Er war Athlet, er war Hollywoodstar, er war Gouverneur: In der neuen Netflix-Dokumentation „Arnold“ spricht Arnold Schwarzenegger (75) so persönlich wie selten zuvor über die wichtigsten Stationen seiner Karriere. Er erzählt von seiner Kindheit in Österreich und davon, wie er sich aus eigener Kraft den großen amerikanischen Traum verwirklicht hat. Zudem schreckt der Schauspieler nicht davor zurück, auf persönliche Skandale und Fehler einzugehen. Über diese Erkenntnisse spricht Schwarzenegger in der dreiteiligen Doku-Serie „Arnold“ (ab 7. Juni 2023 bei Netflix).
„Das war der Anfang von Maria und mir“
In der Dokumentation kommen neben Arnold Schwarzenegger diverse Weggefährten zu Wort, nicht aber seine Ex-Frau Maria Shriver (67). Dafür erzählt der „Terminator“-Star eine witzige Anekdote von der ersten Begegnung mit seiner langjährigen Ehefrau, mit der er zusammen vier Kinder hat. Er habe die Kennedy-Nichte Maria Shriver 1977 bei einer Party im Rahmen des Robert F. Kennedy Memorial Tennis-Turniers kennengelernt.
Marias Mutter Eunice Kennedy Shriver (1921 – 2009) sei auf ihn zugekommen, habe ihn begrüßt und ihm ihre Tochter vorgestellt. „Später sagte sie: ‚Meine Tochter hat Sie sehr gern‘, und ich sagte: ‚Nun, Ihre Tochter hat einen wirklich schönen Hintern. Das muss ich Ihnen sagen'“, erzählt Schwarzenegger in der Dokumentation. „Wie dumm, das zu sagen. Ich weiß nicht einmal, warum ich das gesagt habe.“
Dann fügt er hinzu: „Ich habe mich wirklich in Maria verliebt – nicht, weil sie eine Kennedy war, sondern weil sie eine außergewöhnliche Persönlichkeit hatte. Ich konnte diese kleine Rebellin in ihr sehen. Ich wollte aus Österreich ausbrechen, sie wollte auch ausbrechen. Das war der Anfang von Maria und mir.“
Maria Shriver war gegen seine Politik-Karriere
Seine Kandidatur für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien brachte ihm den Spitznamen „Governator“ ein, im November 2003 wurde der Schauspieler als 38. Gouverneur von Kalifornien vereidigt. Seiner Ehefrau Maria Shriver habe er an einem ungewöhnlichen Ort von seinen Karriereplänen erzählt – und sie sei überhaupt nicht damit einverstanden gewesen. „Ich saß mit ihr in einem Whirlpool und fragte: ‚Was hältst du davon, wenn ich als Gouverneur kandidiere?‘ Sie flippte aus. Ich hatte fast das Gefühl, dass sie hyperventiliert“, erinnert sich Schwarzenegger zurück. Das politische Amt habe sich jedoch als „sehr schwierig für meine Beziehung zu Maria und den Kindern“ erwiesen.
„Es war falsch, was ich getan habe“
In der Dokumentation kommt auch die Affäre mit seiner ehemaligen Haushälterin zur Sprache, aus der sein Sohn Joseph Baena (25) hervorging. In der Netflix-Produktion erinnert sich Schwarzenegger an den Moment zurück, der die Beziehung mit seiner Ehefrau Maria Shriver nach dem Ende seiner Gouverneurs-Zeit für immer veränderte.
„Maria und ich gingen einmal pro Woche zur Eheberatung. In einer Sitzung sagte der Eheberater: ‚Ich glaube, heute möchte Maria etwas sehr genau ansprechen. Sie will wissen, ob du der Vater von Joseph bist.‘ Ich dachte, dass mein Herz stehenbleiben würde – und dann habe ich die Wahrheit gesagt.“ Maria Shriver sei deswegen „am Boden zerstört“ gewesen. Im Mai 2011 gab das langjährige Ehepaar schließlich seine Trennung bekannt.
Er werde mit diesem Fehler für den Rest seines Daseins leben müssen, so Schwarzenegger. Er stellt aber auch klar: „Jeder hat deswegen gelitten. Maria musste leiden. Die Kinder mussten leiden. Joseph, seine Mutter – einfach jeder.“ Später fügt er in der Dokumentation an: „Es war falsch, was ich getan habe. Aber ich möchte Joseph nicht das Gefühl geben, dass er in dieser Welt nicht willkommen ist. Denn das ist er. Ich liebe ihn und er hat sich zu einem außergewöhnlichen jungen Mann entwickelt.“
Neben Arnold Schwarzenegger kommen in der dreiteiligen Doku-Serie „Arnold“ auf Netflix auch zahlreiche bekannte Weggefährten des Stars wie zum Beispiel Sylvester Stallone (76) vor der Kamera zu Wort.
(the/spot)
Bild: Arnold Schwarzenegger spricht in einer dreiteiligen Doku-Serie auf Netflix über sein Leben. / Quelle: Netflix