Drama, Baby, Drama – und zwar von ganz oben! Der Wettergott ist der neuen Staffel von „Germany’s next Topmodel“ (Donnerstag, 20:15 Uhr, ProSieben) nicht wohlgesonnen: Das erste richtige Shooting muss unter grauem Himmel stattfinden, der erste Walk sogar abgebrochen werden. Für ein Mädchen wird das zur Rettung.
Aber erstmal Freude: Die Models ziehen in die Villa und sind überwältigt von dem luftigen Glas-Beton-Kasten mit Pool nahe der Hollywood-Buchstaben. Dazu gibt es Geschenke, Geschenke, Geschenke: Handtaschen, Glätteisen, Eyepatches. Die Models können ihr Glück nicht fassen: „Ich fühl mich so geil wie noch nie gerade in so ner Villa“, so Sarah (20), den Tränen nahe.
Heidi fotografiert zum ersten Mal selbst
Am nächsten Tag zeigt sich L.A. allerdings von einer anderen Seite: der Himmel dunkel, der Regen stetig, der Nebel dicht. Dabei steht doch das erste Shooting an! Und eine Überraschung: Heidi Klum wird selbst auf den Auslöser drücken. „Am Ende des Tages muss ich ja nur draufdrücken, das werde ich ja wohl noch hinkriegen“, so Klum mit selbstsicheren Lachen und schickt „allen Fotografen da draußen“ eine Kusshand.
Erste Eindrücke: Tracy (25) überzeugt mit ihrer Coolness, während Slata (19) noch versucht, herauszubekommen, was Heidi mit „cheesy“ meint. Bei Emilia (18) und Mirella (20), die als Freundinnen gegeneinander antreten, wird die Konkurrenz zur Probe für die junge Freundschaft. Mirella: „Vielleicht hätte ich mir jemand anderen suchen müssen.“ Sieht Heidi anders: Träge und lustlos beschreibt sie Mirellas Posing, da hätte auch eine andere Partnerin nichts geändert. Für Cassy gibt es ein anderes Problem: Heidi mag ihren Style nicht, dabei hatte sie doch „einen ganz normalen lila Lipliner“ drauf. Zoey (26) weigert sich, mit ihrer Partnerin Somajia (21) zu üben, vor Heidi muss sie sich dafür rechtfertigen.
Die Mädels, die Heidi nicht überzeugen konnten, haben am nächsten Tag mit einem Walk am Venice Beach in einem Replikat von JLos legendärem Dschungel-Kleid die Chance, die Modelmama doch noch umzustimmen. Theoretisch.
Elsa (18) avanciert zum vielversprechendsten Charakter der Staffel – zumindest was das Krawallpotenzial angeht. Die Bettenvergabe und ihr Echtpelz sind erste Reibungspunkte. In der Maske beschwert sie sich, dass sie so lange sitzen muss. Schuhe und Kleid sind auch ein Problem. Kurz: „Ich habe mich unwohl gefühlt, ganz einfach.“
Elsa gegen Elsa
Als Catwalk-Trainerin steht diesmal Elsa Hosk (34) den Mädels bei und treibt so manchem Nachwuchsmodel mit ihrem souveränen Walk Freudentränen in die Augen. Aber nicht jede möchte von dem Topmodel lernen – Namensvetterin Elsa zum Beispiel. Die hat von Hosk noch nie etwas gehört und benimmt sich auch genauso. Beim Probelauf meckert sie über ihr Kleid, bricht ab, weigert sich weiter zu machen, lacht, wendet Hosk den Rücken zu, während die versucht, ihr zu helfen. Hosk gibt sich alle Mühe, Elsa trotzdem zu motivieren, hat aber auch den Eindruck, „dass sie das nicht wirklich tun wollte.“ Das steckt sie später auch Heidi Klum: „Du weißt, im echten Model-Leben wäre sie sofort gefeuert worden.“
Aber es gibt noch ein größeres Problem. Während die Mädchen von dem Topmodel laufen lernen, kippt draußen das Wetter. So extrem, dass der Entscheidungs-Walk abgebrochen werden muss – diese Woche fliegt also keine raus.
Dramatische Szenen
Dafür bekommt „GNTM“ dramatische Bilder und Zitate: Starke Männer halten Zeltstangen zusammen, riesige Palmen zittern im Sturm, der Strom fällt aus, die Models kreischen. Slata: „Das war total Weltuntergang-mäßig.“ Schließlich die Evakuierung: Die Mädels sollen alles stehen und liegen lassen und sich durch den Sandsturm zu den Autos kämpfen. „Ich bin um mein Leben gerannt, ich dachte, jetzt ist es vorbei!“, erinnert sich Somajia. „Ich hatte Angst, dass mein Ponytail runterfällt, es war echt katastrophal!“
Der vorübergehende Weltuntergang rettet zumindest Elsa vor ihrem eigenen: „Ich weiß, hätte ich heute diesen Walk gemacht, wäre ich jetzt nicht mehr hier.“
(mia/spot)
Bild: Heidi Klum hinter der Kamera, davor: zwei Nachwuchsmodels und trübes Wetter. / Quelle: ProSieben/Richard Hübner