Joachim Jauer ist tot. Der langjährige ZDF-Korrespondent und „Kennzeichen D“-Moderator starb am Freitag (29. Juli) im Alter von 82 Jahren. Das gab der Sender in einer Pressemitteilung bekannt. Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt.
„Joachim Jauer war für die ZDF-Zuschauerinnen und -Zuschauer der Mann, der ihnen den Osten erklärte“, würdigt ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey den Verstorbenen. Drei Jahrzehnte habe der gebürtige Berliner „authentisch, kenntnisreich und aus eigener Anschauung“ über die DDR, Mittel- und Osteuropa berichtet. Dabei habe er als „Brückenbauer zwischen Ost und West“ fungiert. „Die Beschreibung und Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas waren seine Lebensthemen, die er bis ins hohe Alter mit aller Leidenschaft und großem Nachdruck verfolgte“, erinnert sich Frey.
Joachim Jauer war als DDR-Korrespondent bekannt
Ein Fernsehauftritt bleibt besonders im Gedächtnis: Am 2. Mai 1989 berichtete Joachim Jauer als einziger westdeutscher Korrespondent über den Abbau der Grenzanlagen durch ungarische Grenztruppen. An dem Tag richtete er folgende Worte an das TV-Publikum: „Heute endet hier an dieser Stelle die vierzigjährige Teilung Europas in Ost und West. Dies wird unabsehbare Folgen haben – für Europa, für die Deutschen in der Bundesrepublik und insbesondere in der DDR.“
Zum ZDF kam Jauer 1965. Von 1978 bis 1982 leitete er das Büro des Senders in der DDR. 1982 übernahm er die Redaktion des Magazins „Kennzeichen D“. Es folgten drei Jahre im Studio Bonn. Weitere drei Jahre war er als Leiter des ZDF-Studios in Wien sowie als Osteuropa-Korrespondent tätig. 1990 kehrte er zu „Kennzeichen D“ zurück. 1992 übernahm Jauer die Leitung des Berliner ZDF-Landesstudios. Diese Position hatte er bis 2002 inne.