“), dem es nicht gelang, sich ohne Hilfe vom Boden zu erheben.
Zu ersten Vermutungen, dass die Zeit mit dem großen „Friedenspolitiker“ David Ortega kein Zuckerschlecken werden könnte, kam es nach Ankunft aller Dschungel-Legenden im spartanisch ausgestatteten Camp. Den Damen den Vortritt bei der Auswahl der Betten zu lassen, kam dem erklärten „Feministen“ schon aus Gründen der „Gleichberechtigung“ nicht in den Sinn. Für seinen Mitstreiter Gigi Birofio stand schnell fest: „Das ist erst der Sturm vor der Ruhe“. Außerdem sei David ein „voll komischer Typ, der auf seinem „eigenen Planeten“ lebe- was tatsächlich der Fall zu sein scheint.
Am nächsten Morgen übernahm Ortega den Weckdienst, in dem er versuchte, die noch schlafenden Kandidaten und Kandidatinnen in tiefschürfende Gespräche über ihre Geburtsorte und Schulabschlüsse zu verwickeln. Sichtlich genervt, traten die zerknautschten Camper danach auch schon zu ihrer ersten richtigen Dschungelprüfung an. Dass es vorher kein Frühstück gab, hatte gute Gründe…
Ekel-Frühstück im Restaurant „Let’s Kredenz“
Sonja Zietlow tischte ihren Zöglingen im Dschungel-Restaurant „Let’s Kredenz“ umgehend einige Leckereien auf, die sie wohl so schnell nicht mehr aus dem Gedächtnis tilgen werden. Den Anfang machten Gigi und Sarah Knappig mit dem Gericht „Griechischer Schleim“ – püriertem Ziegenmagen mit Fliegendeko. Zur allgemeinen Verblüffung bewies bei der Ekel-Prüfung ausgerechnet Knappig echte Helden-Qualitäten und spülte von dem widerlichen Gebräu innerhalb von 90 Sekunden gleich drei Becher herunter, während Supermacho Gigi sich nach dem ersten Schluck ausschließlich mit Würgen beschäftigte.
Penis-Held Thorsten Legat holt im Alleingang Sterne
Umgekehrt lief es bei Thorsten Legat und Giulia Siegel, bei denen es unter dem Motto „Nur noch kurz die Wurst fetten“ 25 Zentimeter Wasserbock-Penis zu verspeisen galt. Giulia übernahm lediglich das Zerschneiden des Geschlechtsorgans, was sie mit den denkwürdigen Worten „Boah, Penis schneiden ist etwas sehr Unangenehmes, das ist etwas, was ich nicht gerne mache…“ kommentierte. Den Rest musste ihr männlicher Kollege übernehmen, dem es tatsächlich gelang, den gesamten Penis in der vorgegebenen Zeit alleine zu vertilgen. Dass ihm am Ende in Stück davon im Hals stecken blieb und er drohte, zu ersticken, spielte angesichts der zwei gewonnenen Sterne keine große Rolle mehr.
Den finalen Eklat der Sendung leitete wieder David Ortega ein, der zusammen mit Kader Loth unter dem Motto „Jenseits von Ekel“ fünf kleine Lammhirne serviert bekam. Beim Anblick des Gerichts war dieser sofort aus der Frühstücksnummer raus. Mit Verweis auf die biblischen 10 Gebote („Du sollst nicht töten“) überließ er Kader das Verspeisen der Gehirne, was ihr trotz ihres euphorischen Kommentars „Bin ich danach noch intelligenter?“ ebenfalls nicht gelingen sollte.
Nach dem gemeisterten Ekel-Frühstück lagen die Nerven aller Beteiligten endgültig völlig blank. David Ortega, am Morgen noch als Nachfolger von Mola Adebisi zum Team-Chef ernannt, verstieg sich vor versammelter Mannschaft in eine schrille Brüll-Attacke, bei der er in einem beleidigten Rundumschlag alle anderen Camper bezichtigte, ihn zu mobben und nicht ernst zu nehmen. „Ihr seid falsch, falsch, falsch“, schrie der Mann mit dem Rauschebart. „Es geht hier um Frieden, ja. Und ihr mobbt mich hier die ganze Zeit. Und Thorsten ist der Schlimmste von allen“.
Meuterei im Dschungelcamp – Käptn Ortega kurzzeitig entmachtet
Schon bald trieb dieser Streit Giulia Siegel die Tränen in die Augen, Eric Stehfest zog sich zurück, „weil sonst meine Psyche wieder verrückt spielt“ und Winfried Glatzeder ließ seinen ausgesteckten Mittelfinger spielen. Auf dem Höhepunkt dieses wenig legendären Showdowns entschloss sich das Team schließlich zu einer Meuterei und setzte „Team-Käptn“ Ortega kurzerhand einstimmig wieder ab. Was dieser natürlich nicht auf sich sitzen lassen wollte. Mit sehr vielen Worten setzte er bei dem wieder ins Amt gehobenen Mola durch, seinen „Titel“ wiederzuerhalten.
Düstere Aussichten auf nächste Folge mit „tickender Zeitbombe“
Das offizielle Schlusswort sollte schließlich Kader Loth sprechen: „David ist wie eine tickende Zeitbombe. Er ist sehr laut, wenn ihm was nicht passt… er explodiert einfach“. Wie es mit dem selbsternannten „Friedenspolitiker“ in der nächsten Folge weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Dass er am Ende die Dschungelkrone holen wird, gilt als äußerst unwahrscheinlich. Nicht zuletzt, weil in dieser Extra-Staffel nicht das Publikum, sondern die Kandidaten selbst entscheiden dürfen, wer das Camp zu verlassen hat.
Die weiteren 16 Folgen der Allstar-Staffel zeigt RTL täglich ab 20:15 Uhr. Bei RTL+ stehen die Episoden bereits einen Tag früher zum Abruf zur Verfügung.
(tj/spot)
Bild: Ex-Fußballprofi Thorsten Legat zeigt Kollegin Giulia Siegel, wie man fachgerecht einen Wasserbock-Penis verspeist / Quelle: RTL