„Die Kaiserin“ startet auf Netflix: Was kann die neue „Sisi“-Serie?

„Die Kaiserin“ startet auf Netflix: Was kann die neue „Sisi“-Serie?

Unter dem Titel „Die Kaiserin“ startet auf dem Streamingdienst Netflix eine Neuinterpretation der Geschichte Elisabeths von Österreich (1837-1898). In Deutschland ist die historische Kaiserin-Figur natürlich besonders durch die „Sissi“-Trilogie mit Romy Schneider (1938-1982) bekannt, die in den Jahren 1955 bis 1957 in den Kinos erschien – und regelmäßig zu Festtagen im Fernsehen läuft. Netflix wagt sich nun erneut an den beliebten Stoff heran. In den sechs Episoden aus Staffel eins wird von der Liebe zwischen Elisabeth (Devrim Lingnau, 24) und Kaiser Franz (Philip Froissant, 28), dem Leben am Hof in Wien und der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts erzählt.

Darum geht es in „Die Kaiserin“

Die rebellische, freiheitsliebende Elisabeth (Lingnau), genannt „Sisi“, lernt Franz (Froissant) kennen, den jungen Kaiser von Österreich. Der absolutistische Herrscher sollte eigentlich Elisabeths Schwester Helene (Elisa Schlott, 28) ehelichen, doch verliebt er sich in Sisi. Gegen den Willen seiner herrschsüchtigen Mutter, der Erzherzogin Sophie (Melika Foroutan, 46), gibt Franz die Verlobung bekannt. Nach ihrer opulenten Hochzeit muss sich die junge Kaiserin zunächst am Hof in Wien zurechtfinden, wo ein strenges Zeremoniell herrscht. Sisi beginnt sich zu fragen, wem sie in der Fremde wirklich vertrauen kann. Kaiser Franz ist derweil bemüht, sein Reich zu modernisieren, und will eine Eisenbahnstrecke errichten. Die Grenzen Österreichs werden zudem von den übrigen europäischen Großmächten bedroht…

Die Darsteller und ihre Rollen

Die Hauptfigur Elisabeth wird von der 24-jährigen Schauspielerin Devrim Lingnau verkörpert. Bislang fiel Lingnau besonders in Krimi-Reihen wie beispielsweise der ZDF-Serie „Unter Verdacht“ (2002-2019) auf. Den Part ihres Ehemannes spielt Philip Froissant, der zuvor im Netflix-Thriller „Schwarze Insel“ (2021) aufgetreten ist. Elisabeths Schwiegermutter, die Erzherzogin Sophie, verkörpert Melika Foroutan („Tribes of Europa“), während Johannes Nussbaum („Prélude“, 27) mit viel Energie den charismatischen Erzherzog Maximilian spielt. Der jüngere Bruder von Franz wäre selbst gerne zum Kaiser von Österreich geworden.

Die unter anderem aus der Serie „4 Blocks“ bekannte Darstellerin Almila Bagriacik (32) verkörpert in „Die Kaiserin“ Elisabeths Hofdame und spätere Vertraute Leontine von Apafi. Elisabeths Schwester Helene wird gespielt von Elisa Schlott („Narziss und Goldmund“). Darstellerin Jördis Triebel („Dark“, 44) komplettiert als Mutter Ludovika die Familie der Kaiserin.

„Die Kaiserin“: Darum ist die Netflix-Serie sehenswert

Mit der Historienserie „Die Kaiserin“ haben Showrunnerin Katharina Eyssen (39) und ihr Team ein opulent ausgestattetes Kostümdrama geschaffen, das abwechselnd an den Netflix-Hit „Bridgerton“, die royale Serie „The Crown“ und sogar stellenweise das Intrigen-Fest „Game of Thrones“ erinnert. Neben der für die Serie zentralen Liebesgeschichte zwischen Sisi und Franz wird in „Die Kaiserin“ auch viel europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts erzählt. Innerhalb der Mauern des Schlosses leben die Habsburger ihren in Traditionen verhafteten Neoabsolutismus aus, während vor den Toren die bürgerliche Revolution droht, die Monarchie hinwegzufegen.

Dieser Freiheitskampf spiegelt sich in der persönlichen Geschichte Elisabeths wieder, die selbstbewusst und direkt ist, und getrieben von einem unbändigen Wunsch nach Leben. Mit ihrer unverblümten Art mischt die junge Kaiserin den Wiener Hof gehörig auf, stößt dabei natürlich aber auch immer wieder auf zahlreiche Widerstände. Einzig ihren Ehemann Franz, den die Last der Krone zuweilen zu erdrücken scheint, vermag Sisi mit ihrem Lebensmut durchweg zu begeistern.

Bei aller historischen Genauigkeit kommt die Netflix-Serie „Die Kaiserin“ jedoch zuweilen auch poppig und modern daher. So sagt Kaiser Franz beispielsweise einmal „Scheiße“, am Hof werden wilde, freizügige Partys gefeiert, auf denen der Absinth in Strömen fließt, und erotische Sexszenen mit viel nackter Haut unterwandern Erwartungen, die Zuschauer womöglich bei einer „Sisi“-Geschichte hegen mögen.

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