Seit einigen Monaten ist Sylt das neue Zuhause von Ulla Kock am Brink (60) und ihrem Mann Peter Fissenewert (60). „Wir leben jetzt hier an unserem Lieblingsort“, schwärmt die Moderatorin im Interview mit spot on news und gibt Einblicke in ihr neues Leben auf der Insel. Dazu gehört aktuell auch jede Menge Sport. „Ich trainiere seit drei Monaten mit einem Personal Trainer“, verrät die 60-Jährige. Das Abnehmen steht für sie dabei jedoch nicht im Vordergrund. Noch in diesem Jahr kehrt Ulla Kock am Brink mit ihrer einstigen Erfolgsshow „Die 100.000 Mark Show“ ins TV zurück. Auch auf Instagram und Co. meldet sich die Moderatorin nach einer Auszeit jetzt zurück.
Vermissen Sie manchmal das Großstadtleben auf Sylt?
Ulla Kock am Brink: Wir leben jetzt hier an unserem Lieblingsort. Mein Mann ist aber immer mal wieder in Berlin, um in seiner Kanzlei Termine persönlich wahrzunehmen. Ich komme dann mit, besuche meine Freunde, gehe ins Theater oder an meinen Lieblingsort, in die „Bar jeder Vernunft“. Und wenn es mal etwas schneller gehen soll, fahren wir mit dem Zug nach Hamburg. Wir sind also null aus der Welt.
Was genießen Sie besonders an Ihrem neuen Zuhause?
Kock am Brink: Die norddeutsche Gelassenheit tut uns gut. Es gibt eine Top-Gastronomie und Biohöfe mit tollen regionalen Produkten. Und wir genießen natürlich die Zeit mit unseren Freunden, die hier leben. Was mir zu meinem Glück noch fehlt, ist ein Backofen für meine Schmorgerichte, da muss ich mich noch etwas gedulden.
Wie sieht Ihr Alltag auf der Insel aus?
Kock am Brink: Wir mussten erstmal lernen, dass es einen Unterschied macht, ob man hier Urlaub macht oder hier lebt. Mittlerweile gehen wir nur noch ein Mal pro Woche länger aus. Wir stehen früh auf, mein Mann arbeitet, ich habe auch Telefoncalls und bereite mich auf „Die 100.000 Mark Show“ vor. Wir treffen uns gerne bei uns zu Hause mit Freunden zum gemeinsamen Kochen – wegen Corona allerdings nur in sehr kleinem Kreis. Bisher sind wir alle gesund durchgekommen.
Sie haben sich in Ihrem neuen Zuhause unter anderem einen Fitnessraum eingerichtet …
Kock am Brink: Ja, mit Matte, Hantelbank und Gewichten. Alles in kleinem Rahmen. Ich trainiere seit drei Monaten mit Rainer Grunow, er ist Chiropraktiker und Personal Trainer. Und da er in meiner Altersklasse ist, kann er gut einschätzen, wann das Limit erreicht ist. Das Training tut mir super gut, der innere Schweinehund ist geschrumpft und die Muskeln gewachsen. Mir geht es dabei nicht darum, abzunehmen, sondern mehr Muskelkraft aufzubauen. Zwischendurch unternehmen wir lange Radtouren und erkunden die Insel. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken – zum Beispiel spiele ich gerade mit dem Gedanken, einen Kitesurfkurs zu belegen. Falls ich das wegen mangelnden Talents im Umgang mit dem Wind nicht schaffe, tut es auch Stand-Up-Paddling.
Als willkommener Nebeneffekt sind Sie aber doch einige Kilos losgeworden …
Kock am Brink: Ich besitze keine Waage, weil ich mich ungern terrorisieren lasse. Ich merke aber an meinen Referenzhosen ohne Elasthananteil, dass ich wohl ein oder zwei Kleidergrößen eingebüßt habe. Durch die regelmäßige und abwechslungsreiche Bewegung fühle ich mich insgesamt straffer und stärker. Mal gucken, ob und wann das Faultier in mir wieder aufsteht! Mein Ziel ist es aber nicht Gewicht zu verlieren, sondern fit zu sein. Der Muskulatur zu ermöglichen, meine Knochen besser zu stützen und Beweglichkeit zu trainieren – geistig wie körperlich – das ist meine Motivation.
Haben Sie auch Ihre Ernährung umgestellt?
Kock am Brink: Ich habe tatsächlich in Kombination mit Bewegung und Muskelaufbau eine sogenannte Stoffwechsel-Kur hinter mich gebracht. Drei Wochen strikt kein Fett, keine Kohlenhydrate, kein Zucker, keinen Alkohol. Das war hart und gut zugleich. Jetzt esse ich möglichst low carb, gönne mir aber ab und zu auch eine Pizza – nur eben seltener. Das funktioniert für mich gerade gut, auch deshalb, weil ich den Jojo-Effekt verhindern möchte. Ich weiß aber jetzt schon: Wenn der Herbst kommt, wird es wieder mehr Ausnahmetage geben.
Was ist Ihr Tipp an alle Ü50-Frauen, um sich attraktiv und begehrenswert zu fühlen?
Kock am Brink: Ich selbst gehe vor allem humorvoll und nachsichtig mit meinem Alter um. Ich möchte mich einfach nicht mit 30- oder 40-jährigen Frauen vergleichen – dieses Spiel kann und will ich nicht gewinnen. Also bleibt mir, mich morgens im Spiegel anzulächeln, die ein oder andere – verdiente – Falte anzunehmen und innerlich stolz auf Geleistetes zu sein. Ich glaube allein aus Selbstschutzgründen an das Strahlen von innen! Und ich habe für mich erkannt, dass Älterwerden verdammt schöne Seiten hat. Man sollte immer beweglich bleiben, dazu gehört lebenslanges Lernen, informiert und neugierig zu bleiben, Freundschaften zu pflegen und neue Freundschaften zu suchen, wach durchs Leben zu gehen und für mich ganz wichtig: optimistisch zu bleiben, aus Fehlern zu lernen, sich aber nicht selbst für Fehler komplett zu verurteilen.
Haben Sie schon einmal über eine Schönheitsoperation nachgedacht?
Kock am Brink: Man kommt ja kaum um das Thema herum. Ich frage ja gerne Männer nach dem Thema, bekomme aber nur gemurmelte Antworten dazu. Jeder sollte das für sich entscheiden – wenn ich eine derartige OP in Betracht ziehen sollte, dann nur, wenn ich es ausschließlich für mich mache, nicht für vermeintliche Anforderungen von außen. Eine nicht ganz ernst gemeinte Bedingung an RTL für eine Zusage zur Moderation von „Die 100.000 Mark Show“ war, dass ich sie unoperiert präsentieren darf.
Wie aufgeregt sind Sie vor Ihrem Comeback mit „Die 100.000 Mark Show“?
Kock am Brink: Ersetzen wir die Aufregung doch mal durch „Vorfreude“, denn das trifft es eher. Vor Kurzem hatte ich einen Update-Videocall – das Redaktionsteam von Endemol Shine hat ganze Arbeit geleistet – das wird ein Highlight für uns alle!
Welche Projekte stehen in diesem Jahr noch an?
Kock am Brink: Da steckt etwas in der Pipeline, ich kann aber erst etwas dazu sagen, wenn die Tinte trocken ist.