Chris Hemsworth (39) hat eine genetische Veranlagung, an Alzheimer zu erkranken. Das erfuhr der Schauspieler im Rahmen einer Doku-Serie, die daraufhin fast nicht entstanden wäre.
In der Serie „Limitless“ von Disney+ und National Geographic macht sich Hemsworth auf die Suche nach Möglichkeiten, das Alter zu bekämpfen und sein Leben zu verlängern. Dabei unterzog er sich auch ärztlichen Untersuchungen, wobei herauskam, dass er sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits das APOE4-Gen vererbt bekommen hat. Damit ist die Möglichkeit, dass er an Alzheimer erkrankt, deutlich erhöht.
„Es war ziemlich schockierend“
Laut den Informationen ist es nun acht- bis zehnmal wahrscheinlicher, dass er an Alzheimer erkrankt. Mit diesen Ergebnissen hatten die Macher und Hemsworth selbst nicht gerechnet. „Sie nahmen alle meine Blutwerte und führten eine Reihe von Tests durch. Der Plan war, mir vor der Kamera die Resultate mitzuteilen und darüber zu reden, wie wir dies und jenes verbessern könnten“, erzählt Hemsworth in einem Interview mit „Vanity Fair“.
Der Arzt der Show hätte sich, nachdem er die Ergebnisse gesehen hat, allerdings dagegen entschieden. Anstatt das Gespräch vor der Kamera zu führen, rief er den Schauspieler direkt an. „Es war ziemlich schockierend“, erinnert sich Hemsworth. Ihm sei auch angeboten worden, die Folge ohne die Erwähnung der Ergebnisse zu machen, was er allerdings ablehnte. „Wenn das Leute motiviert, besser auf sich aufzupassen und zu verstehen, dass es Schritte gibt, die man tun kann, dann umso besser.“
Auseinandersetzung mit dem Tod
Die neue Erkenntnis veranlasste ihn auch, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. „Die meisten von uns vermeiden es, über den Tod zu sprechen, in der Hoffnung, dass wir ihn irgendwie vermeiden können“, reflektiert er in dem Interview. „Dann wird uns plötzlich gesagt, dass einige Indikatoren tatsächlich darauf hinweisen, wie es passieren wird und langsam wird es Realität.“
In der letzten Folge der Serie, nach eigenen Angaben Hemsworths Lieblingsfolge, spricht er mit Arbeitenden in der Sterbebegleitung und Palliativpflege sowie mit Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben. „Eine Episode über den Tod zu machen und sich der eigenen Sterblichkeit zu stellen, brachte mich dazu zu sagen: ‚Oh Gott, ich bin noch nicht bereit zu gehen.“ Auch über Kinder und Familie hätte sich der dreifache Vater daraufhin Gedanken gemacht: „Oh mein Gott, sie werden älter, sie werden erwachsen und ich mach immer noch einen Film nach dem anderen. Bevor du dich versiehst, sind sie 18 und sie sind ausgezogen, und du hast das Fenster verpasst.“