Im „Tatort: Die Blicke der Anderen“ (6.11., 20:15 Uhr, das Erste) werden die Ermittler Franziska Tobler (Eva Löbau, 50) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner, 53) zum mutmaßlichen Schauplatz eines Verbrechens in der Vorstadtidylle einer Kleinstadt im Breisgau gerufen.
Darum geht’s im „Tatort: Die Blicke der Anderen“
Ein Ehebett voller Blut, keine Leiche, aber von einem Vater und seinem Sohn fehlt jede Spur. Obwohl es keinen Maßstab dafür gibt, wie sich eine Frau zu verhalten hat, deren Mann und Sohn vermisst werden, irritiert das stoische Verhalten von Sandra Vogt (Lisa Hagmeister, geb. 1979) die Kommissare Tobler und Berg in besonderem Maß, während sie versuchen, die Familientragödie aufzuklären …
Lohnt sich das Einschalten?
Ja. Auf die Zuschauerinnen und Zuschauer wartet ein gelungener, klassischer Krimi, bei dem man wirklich lange zusammen mit den Ermittlern rätseln kann, was in diesem Haus in der Nähe Freiburgs denn nur passiert ist. Die bislang häufig etwas tollpatschigen Ermittler präsentieren sich diesmal – vielleicht sogar erstmals – als zwar immer noch sympathische, aber auch sehr patente Polizisten. Man kann beiden nur wünschen, dass dieser Fall in diesem Sinne eine Art Neuanfang markiert.
Der „Tatort“ gehört zur ARD-Themenwoche „Wir gesucht! – Was hält uns zusammen?“, die am Sonntagmorgen schon mit dem Kinderprogramm eingeläutet wird. In allen zugehörigen Sendungen der unterschiedlichsten Formate wird thematisiert, was die Gesellschaft zusammenhält – und an welchen Stellen das schwerfällt. Im „Tatort: Die Blicke der Anderen“ scheint etwa immer wieder durch, wie sehr Sandra Vogt, die offenbar nicht aus dem Ort stammt, nicht in die Gemeinschaft integriert wurde – und was dieses „D’Sandra isch halt d’Sandra“ mit ihr machte.