Es gibt viel zu meckern in dieser Folge von „Germany’s Next Topmodel“ (Donnerstag, 20:15 Uhr, ProSieben): Heidi Klum (49), Fotograf Kristian Schuller (52), Designerin Esther Perbandt (48) und Supermodel Karolína Kurková (39) haben einiges auszusetzen – und auch die Models sind nicht mit allem zufrieden.
„Motel kennt man so aus Horrorfilmen“
Zuerst werden Selma (18), Nicole (49) und Ida (23) aber wie richtige Topmodels zu einem Casting von Peek & Cloppenburg nach Düsseldorf geflogen. Der Job geht – mal wieder – an Selma und ihr strahlendes Lächeln.
Die restlichen Girls beziehen nach ihrer Luxus-Villa indes ein Motel – was nicht allen Teilnehmerinnen geheuer ist: „Motel kennt man so aus Horrorfilmen“, findet Vivien (22). „Die Vorstellung da übernachten zu müssen…“. Auch Selma ist kurz geschockt, als sie von ihrem Job wiederkommt: „Was ist das?!“
Das ist die Vorbereitung auf das Shooting mit GNTM-Legende Kristian Schuller, das in der Wüste von Nevada stattfindet. In knallig-bunten Umhängen und Badekappen sollen die Models vor riesigen Ballons posieren. Schuller hat genaue Vorstellungen und gibt den Mädchen sogar die Posen vor: „Bei dem heutigen Shooting geht es um Farben, Grafiken, Poesie. Es ist kein klassisches Mode-Shooting, sondern es geht darum eine Fantasie darzustellen, ein Lebensgefühl.“
Die Sonne geht, der Druck steigt
Viele unter den Models begeistern den anspruchsvollen Fotografen: Bei Selma entstehen „epic shots“, wie Heidi lobt. Somajia (21), Katherine (20), Nicole und Coco (21) haben Spaß an der Sache und können die Vorgaben gut umsetzen. Aber der Druck steigt, weil sich die Sonne verabschiedet. Olivia (22) hat Probleme, den Anweisungen zu folgen. „Vergiss es“, bricht Schuller irgendwann frustriert ab. Ida braucht ein paar mehr Anläufe, kriegt es dann aber gut hin. Und Mirellas (21) Posen sind Heidi „ein bisschen zu theatralisch“.
Danach erhält Somajia schlechte Nachrichten: Sie hat sich mit Corona angesteckt und muss von den übrigen Teilnehmerinnen isoliert werden – im „Grusel-Motel“. Immerhin bleibt ihr dadurch der anspruchsvolle Walk erspart, der die anderen erwartet. Die Berliner Designerin Esther Perbandt kleidet die Models in ihre schwarzen Kreationen ein und hat ebenfalls genaue Vorstellungen, wie sie diese präsentieren sollen: stark, präsent und ohne High Heels. „Weniger ist mehr für mich“, sagt sie. „Versucht nicht, mit ’ner großen Pose zu posen, sondern einfach mit eurer Präsenz.“
Kritisches Trio: Heidi Klum, Esther Perbandt und Karolína Kurková
Zusammen mit Topmodel Karolína Kurková und Heidi ist Perbandt auch als Jurorin am Start. Ein kritisches Trio, wie sich herausstellen soll. Als erste ist Selma dran. Sie übersieht die Markierung und irrt planlos um die Jurorinnen herum. Auch ihre Posen, ihre Kopfhaltung und der „Bounce“ in ihrem Walk werden kritisiert. Bei Olivia verläuft der Abschied ähnlich chaotisch. Sie findet den Weg nicht zurück und irrt offensichtlich unsicher über das Set. Perbandt: „Das kann man aber auch besser machen, den Abgang.“ Kurková, enttäuscht: „Wie eine komplett andere Person! […] Solange du läufst, bist du noch auf der Bühne.“
Coco bekommt schon Kritik, bevor sie überhaupt den Laufsteg betritt: „Coco war für mich schwierig Backstage. […] Ich habe nicht dieses Scheinen, Strahlen, diese Lust, das zu präsentieren, gespürt“, zweifelt Perbandt. Dafür ist sie positiv überrascht und gratuliert ihr zu einem „starken Walk“. An Katherine (20) bemängeln die Jurorinnen die „gewollt männliche Pose“. Mirella hat eigentlich die größte Motivation, begeht aber auch den größten Fehler: Sie hält das Kleid an beiden Seiten, um laufen zu können – was weder ihr noch dem Kleid schmeichelt. Für sie ist es auch die letzte Folge GNTM. Mirellas letzte Worte: „Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht damit, nicht an dem heutigen Tag.“
(mia/spot)
Bild: Ida beim Fotoshooting. / Quelle: Sven Dornkaat/Prosieben