Essen, 09.02.2024 (lifePR) – „Doktormutter Faust“ am Schauspiel Essen und „Fausto“ am Aalto Musiktheater: Gleich zweimal steht in der aktuellen Spielzeit Goethes „Faust“-Stoff auf dem Spielplan der Theater und Philharmonie Essen, aber beide Male zeigt sich der Klassiker in neuem Gewand. Der weiblichen Perspektive der beiden aktuellen Essener Produktionen geht nun die nächste „Blaue Stunde“ am Montag, 19. Februar 2024, um 19:00 Uhr im Foyer des Aalto-Theaters nach. Aalto-Dramaturgin Patricia Knebel begrüßt an diesem Abend Selen Kara (Ko-Intendantin Schauspiel Essen und Regisseurin von „Doktormutter Faust“), Bettina Engelhardt (Ensemblemitglied Schauspiel Essen und Darstellerin der Margarete Faust in „Doktormutter Faust“) und Prof. Dr. Cornelia Bartsch (Mariann Steegmann-Gastprofessur für interdisziplinäre Diversitätsforschung an der TU Dortmund). In einer Gesprächsrunde geht es um Frauenfiguren im (Musik-)Theater und die Herausforderungen des Neudenkens von altbekannten Stoffen.
Das Schauspiel Essen präsentierte im September 2023 „Doktormutter Faust“ frei nach Goethe als neues Stück der Autorin Fatma Aydemir, in dem die Titelrolle nicht männlichen Geschlechts ist, sondern mit Margarete Faust eine Frau und Professorin ist. Am Aalto Musiktheater hat Anfang Januar 2024 „Fausto“ der französischen Komponistin Louise Bertin seine Premiere gefeiert – uraufgeführt 1831, die früheste auf Goethes „Faust“ basierende Oper für die französische Bühne. Die erste Fassung des Werks komponierte Bertin für Mezzosopran, die Titelpartie „Fausto“ war also für eine Frauenstimme geschrieben. In Essen erklingt die Oper in der Uraufführungsversion mit Tenor. Als Besonderheit dieser „Blauen Stunde“ erklingen Arien aus „Fausto“ in der ursprünglichen Besetzung, vorgetragen durch die Mezzosopranistin Laura Kriese (Opernchor des Aalto-Theaters) und Aalto-Pianistin Atsuko Ota.
Zur Reihe „Blaue Stunde“:
Das in dieser Spielzeit neue Format „Blaue Stunde“ fasst kleinformatige, vielgestaltige, besondere Abende außerhalb des Vorstellungsbetriebs zusammen. Jeweils montags werden an sechs ausgewählten Terminen in der Spielzeit die großen Musiktheaterpremieren künstlerisch reflektiert – Besetzung, Inhalt und Gestaltung sind dabei jeweils unterschiedlich und beziehen sich in kreativer Auseinandersetzung auf die Themen der Premieren. Mit dem Begriff „Blaue Stunde“ wird im Sprachgebrauch die morgend- oder abendliche Dämmerungsphase beschrieben – ein Zustand des Dazwischen, der mit einer besonderen Lichtstimmung einhergeht, die viele Künstler*innen in ihrem Schaffen inspiriert hat. Gleichzeitig nimmt die Farbe Blau in der Architektur des Aalto-Theaters eine exponierte Rolle ein.
Karten (€ 16,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.