Wer sich am Wochenende vielleicht schon den neuen Eberhoferkrimi „Guglhupfgeschwader“ (seit 4. August) im Kino angesehen hat, kann sich am heutigen Montag (8.8.) gleich auf einen Nachschlag freuen. Denn das Erste zeigt um 20:15 Uhr den Vorgänger „Kaiserschmarrndrama“ (2021), mit dem im vergangenen Jahr auch das Filmfest München eröffnet wurde.
Darum geht’s im „Kaiserschmarrndrama“
Die Idylle des niederbayerischen Polizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel, 51) ist mal wieder in Gefahr. Das liegt weniger daran, dass ein molliger Webcam-Star ermordet wurde – diesen Fall geht der Franz mit der gewohnten Langsamkeit an. Blöderweise sitzt sein nervtötender, aber hilfreicher Co-Ermittler Rudi Birkenberger (Simon Schwarz, 51) derzeit im Rollstuhl und gibt Franz auch noch die Schuld dafür.
Richtig bedroht wird Eberhofers Ruhe aber erst durch seine Freundin Susi (Lisa Maria Potthoff, 44) und seinen Bruder Leopold (Gerhard Wittmann, geb. 1964), die neben dem Eberhoferhofgebäude ein spießiges Doppelfamilienhaus mit Gemeinschaftssauna bauen. Das geht vor allem auch Papa Eberhofer (Eisi Gulp, 66) gehörig gegen den Strich.
Und als wäre das Dorfleben mit fränkischen Rockern und Marihuana-Fleischpflanzerln nicht schon bunt genug, muss Franz auch noch entdecken, dass seine Freunde, der Metzger Simmerl (Stephan Zinner, 48) und der Heizungspfuscher Flötzinger (Daniel Christensen, 43), Stammkunden beim Mordopfer waren …
Niederkaltenkirchener Antihelden und drei Fanlieblinge
Mit „Kaiserschmarrndrama“ serviert das Niederkaltenkirchener Antihelden-Ensemble, angeführt von Regisseur Ed Herzog (56), eine liebevoll, detailreich und äußerst gewitzt umgesetzte Buchadaption, die den Vorgängerfilmen in nichts nachsteht. Mehr noch, für Simon Schwarz ist es „vielleicht sogar der bisher beste der Reihe“, wie der österreichische Schauspieler am Rande der Filmpremiere vor einem Jahr spot on news erklärte. „Ich finde ihn unter anderem deshalb so gelungen, weil er auch ernstere Themen behandelt. Sowas tut einer Komödie immer gut. Eine gute Komödie muss auch als Drama funktionieren können und das könnte dieser Film“, so der Filmexperte.
Auch das Wiedersehen mit den Schauspielerinnen Christine Neubauer (60) und Olivia Pascal (65) macht den Film sehr sehenswert. Nach mehr als zehn Jahren spielte Neubauer mal wieder in einem Kinofilm mit – diesmal wirbelt sie mit blondem Haar über die Leinwand. Und bei dem Namen Olivia Pascal geraten vor allem Fans der 1980er-Jahre-Erfolgsserien „Irgendwie und Sowieso“ (1986) und „Die Schwarzwaldklinik“ (1985-1996) ins Schwärmen.
Doch bei aller Heiterkeit rund um den bayerischen Bond umweht diesen Film auch ein Hauch von Trauer. Denn gewidmet ist er dem Ehemann von Erfolgsautorin und Eberhofer-Schöpferin Rita Falk (58). Der frühere Polizist Robert Falk starb im Juli 2020 im Alter von 60 Jahren.
Und im Abspann wird Hund Ludwig noch einmal gebührend gefeiert. Für den Fanliebling war es der letzte Auftritt – Filmhund Joker ist Ende Juni 2021 überraschend verstorben, wie auf seiner Fanpage bekannt gegeben wurde. In „Guglhupfgeschwader“ steigt dafür der dreibeinige Hundekollege Xaver als „Hinkelotta“ ein …