Am 4. Mai, dem „Star Wars“-Tag, hat Carrie Fisher (1956-2016) ihren Stern auf dem Hollywood Walk of Fame bekommen. Bei der Zeremonie für die Schauspielerin, die insbesondere als Prinzessin Leia aus der beliebten Sci-Fi-Saga bekannt war, waren unter anderem auch ihre Tochter Billie Lourd (30) und Mark Hamill (71) zugegen. Lourd und der Darsteller von Luke Skywalker erinnerten sich rührend an Fisher.
„Verdammt, sie war unsere Prinzessin“
Hamill habe Fisher kennengelernt, als sie 19 Jahre alt war. „Sie war so charmant, so lustig, so hinreißend, so weise für ihr Alter. Ich konnte es einfach nicht glauben“, erzählte der Schauspieler. Aber auch „brutal offen“ sei seine Kollegin und Freundin gewesen. In einem Notizbuch habe er einige Gedanken rund um die Zeremonie niederschreiben wollen, doch dann habe er Worte gefunden, die er kurz nach dem Tode Fishers verfasst hatte.
„Carrie war einzigartig. […] Verdammt, sie war unsere Prinzessin“, sagte Hamill. „Sie spielte in meinem beruflichen und persönlichen Leben solch eine entscheidende Rolle und beide wären ohne sie sehr viel leerer gewesen.“ Einfach alles wäre für ihn, „sehr viel eintöniger und weniger spannend gewesen, wenn sie nicht die Freundin gewesen wäre, die sie war“. Er werde niemals aufhören sie zu vermissen, sei aber dankbar „für das Gelächter, die Weisheit, die Güte und sogar den verzogenen, zügellosen Mist, mit dem mein geliebter Weltraum-Zwilling mich über die Jahre hinweg in den Wahnsinn getrieben hat. Also danke, Carrie. Ich liebe dich.“
Billie Lourd hielt ihre Mutter für peinlich
„Mama, du hast es geschafft“, erklärte Lourd während der Zeremonie. Wie die meisten Kinder habe sie damals gedacht, dass ihre Mutter peinlich sei. Mit ihrem „coolen Film“, in dem sie mitgespielt hatte, wollte sie die Meinung ihrer Tochter ändern. „‚Star Wars‘, ich weiß nicht, ob jemand von euch jemals davon gehört hat“, scherzte Lourd.
Immer wenn sie den Film damals angemacht habe, habe die junge Billie mit den Augen gerollt oder sich beschwert: „Es ist zu laut, Mama.“ Auf der weiterführenden Schule habe sich Lourd dann selbst dazu entschlossen, endlich „Star Wars“ anzuschauen, „nicht weil ich plötzlich ein leidenschaftliches Interesse an 70er-Jahre-Sci-Fi entwickelt hatte, sondern weil Jungs zu mir gekommen sind und gesagt haben, dass Sie ‚Fantasien‘ über meine Mutter hatten“.
Nein, sie konnten unmöglich von ihrer Mutter sprechen, dachte Lourd sich. „Ich wollte [den Film] hassen, damit ich ihr sagen konnte, wie lahm sie war. Wie jedes Kind wollte ich nicht, dass meine Mama heiß oder cool ist. Sie war meine Mutter!“ An jenem Tag, als sie auf den Bildschirm starrte, habe sie aber realisiert, „dass niemand jemals so heiß oder cool wie Prinzessin Leia ist oder sein wird“. Und niemand hätte den Charakter so wie ihre Mutter spielen können. Heute sei Lourd ein geradezu besessener „Star Wars“-Fan.
Sichtlich gerührt sprach sie auch über ihre eigenen Kinder, Sohn Kingston (2) und ihre erst vor wenigen Monaten geborene Tochter Jackson. „Ich schätze mich glücklich, dass sie einen Teil von ihr durch Leia kennenlernen werden, auch wenn sei meine Mutter nicht mehr treffen können“, sagte die Schauspielerin. Stolz könne sie ihnen dann erzählen, dass „die kleine Lady im Fernseher“ ihre Großmutter ist. Außerdem könne sie es nicht erwarten, ihren Kindern den Stern auf dem Walk of Fame zu zeigen, „wenn sie alt genug sind um zu verstehen, wie cool das ist“.
(wue/spot)
Bild: Billie Lourd und Mark Hamill bei der Ehrung von Carrie Fisher mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. / Quelle: David Livingston/Getty Images